Paul Heyse
Kinder der Welt
Paul Heyse

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Zehntes Kapitel.

Es war eine wunderliche Figur von mittlerer Größe, in groben, aber sauber gehaltenen Kleidern, wie ein Arbeiter, der eben Feierabend gemacht hat. Auf der unansehnlichen Gestalt saß ein derber, von dickem, glänzend schwarzem Haar und Bart umwucherter Kopf, der zu diesem Rumpf so wenig zu passen schien, wie die großen Hände und Füße. Doch war das unschöne blasse Gesicht anziehend durch einen Zug von harmloser, fast kindlicher Treuherzigkeit, und wenn der Trübsinnige, was selten geschah, die dicken rothen Lippen zu einem Lächeln öffnete, glänzten schöne weiße Zähne aus dem kohlschwarzen Bartgestrüpp hervor, und die Augen unter den dichten Brauen konnten dabei so sanft und feurig blicken, daß er auch wohl einem Mädchen gefallen mochte.

Mit solchen Augen pflegte er, wenn ihm nicht irgend eine Wolke sein redliches Gemüth verdunkelte, jedesmal, so oft er mit ihm zusammenkam, sich an Balder's Anblick zu weiden, für den er eine wahrhaft schwärmerische, fast sentimentale Zärtlichkeit hegte. Er äußerte dieselbe niemals in Worten, mit denen er überhaupt sparsam umging; 136 aber auch für den oberflächlichen Beobachter war es rührend mitanzusehen, welche Macht das innige und sonnige Wesen des Jünglings über den viel älteren, haarbuschigen, unwirschen Gesellen ausübte. Es war eine förmliche »stille Liebe«, die von Jahr zu Jahr an Festigkeit und begeisterter Wärme zugenommen hatte, und der keine Probe zu schwer geworden wäre. Alles, was ihm selbst an Anmuth und harmonischem Reiz der Natur wie des Lebens versagt war, liebte er an dem schönen und adligen jungen Freunde und war darüber dem anderen Bruder, der ältere Rechte auf seine Freundschaft besaß, fast ein wenig abtrünnig geworden.

Als nämlich Edwin zum ersten Mal seine Mappe in die Schule trug, gesellte sich ein schmächtiger, schüchterner kleiner Junge zu ihm, der desselben Weges und in dieselbe Klasse ging. Er war der siebente Sohn eines in der Nachbarschaft wohnenden kleinen Wundarztes und Geburtshelfers, Franzelius mit Namen, der seine junge Brut nur kümmerlich durchbrachte, aber seinen Ehrgeiz darein setzte, sie sämmtlich studiren zu lassen. Mit Freistellen, Kosttischen und Stipendien wurde es denn auch schlecht und recht dahin gebracht, und Edwin's Eltern hatten das Ihrige dazu gethan, Reinhold, den Jüngsten, als den täglichen Gefährten ihres Sohnes mit herauszufüttern. Indessen war es selbst Edwin's geduldigem Bemühen nicht gelungen, den scheuen Kameraden völlig aufzuthauen. Das armselige Wesen in seinem elterlichen Hause schien ihm nur um so mehr das Herz zu beklemmen, wenn er vom Tisch wohlhabender guter Leute dahin 137 zurückkehrte, wo man den Pfennig zu Rathe halten mußte. Ueber die Unterschiede in der Vertheilung der irdischen Güter fing er früh an zu grübeln, ohne Bitterkeit, da er wenig bedurfte und keine unstillbaren Begierden in sich trug. Nur die sorgenvollen Mienen der Eltern brachten ihm das Räthsel immer wieder nahe, wie diese ungeheuren Mißverhältnisse entstanden und wie sie etwa auszugleichen sein möchten, und so gutmüthig und selbstlos er war, konnte er doch schon als Knabe sich in die heftigste Leidenschaft hineinschwärmen, so oft diese seine fixe Idee berührt wurde. Als er in der römischen Geschichte an die agrarischen Gesetze und die Gracchenzeit kam, verfaßte er einen Aufsatz, in welchem er mit knabenhaftem Ungestüm die revolutionärsten Ansichten verfocht und sich für die ganze Schulzeit den Spitznamen »Franzelius Gracchus« erwarb.

Dann hatten die Schicksale der Brüder die Schulfreundschaft aufgelös't, und erst viele Jahre später war Edwin in Berlin seinem halbvergessenen Jugendgefährten wieder begegnet. Er hatte sich äußerlich sehr verändert. Aus dem hageren, scheuen Jungen war ein derber, schwarzbärtiger und trotzigblickender Jüngling geworden, eine Gestalt, der alle wohlerzogenen und wohlgekleideten Freunde des Bestehenden auf der Straße lieber auswichen, wozu im Winter ein großer rother Shawl, den er um den offenen Hals schlang, nicht wenig beitrug. Von Gemüth und Wesen war er noch ganz der Alte, linkisch, wortkarg und sanft unter Wenigen, sobald er aber auf seine Ideen kam, von einer heftigen Beredsamkeit, die Alles mit 138 fortriß. Auch hatte Edwin hie und da in Studentenkreisen Gelegenheit, zu erleben, wie unerschrocken er einer großen Versammlung gegenüber das Wort führte, derselbe Mensch, der unter vier Augen seine Sätze gewöhnlich nicht zu Ende brachte und in der Einzeldebatte leicht zu verwirren und zum Schweigen zu bringen war. Eine recht eigentliche Agitator-Natur steckte in ihm, ein leidenschaftlich-dogmatischer Sinn, der die wenigen Cardinalsätze seiner Ueberzeugung mit vollem Brustton vorzubringen liebte, aber dazu das Echo einer andächtig lauschenden großen Menge bedurfte. Dann trug und hob ihn das tiefere Fahrwasser, in dem er sich wohl fühlte, während er außerhalb des Stromes sofort unsicher wurde und aus Bescheidenheit, vor Allem Edwin's Geist und Wissen gegenüber, leicht darauf verzichtete, mit seinem schweren rhetorischen Geschütz dreinzufeuern.

Uebrigens fesselte ihn nicht bloß Edwin's Ueberlegenheit. Er hatte sich auch aus einem andern Grunde wieder sehr innig an ihn angeschlossen. Daß er Edwin, den er als verzogenen Sohn behaglich lebender Eltern immer durch eine sociale Kluft von sich getrennt sah, nun ebenfalls auf sich selbst gestellt wiederfand, von seiner Arbeit lebend und fast so proletariermäßig eingerichtet, wie er selbst, war ihm eine heimliche Wohlthat, so sehr er ihm alles Gute gönnte. Denn es machte das Fremde zwischen ihnen verschwinden und stellte ihn mit dem Schulfreunde auf denselben Boden. Vollends aber wurde er innerlich gelös't, als nun Balder dazukam, den er schon als kleines Knäbchen zärtlich geliebt und gehätschelt hatte, 139 und der mit seinem Drechslerhandwerk sich ebenfalls als einen »Arbeiter« ganz in seinem Sinne darstellte. Er selbst hatte nach dem Wunsch des Vaters Jura studirt und sein erstes Examen nicht schlecht bestanden. Sobald aber der alte Franzelius die Augen schloß, war unser Reinhold in altem Gracchentrotz der büreaukratischen Carrière abtrünnig geworden, hatte sich bei einem Buchdrucker in die Lehre gegeben und seine Lehrzeit regelmäßig durchgemacht. Nun erst war das Band von seinem Herzen gesprungen. Er fühlte sich seinen Schmerzensbrüdern, den »Arbeitern«, in jeder Weise ebenbürtig und beschloß, alle seine Kraft der Verbesserung ihres Looses zu widmen.

Zu dem Zweck, da er nebenher auf der Universität allerlei national-ökonomische und volkswirthschaftliche Studien getrieben hatte, freilich auf seine etwas schrullenhafte Weise, machte er sich nun auch daran, in kleinen Brochuren oder auf fliegenden Blättern die Themata zu behandeln, die er für die Lebensfragen des Proletariats hielt. Diese Aufsätze, in seinem ungestümen, hie und da sehr dilettantischen Gracchenstil geschrieben, setzte und druckte er in zusammengesparten Freistunden selbst und vertheilte sie unentgeltlich unter der Arbeiterbevölkerung, bei der er nach und nach zu großem Ansehen gekommen war. Auch den Brüdern brachte er diese kleinen Brandraketen, wie er sie nannte, mit denen er die Felder der Philister, der Bourgeois, unsicher machte, und freute sich, daß Balder in seiner milden Art auf jedes einzelne einging, wenn auch oft bestreitend, während Edwin mit einem gutmüthigen Scherz diese Thätigkeit hinnahm und 140 sich nur selten einmal in eine wirkliche Debatte darüber einließ.

Er hatte den braven Gesellen von Herzen lieb. Er sah ihn noch immer an dem Freitische in dem Hause seiner schönen Mutter, in der geschenkten Jacke, mit verlegenen Händen sich aus der Schüssel die bescheidensten Portionen herauslangend. Aber seiner scharf auf das Wesen und den Zusammenhang geistiger Fragen gerichteten Natur war ein so dogmatisch verschanzter Geist, wie der des Agitators, unzugänglich, und er vermied gern einen unfruchtbaren Streit. Dabei fehlte ihm doch etwas, wenn er nicht zu den üblichen Zeiten das ehrliche, immer etwas kummervoll gespannte Gesicht sah, das ihn jedesmal reizte, ein Feuerwerk von kleinen Neckereien und alten Schulspäßen abzubrennen, bis die dicken Lippen in dem schwarzen Gestrüpp sich öffneten, die weißen Zähne hervorlachten und die Falten zwischen den buschigen Augenbrauen sich glätteten. Der finstere Träumer konnte dann so kindlich vergnügt an dem brüderlichen Tische sitzen und ihr frugales Abendessen theilen, als ob gar keine socialen Fragen ihm mehr auf der Seele brennten.

Heut aber lag ein besonders dichter Schatten über ihm, und gegen seine Gewohnheit wollte es selbst Balder nicht gelingen, ihn aufzuheitern. Er hatte offenbar ein Anliegen, mit dem er aber nach seiner schwerfälligen Art nicht gleich zu Worte kam. Im Zimmer herumstolpernd und sich mit einem buntgeblümten Taschentuch die breite Stirn wischend, war er endlich vor dem Tische, auf dem noch immer der Teller mit dem Pflaumenkuchen stand, 141 in tiefe Betrachtung versunken. Balder hatte ihn eingeladen, davon zu essen und nur das Stück für Edwin zu schonen, und dabei erzählt, welch ein hoher Feiertag, Reginchens Geburtstag, durch diese üppige Schwelgerei verherrlicht worden sei. Darauf war der wunderliche Mensch vollends stumm geworden, hatte sich mit einem tiefen Seufzer an den Tisch gesetzt, den Kopf in die Hände gestützt und sich so beharrlich in den Anblick der schönen glänzenden Kuchenschnitte vertieft, als wäre ihm darin die Lösung des socialen Problems aufgegangen, ähnlich wie Jakob Böhmen das Weltgeheimniß aus einer Zinnschüssel entgegenleuchtete. Balder hatte es aufgegeben, weiter mit ihm zu plaudern; er war solcher Anwandlungen schon gewohnt und ganz damit zufrieden, an der Drehbank arbeitend seinen eigenen Träumen nachzuhängen.

So fand sie Edwin, als er eine Stunde später nach Hause kam. Im ersten Augenblick war es ihm widerwärtig, Balder nicht allein anzutreffen; es hatte ihn sehr danach verlangt, unter vier Augen mit ihm seiner gepreßten Seele Luft zu machen. Er begrüßte den alten Freund einsilbig, trat dann zu Balder, strich ihm mit der Hand über den Kopf und sagte: Bin ich lange ausgeblieben? Ich will noch rasch die Dissertation zu Ende durchsehen; du entschuldigst, Franzel!

Damit trat er vor sein Pult, nahm ein gedrucktes Heft vor, und die drei Menschen in dieser stillen Stube schwiegen so beharrlich weiter, wie vorher die zwei geschwiegen hatten.

Wer weiß, ob sie so bald die Sprache wiedergefunden 142 hätten, wenn nicht Mohr wieder erschienen wäre, der inzwischen ein Quartier gefunden hatte und seine Reisetasche abzuholen kam. Er trat mit dem heitersten Gesicht herein, verzog aber die Unterlippe, als er Franzelius erkannte. Sie waren sich schon früher nach einigen unliebsamen Händeln sorgfältig ausgewichen, da sich ihre Naturen nothwendig abstoßen mußten: Mohr, der mit cynischer Naivetät eingestand, daß er immer nur an sich dachte, und Reinhold, der Menschenfreund, der nie an sich dachte und das bischen Behagen, das er sich allenfalls hätte verschaffen können, unbedenklich seinen idealen Träumen opferte.

Sieh da, sagte Mohr, indem er dem jungen Buchdrucker nachlässig zunickte, auch Petz noch da? Nun, wie steht's mit dem Heil der Menschheit? Ich dächte, seit Gründung der künstlichen Brütanstalten wären wir dem Ideal vom Huhn im Sonntagstopf bedeutend näher gerückt.

Ich – ich habe keine Antwort auf eine so frivole Frage! murrte der Angeredete in den Bart.

Immer noch die alten Kampfhähne? lachte Edwin, indem er das Heft zuschlug. Thut mir den Gefallen, Kinder, und zischt nicht gleich wieder los, wie Fett und Feuer. Ich lasse mir diese unfruchtbaren Wortkämpfe gefallen im Winter, wo das wenigstens dabei herauskommt, daß man warm davon wird. Aber bei so schönem Wetter wie heut! –

Hört, hört den Weisen! rief Mohr. Nun denn, um das Wunder zu ehren, daß ein Philosoph einmal 143 einen gescheidten praktischen Gedanken hat, schwöre ich für heute Abend Waffenstillstand. Kommt! laßt uns die Friedenscigarre in irgend einem öffentlichen Garten rauchen, denn ich bin vom Wohnungsuchen wie gerädert. Uebrigens habe ich gefunden, was ich gesucht habe, ein stilles, säuberliches Kneipchen, nur zehn Häuser von eurer »Tonne« entfernt, bei einem einzelnen alten Fräulein, die mir gleich in der ersten halben Stunde die Geschichte ihrer drei zurückgegangenen Verlobungen erzählt hat. So ist denn der Tag mein, und ich kann ihn, ohne eine Pflicht gegen die Menschheit zu versäumen, euch und meinem Durste widmen. Wohin also geht's? Seit drei Jahren weiß ich nicht mehr, »wo man einen Guten schenkt«.

Er kennt noch nicht die Hausordnung, sagte Edwin mit einem Blick zu Balder hin. Du mußt wissen, Heinz, daß Abends niemals ausgegangen, dagegen Mittags desto regelmäßiger zu Hause geblieben wird. Baldern ist unsere Hühnerstiege zu steil, und da wir, wenn wir alle drei Fenster aufmachen, über Mangel an Luft nicht zu klagen haben –

Gerechte Götter! unterbrach ihn Mohr mit einem Tone des Schreckens, den er, durch einen Blick Edwin's verständigt, gleich wieder ins Drollige zu ziehen suchte, – so haben Die sich hier eingeaustert? Nun, die sitzende Lebensweise hat ihre Reize, und ganz so trocken, wie ehemals, scheint die Luft in der Tonne auch nicht mehr zu sein. Wenigstens wächs't hier der schönste Pflaumenkuchen, und da hinten sehe ich ein Dutzend Rothköpfe, bei denen man's eine Weile aushalten kann. 144

Ein Flaschenkorb? fragte Edwin. Sollte trotz meines ausdrücklichen Verbittens –

Marquard hat ihn geschickt, er hat sich's nun doch nicht nehmen lassen, sagte Balder. Und, fügte er erröthend hinzu, da ich gegen Mittag eine kleine Schwäche fühlte, habe ich eine Flasche angebrochen.

Eine Schwäche, Kind? rief Edwin und trat, alles Andere vergessend, rasch zu ihm hin. Wieder deine alten Beklemmungen oder eine neue Teufelei? Und davon höre ich jetzt erst das erste Wort?

Es war nicht der Rede werth, Edwin. Aber Marquard hat wirklich Recht gehabt, mir ist gleich besser geworden. Der Wein scheint sehr rein und gesund; du solltest doch auch –

Um so besser, wenn er dir bekommt. Und du hast Recht, ich sehe nicht ein, warum wir uns den Wein unseres alten Socius nicht schmecken lassen sollten. Wenn wir ihn hätten und er ihn brauchte, würde es sich nicht ebenso von selbst verstehen?

Franzelius sah ihn mit einem leuchtenden Blick an. Eine seiner Lieblingsideen war die freiwillige Gütergemeinschaft, die er selbst bis zur eigenen Entblößung vom Nothwendigsten ausübte. Indessen hatte Mohr aus der angebrochenen Flasche Balder's Glas wieder vollgeschenkt. Er leerte es auf Einen Zug, schenkte von Neuem ein und bot es Franzelius.

Recht trinkbar! sagte er. Dein Wohl, Franzelius Gracchus; ersäufen wir für heute alle Zank- und 145 Mordgelüste und fangen wir die Beglückung der Menschheit bei uns selber an.

Ich danke, versetzte der Buchdrucker. Ich trinke nie Wein, so lange noch –

Was? keinen Wein? So bist du auch kein richtiger Volksfreund. Die sind immer durstig. Aber gleichviel! Ich will Marquard seine Equipage und das hochmüthige Kopfnicken verzeihen um seines Kellers willen. Mag er selbst als Mensch und Arzt nur mittelmäßig sein, sein Wein ist excellent, ein hervorragender St. Julien.

Wo nur unser zweites Glas hingekommen ist? sagte Edwin, im Zimmer herumsuchend. Wir besitzen nämlich noch ein zweites, Heinrich, und bei einem Bacchanal von drei Zechern –

Die Röthe auf Balder's Wangen wurde noch dunkler. Er bückte sich, als ob er das fehlende Glas am Boden suche.

Was liegt am Gefäß? rief Mohr, der inzwischen sich über den Kuchen hergemacht hatte und vergnüglich auf beiden Backen kaute. Der Geist ist die Hauptsache, ob man ihn vom Faß, aus der Flasche oder aus einem Scherben schlürft. Meine Freunde, laßt euch sagen, daß dies seit drei Jahren die erste gute Stunde ist, die mir die heimtückische Vettel, die Parze, gönnt. Ich freue mich, endlich einmal wieder unter Menschen zu sein, denen es schlechter geht, als sie es verdienen. Von euch beiden und mir weiß ich es gewiß. Was unsern Volksbeglücker betrifft, so macht er wenigstens ein Gesicht, an dem der Stachel des schärfsten Neides stumpf wird. Hol' 146 mich Dieser und Jener, Franzel, du siehst aus, als ob das Geschäft schlecht ginge. Ist Schulze-Delitzsch heut an dir vorübergegangen, ohne den Hut zu ziehen? Sind beim letzten Regen wieder ein Dutzend blutsaugender Millionäre aus der Erde gewachsen? Oder haben sie dich in einer Arbeiterversammlung aufgefordert, statt aller schönen Reden einmal wie der Pelikan dir mit dem Schnabel die Brust zu ritzen und eine Quelle echten St. Julien daraus hervorsprudeln zu lassen, und du hast das Kunststück nicht zu Stande gebracht?

Ich sehe, daß ich hier nur störe, versetzte der Buchdrucker mit einem Blick unbeschreiblicher Geringschätzung auf Mohr. Ich will nicht länger zur Last fallen.

Er war schon mit einem Kopfnicken gegen Balder hastig nach der Thür gegangen, als ihn Edwin bei der Hand ergriff und festhielt.

Halt! sagte er. So lassen wir dich nicht fort. Mohr ist nun einmal unverbesserlich. Aber dir ist was passirt, Franzel, ich sehe es dir am Gesicht an, und bei unserer alten Freundschaft –

Der Grollende preßte die Lippen noch fester zusammen und sagte erst nach einer ganzen Weile: Wozu davon reden? Das Verderben geht einmal seinen Gang.

Das Verderben?

Nun ja, etwas früher, etwas später, was liegt daran? Und daß es gerade dieser Anlaß sein muß, kann uns nur lieb sein. Es zeigt am klarsten, wohin es in unserm krankhaften Staatsorganismus gekommen ist –und wohin es kommen wird, wenn – vorausgesetzt, daß – 147

Er stockte wieder. Die Freunde sahen sich fragend an.

Wenn ich etwa hier zu viel bin, sagte Mohr phlegmatisch, indem er aufstand und die Flasche ergriff – so habe ich nichts dagegen, diesen schnöden Rest unten in eurem Hofgarten auszutrinken.

Ich habe keine Heimlichkeiten, murrte der Finstere. Was geschehen ist, ist öffentlich geschehen; die Folgen, die noch das Licht scheuen, werden bald genug an die große Glocke kommen. Ein Schrei der Entrüstung wird durch Deutschland gehen, wenn man erfährt, wie noch heute, im Lichte des neunzehnten Jahrhunderts –

Aber Mensch, unterbrach ihn Edwin, im neunzehnten Jahrhundert ist auch die Folter abgeschafft, und du legst uns schon seit einer Viertelstunde Daumschrauben der Neugier an. Heraus damit: was ist vorgefallen, und welche Folgen scheuen noch das Licht?

Wenn ihr's denn wissen wollt: ich war gestern im Arbeiterbildungsverein. – (Mohr hustete, blinzte Edwin an und schlürfte dann gemächlich seinen Wein.) – Es sollte ein Vortrag gehalten werden über das Wesen und den Werth der Bildung überhaupt, aber der Sprecher war krank geworden und hatte abgeschrieben. Wie wir eben überlegen, was nun anfangen, steht ein Neueingeführter auf, ein Gast, Niemand kennt ihn, ein unheimliches, halb demüthiges, halb höhnisches Jesuitengesicht. Ob ihm die Gesellschaft erlauben wolle, eine kurze Ansprache zu halten. Es konnte ihm nicht abgeschlagen werden. Und gleich fängt er an, die bekannten Register zu ziehen, mit einer Dreistigkeit, die über Alles ging, wessen man 148 sich nach seinem pfäffischen Anstrich von ihm versehen hatte. Bildung? Ein gefährliches Ding, wenigstens wie es die Kinder der Welt zu verstehen pflegten. Der Teufel, der umgehe, wie ein Löwe, und suche, wen er verschlinge, sei ein sehr gebildeter Mann, mit allen Hunden moderner Aufklärung gehetzt. Sein Wahlspruch sei: Bildung macht frei und Wissen beherrscht die Welt. Ja wohl, die Welt! So sprach auch der Versucher zu dem Herrn: So du mich anbetest, will ich dir alle Reiche der Erde unterthan machen! – Aber »mein Reich ist nicht von dieser Welt« – und so weiter, die bekannte Litanei. Die wahre Bildung wolle nichts wissen von den sogenannten Schätzen der Wissenschaft, die doch nur Motten und Rost fressen. Wer sich für den Himmel bilde, der sorge für das Eine, was noth thue, der – nun, ihr erlaßt mir wohl die Predigt. Wie sie zu Ende war, saßen die ehrlichen Bursche verblüfft und angedonnert. Die alte Gewohnheit von der Kinderlehre her steckt ihnen noch im Blut: in der Kirche keine Debatte! – und selbst der Vorstand schien zu glauben, man müsse es mit einem Gast nicht so genau nehmen. Ich bitte euch! Der Mensch hatte den Geist unserer Gesellschaft aufs Empörendste angegriffen, und wir sollten dazu schweigen? Also lege ich los. Ich hatte gerade meinen Tag, und es ist ja auch ein Thema, über das ich viel nachgedacht habe. Es that mir recht wohl, einmal vor der ganzen Genossenschaft so recht gründlich über den Text zu reden: »Verachte nur Vernunft und Wissenschaft!« Nun, unter uns brauche ich kein Wort darüber 149 zu verlieren. Aber nie ist es mir so klar geworden, wie in jener Stunde, welch ein Verbrechen sie an der Menschheit begehen, wenn sie ihr die Erde verleiden, um sie für das zuzurichten, was sie den Himmel nennen. Ihr wißt, daß ich der Letzte bin, mich mit dem crassen Nützlichkeitsgerede, mit dem nüchternen Manchesterthum zu befreunden. Diese Leute machen das Mittel zum Zweck, und wenn sie es durchsetzten und die Welt nach ihrem Schema einrichteten – wer möchte darin wohnen, der es nicht für das höchste Lebensziel hält, satt zu werden und das Einmaleins auswendig zu wissen? Aber gerade weil es höhere Dinge giebt – überschwängliche irdische Freuden und geistige Genüsse und Kunst und Dichtung und alles Herrliche – nun, ihr wißt, was ich meine, und könnt euch denken, wie mir der Grimm auf die Feinde alles Erdenglücks die Zunge lös'te. Der Bildungsstürmer und Himmelspächter war dabei roth und blaß geworden. Als ich endlich fertig war und Alles losbrach mit Zustimmung und Händeschütteln, wollte er was erwiedern. Der Präsident aber ließ ihn nicht wieder ans Wort, und so machte er sich bald still und unbemerkt davon.

Ich dachte: Der hat genug! und nur ich hatte noch nicht genug. Ich nahm mir im Nachhausegehen vor, sofort eine Brochure zu schreiben, in der ich an der Hand der Geschichte nachweisen wollte, welch unabsehliches Unheil der Unsterblichkeitsglaube in der Welt gestiftet. Und richtig, noch gestern Nacht setzt' ich mich hin und schrieb ein paar Bogen, nur erst so im Concept; denn um die 150 Sache ordentlich zu fassen, war ich zu aufgeregt, und man darf die Retorte nicht schütteln, wenn sich was krystallisiren soll. Aber es scheint, ich soll Muße dazu bekommen; denn wie ich heut Mittag nach Hause komme, sagt mir mein Wirth, der Tischlermeister, Polizei wäre dagewesen, hätte sich umständlich nach mir erkundigt und Alles aufgeschrieben. Der Mann machte dabei ein Gesicht, wie wenn er sagen wollte: sechs Wochen Untersuchungsarrest und dann über die Grenze. – Er hat ganz Recht. Ich kenne meine Leute; sie haben mir lange aufgepaßt, ich war ihnen unbequem, aber anhaben konnten sie mir nichts. Jetzt werden sich die Pfaffen an den Laden legen, und dann gute Nacht! Und da ich keine Lust habe, zu kuschen und meinen Platz leer zu lassen, will ich vorläufig lieber nicht mein gewohntes Bett aufsuchen, sondern wieder einmal probiren, wie es sich unter freiem Himmel schläft.

Dein Gracchus-Bewußtsein als sanftes Ruhekissen unterm Kopf! rief Mohr, das volle Glas ihm zubringend. Du sollst leben, edler Sterblicher, so lange bis man an den Gedärmen des letzten Pfaffen den letzten Millionär aufhängt, was ungefähr mit der Lebensdauer des ewigen Juden übereinstimmen wird.

Dein Hohn verwundet mich nicht, versetzte der Buchdrucker mit Heftigkeit. Es giebt Leute, denen alle Menschheitsfragen nur eine Posse sind, und die nichts ernst nehmen, als ihr eigenes liebes Ich.

Und warum das nicht, du Prediger in der Wüste? Charity begins at home. Ehe mein liebes Ich mit sich 151 selbst fertig ist, wo soll ich Zeit und Courage hernehmen, für meine Neben-Ich's, Nicht-Ich's oder gar für das sehr fragwürdige Menschheits-Ich zu sorgen? Diese Dinge sind schwerer, mein Edler, als daß sie sich mit der ersten besten gutausgeschriebenen Feder heben ließen, und darum wünsche ich dir ein recht langes Leben, um wenigstens das Thema mit Muße studiren zu können.

Franzelius warf ihm einen mitleidigen Blick zu. So hat sich zu allen Zeiten Selbstsucht hinter einer heuchlerischen Bescheidenheit verschanzt, brummte er. Wenn Niemand das Bessere wollte und thäte, ehe er das Beste kennt, wären wir noch im Stande der Pfahlbauten. Und soll denn eine Idee, für die bis jetzt nur unsere heiligsten Instincte sprechen, ich meine, die noch nicht mathematisch bewiesen werden kann – und damit wäre die Welt am Ende – denn die geringste Idee, sobald sie den ganzen Menschen betrifft – Edwin wird wissen, wie ich es meine.

Gott versteht dich und das ist dir genug; siehe Sancho Pansa am angeführten Orte, spottete Mohr.

Was denkst du nun zu thun, Franzel? unterbrach ihn Edwin, der während all dieser Reden auf dem Fensterbrett gesessen und Balder's Katze gestreichelt hatte.

Das ist Nebensache. Sage mir lieber, ob du billigst, was ich gethan habe?

Wird es dadurch ungeschehen?

Als ob ich es zurücknehmen möchte! Aber du weißt, ich halte was darauf, daß wir drei wenigstens – wenn auch Andere anders denken – 152

Er stockte und sah fast ängstlich nach Edwin hinüber.

Wie ich denke, versetzte Edwin, ist dir kein Geheimniß. Ich bin aber von manchen Wahrheiten für mein Theil innigst überzeugt, und würde mich doch sehr besinnen, ehe ich sie ganz unbekannten Dutzendmenschen demonstrirte. Indessen, wozu reden wir davon? Du wirst doch thun, was du nicht lassen kannst, und da du von der Gleichheit der Menschen, auch was ihr Denkvermögen betrifft, sehr überschwängliche Vorstellungen hast –

Wer nicht für Alle arbeitet, arbeitet für Keinen, oder nur für sich selbst.

Verzeihe, Bester. Dieser Schluß ist falsch. Du selbst wirst nicht läugnen, daß die Theilung der Arbeit eine nützliche Einrichtung sei. Nun denn, der Eine fängt von unten an, der Andere von oben. Wenn ich zehn der Besten überzeuge, ihnen die schwersten Probleme nur ein weniges aufhelle, kommt diese meine Arbeit nicht mit der Zeit auch den Andern zu gut? Die Gaben sind verschieden, wie auch der Ehrgeiz der Menschen.

Franzelius wollte etwas erwiedern; er bezwang sich aber mit sichtbarer Anstrengung und sagte nur:

Und du, Balder? Bist auch du der Meinung, daß mich nur ein wahnsinniger Ehrgeiz treibt, das bischen Licht in mir vor der Menge leuchten zu lassen?

Du hast Edwin mißverstanden, sagte der Jüngling, indem er auf ihn zu hinkte und sanft seine Hand wieder von der Thürklinke losmachte. Daß du über der Sache dich selbst vergissest, wissen wir alle. Aber er meint, es wäre für die Sache besser, wenn du etwas geduldiger 153 würdest. Es reifen ja nicht alle Früchte zu derselben Zeit. Komm, laß uns nicht so auseinander gehen.

Aber du, du – hättest du schweigen können bei solch einer Herausforderung?

Still! rief plötzlich Mohr überlaut. Hört ihr nicht? – Dann, wie für sich redend, setzte er kaum hörbar hinzu: das ist ja um wüthende Bestien und Socialdemokraten zu bändigen. Ihr Urewigen, wie spielt das Frauenzimmer!

Wirklich verhielten sich die vier Menschen oben im Zimmer so still, daß nicht ein Ton der von unten heraufklingenden freien Phantasie verloren ging. Franzelius hatte sich auf den Stuhl neben dem Bette geworfen, auf dem Balder saß, das kranke Bein über das gesunde gelegt. Edwin saß auf dem Fensterbrett, Mohr stützte den Kopf in beide Hände über seinem Glase und stöhnte von Zeit zu Zeit vor Begeisterung.

Als das Spiel aufhörte, erhob er sich. Meine Freunde, sagte er, ich fände es unser würdig, wenn wir dieser Dame eine Huldigung darbrächten. Ich werde hinuntergehen und sie einladen, ein bescheidenes Glas Wein auf ihr Wohl mit uns zu trinken.

Bist du toll, Mohr? lachte Edwin. Sie ist eine anständige Person und wird glauben, daß du schon mehr »bescheidene Gläser Wein« im Kopfe hättest, als für deine fünf Sinne zuträglich wäre.

Mohr sah ihn mit komischer Würde an, wobei er seine schiefe Unterlippe noch schiefer zog. Eine 154 Künstlerin ist sie, sagte er, kein gewöhnliches Philisterweib. Hier sind vier Kunstfreunde – ich zähle dich großmüthig mit, Franzel, weil du dich wenigstens still verhalten hast, während sie spielte, wenn du auch wahrscheinlich an deine socialen Dissonanzen dabei dachtest. Ich wette, es wird ihr eine Ehre und ein Vergnügen sein – gebt mir einen anständigen Hut – oder nein, ich gehe baarhaupt, als Hausgenosse. Es macht sich ungezwungener.

Die Stirne hast du dazu! Nun denn, so bitte sie, sich auch gleich ein Glas mitzubringen zu diesem Festgelage.

Sie trinkt aus meinem, erwiederte Mohr, schon in der Thür. Ich kann es darauf ankommen lassen, daß sie meine Gedanken erräth.

Sie hörten ihn die Treppe hinuntergehen und unten an der Klingel ziehen.

Er thut's wahrhaftig! sagte Balder, indem er sich rasch erhob. Was sie nur von uns denken wird?

Auch Franzelius stand auf. Ich will fort, sagte er. Ich habe nicht Selbstbeherrschung genug, Mohr's Späße und Witzeleien zu ertragen, noch dazu in Gegenwart einer Dame. Wird man Den jetzt häufig bei euch antreffen? Dann nehme ich lieber für eine Zeitlang Abschied, bis – bis auch ihr einen Menschen satt habt, dem es mit Nichts rechter Ernst ist.

Du thust ihm Unrecht, versetzte Edwin. Feuer und Wasser sind zwei gleich ernsthafte Elemente, nur daß das eine auf hitzige Art vollbringt, was das andere 155 auf kaltem Wege –: zerstören und beleben, wie jede Kraft.

Hm! Wenn euch nicht dabei friert – Lebtwohl!

Und wo wirst du nun die Nacht zubringen? fragte Balder.

Im Thiergarten sind Bänke genug.

Ich würde dich nicht fortlassen, Franzel, flüsterte Balder an der Schwelle ihm zu. Du hast ja sonst schon manchmal eine Nacht hier campirt. Aber – Edwin schläft jetzt so unruhig. Das Geringste verstört ihm wieder die Nerven.

Ich danke dir, Balder. Sei ohne Sorge um mich. Gute Nacht!

Sie hörten ihn die Treppe hinabgehen und gleich darauf Mohr langsam heraufkommen. Er trat jetzt mit einem stark gerötheten, aber scheinbar gelassenen Gesicht wieder ein.

Unser Menschenfreund ist fort, sagte er. Ich glaube, ich habe ihn vertrieben. Es thut mir leid, er meint, ich könne ihn nicht leiden, und er irrt sich sehr. Ich thue ihm vielmehr die Ehre an, ihn zu beneiden.

Um was?

Weil er besessen ist, nicht nur von seinem Verfolgungswahnsinn, der einen Menschen eben so glücklich macht, wie wenn er sich für ein verkanntes Genie hält, sondern weil er einen Dämon hat, der ihn umtreibt, der aus ihm redet, der im Kern seines Wesens steckt und ihn warm hält, – während ich, eine bloße Hülse ohne Kern und Inhalt – pfui! 156

Und unsere Künstlerin? fragte Edwin nach einer Pause. Hat sie dennoch weder die Ehre noch das Vergnügen genießen wollen?

Es ist spät, erwiederte Mohr und sah nach seiner Uhr, zu spät, noch eine zweite Flasche anzubrechen, wenn ihr so nüchtern dabei sitzt. Ich will mein jungfräuliches Lager aufsuchen.

Er weicht uns aus, lachte Edwin zu Balder gewendet. Sie hat seine Erwartungen getäuscht. Ja, Heinz, das hätte ich dir voraussagen können: eine Schönheit ist diese Muse nicht. Ihre Fingerspitzen versprechen mehr, als ihre Züge halten.

Du redest, wie du's verstehst, Philosoph, versetzte Mohr, indem er nach seinem Hute griff. Mag sie sein, was sie will, und aussehn, wie sie kann: ein ganzer Kerl ist sie.

Hast du in drei Minuten davon hinlängliche Beweise bekommen?

Wahrscheinlich. Wenigstens einen neuen Beweis dafür, daß ich nichts Ganzes zu Stande bringe und selbst bei einem dummen Streich nicht über die erbärmlichste Halbheit hinauskomme. So was ist niederschmetternd. Schlaft wohl! – –

Als er gegangen und die Brüder endlich allein waren, beichtete Edwin seine Tagesschicksale. Balder hätte auch allerlei zu erzählen gehabt. Er brachte aber von der Geburtstagsfeier kein Wort über die Lippen. Und doch machte er sich im Stillen schwere Vorwürfe, daß er ein Geheimniß vor seinem Bruder hatte. 157

Diese Nacht schliefen sie früher ein, Balder freilich nicht eher, als bis ihm das Zuschließen eines wohlbekannten Fensterchens im Vorderhause gesagt hatte, das Geburtstagskind sei glücklich von seinem Ausfluge heimgekehrt.

Ein paar Verse gingen ihm wieder durch den Sinn, die er am Nachmittag geschrieben, und sie leise vor sich hin sagend wiegte er sich mit seiner eigenen Melodie in Schlaf. 158



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