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Abel

I.

In einem Schauspiel glitt er wie ein tragischer Eidechs über Blumentöpfe zum Fenster hinaus …

Abel bringt immer, bewußt oder triebhaft, einen Zug von Schofligkeit. Wie wenn er was ausgefressen hätte. Wo steckt nur dieser Zug? Um den Kragen. Um die Nackenbeugung. Um die Beine. Man murmelt: ausgefressen! Und aus Laipzch. Fast schon aus Eilenburg. Aber anziehend. Aber liebenswert. Und er kann sich ja innen gebessert haben.

II.

Dabei gibt er eines Tags den Warren Hastings – und jene dargestellte Schofligkeit ist wie ausgestorben. Man traut ihm hier blindlings über den Weg; sonst nie. Seltsam.

Teufel und Cherubim, beide säck'sch, kämpfen um seinen Leib. Er kann den Beelzebub erwürgen und ist, wie hier, aus einem Guß, – doch hübscher bleibt es, wenn er ihn atmen läßt und langfüßig hinschreiten, hinschleifen und Seitenblicke tun und verdächtigen Zungenschlag tun …

Einmal gibt er den Striese. Der prachtvolle Versuch, einen putzigen Erdbewohner mit seinem irdischen Teil zu äffen – mit aller Not und spaßvollen Sehnsucht. Einen, der Erinnerungsbilder hinterläßt. Ja, von dem alle sagen: er hat gelebt.

Hier schließen die säck'schen Cherubim und die säck'schen Teufel den Ausgleichsvertrag.


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