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Palladas: um 400 n. Chr.

 

Verderblichkeit der Frauen

Unheilbringend ist jegliches Weib, wie Homerus gezeigt hat;
Sittsam oder verbuhlt, bringet es immer Gefahr.
Morden der Männer entsprang aus der Helena frevelndem Ehbruch,
Aber durch Keuschheit auch brachte Penelope Tod.
Also erregte ein Weib der Ilias blutige Kämpfe,
Und des Odysseus Mühn sind der Penelope Werk.

 

Dasselbe

Zeus gab Feuer für Feuer den sterblichen Menschen im Weibe.
Hätte doch nie die Welt Weiber und Feuer gesehn!
Aber das Feuer erlischt mit der Zeit – ein unsterbliches Feuer,
Immer von neuem entbrannt, flammet dagegen das Weib.

 

Der Hinkende

Paphien gleichet dein Weib, dein Sohn ist schön wie der Eros;
Wer nun möchte sich wohl wundern, o Schmied, daß du hinkst?

(Fr. Jacobs-Boesel)

*


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