Johann Gottfried Herder
Adrastea
Johann Gottfried Herder

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5. Gottfried Wilhelm Leibniz.Vgl. Brief 60–62 der »Briefe zu Beförderung der Humanität« Herder's Werke, XIII. S. 286 ff.) – D.

Einem großen Theil von Europa war Leibniz ein Genius der Wissenschaft, der nicht nur das Jahrhundert hinab still wirkte, sondern auch (so hoffen wir!) fernerhin wirken wird. Da sein Leben oft beschrieben ist und ein Geist wie der seine am Liebsten in Gedanken, Entdeckungen, Vorschlägen und Entwürfen lebte, so ist am Ende des Jahrhunderts die Frage: »Wiefern sind seine Ideen ausgeführt? Schritt man seitdem weiter vor? oder nahm man andre Wege?« Denn die meisten Schriften von Leibniz sind nicht ausgeführte Bücher, sondern kleinere Aufsätze und in Briefen hingeworfene Gedanken, Funken, Fermente der Erkenntniß.Vgl. Herder's Werke, XIII. S. 497. – D. Da sich sein immer reger und thätiger Geist mit allen Wissenschaften beschäftigt hat, so wollen wir nur wie die Biene hie und dahin fliegen und auf seinen reichen Fluren einige Blumen berühren.


1. Theologie und Religion.

Viele Mühe gab Leibniz sich, die Kirchen zu vereinigen, wie sein Briefwechsel mit Bossuet, Pelisson, Fabricius, Jablonski u. s. w. zeigt. Der scharfsehende Mann sah mehr als ein Andrer, daß aus dem Werke jetzt nichts werden würde; aber er bereitete vor, beantwortete, setzte die Streitfragen ins Klare. Mehrere Fürsten und Gelehrte hatte damals ein Enthusiasmus für Vereinigung der Kirchen ergriffen, in den er gern einstimmte. Der Vorwurf, Leibniz sei dem Katholicismus geneigt, ja im Herzen selbst katholisch gewesen, verliert in der Lage, in welcher, und bei dem Zweck, zu welchem er schrieb, den größten Theil seiner Schärfe. Sollten die Kirchen vereinigt werden (das sah er, der alle Jahrhunderte der Kirchengeschichte durchwandert hatte und die römische sowol als die französische und deutsche Kirche kannte), so wollte der alte Katholicismus nicht zu seinen Ausgewanderten, den Protestanten, sondern diese mußten zu ihm treten; auf dem Boden der alten großen Kirche mußte die Einigung verhandelt werden. Der Gesichtspunkt, den die Reformatoren gehabt oder sich genommen hatten, fand jetzt, dazu mit den feinsten, verschmitztesten Köpfen, nicht mehr statt; schon die Zeit hatte den Horizont theologischer Fragen ungemein erweitert. Zudem war Leibniz nicht nur sanften Sinnes von Natur, sondern durch Erfahrung wußte er, daß, wenn ein Reconciliator auch nur vorübend seinen Zweck erreichen wolle, er nicht mit der Thür ins Haus stürzen dürfe. Endlich gefiel sich (wer mag es leugnen?) Leibniz in der Scholastik, im Disputiren und Demonstriren; seine ganze Kunst zeigte sich, wenn er das Indemonstrable wenigstens glaubwürdig machte. Manche Fürsten, die ihn zu Unterhandlungen dieser Art anregten, waren, wie der Erfolg gezeigt hat, dem Katholicismus selbst gewogen; und Leibniz, er selbst, wo konnte er mehr Ehre und einen größeren Wirkungskreis finden als in der katholischen Kirche? Als Mann von Wissenschaft hatte er stets in einer allgemeinen Versammlung gelebt, zu der alle wissenschaftliche Länder gehörten. In der Mathematik, Philosophie und Geschichte hatte er mit dieser und für diese gedacht, gearbeitet; kein geistliches Amt beschränkte ihn, noch weniger hatte es von Jugend auf seinen Gesichtskreis verengt. Früh hatte er in katholischen Ländern gelebt, Italien durchreist, angesehene katholische Männer waren seine Freunde; in dieser Lage und Denkart konnte er nie als ein Zelot schreiben. Unleugbar ist's indeß, daß ihn seine Demonstrationsliebe des Unbegreiflichen zu weit führte.

Daß dieser Weg der Verhandlung schwerlich zu dem gehofften Resultat führe, war ihm vielleicht ebenso klar als gleichgiltig. Nie ist durchs Disputiren Vereinigung gestiftet; gewöhnlich gingen die Disputanten, wenn sie nicht so friedlichen Sinnes wie Leibniz, Fabricius, Jablonski u. s. w. waren, entfernter aus einander, als sie zusammengekommen waren. Harmonisch denkende, sanfte Gemüther gewannen sich freilich durch diese Gedankenmittheilung lieber; diese waren aber schon vorher eins, und sie entschieden selten. Stolze oder listige Männer entscheiden bei Disputationen; Ehrenstellen, Reichthümer, Affecten drücken das Siegel auf ihr Videtur. Trotz aller Bemühungen, die sich der preußische, braunschweigische, hessische und andre Höfe gaben, blieben die Parteien gesondert.

Und was vereinigt denn Religionsparteien? Einzig und allein Zeit und Wahrheit. Was die Zeit zusammenfügte, muß sie auch auflösen, und sie thut's. Was sie baute, muß durch sie auch verwittern. Satzungen, Gebräuche, Sagen, Legenden, Traditionen u. s. w., die auf der Localität alter Zeitumstände beruhen, verlieren mit ihr die Farbe; wenn inneres Leben sie nicht hält, verwelken sie und welken desto eher, je stärker die Sonne der Wahrheit brennt und leuchtet. Alles hat seine Epochen und Lebensalter; Satzungen, Meinungen, Gebräuche allein sollten sie nicht haben? Gewissenhaftigkeit, die einzig wahre Religion, sie ist, wo sie ist, in allen Herzen dieselbe; weder erfochten wird sie, noch will sie erfechten. Gewohnheit, Ehre, Vortheile, die Localität können ein Unwesentliches oder gar Falsches lange begünstigen und festhalten; zuletzt aber kommt ihm doch sein jüngster Tag wie ein Dieb in der Nacht, wie der Blitz, wie ein Fallstrick.

Mit dem Verfolg des Jahrhunderts hat man sich also billig der Mühe äußerer Vereinigungen durch Disputiren oder durch Machtgebote überhoben; ein Inneres vereint die Menschen zwar langsam, aber fort und fort, Wahrheit. Laut riefen gegen das Ende des siebzehnten, mit dem Anfange des achtzehnten Jahrhunderts die verschiedensten Stimmen gegen die Verderbnisse aller Kirchen.Die sogenannten Pietisten, Enthusiasten, Fanatiker, Schwärmer, mit welchem verunglimpfenden Namen man damals auch die würdigsten Männer nannte. – H. Der plumpen Barbarei im Entscheiden, Herrschen, Absprechen, Verleumden und Verfolgen, die unter dem Namen Orthodoxie das vergangne Jahrhundert befleckt und Viele zur römischen Kirche zurückgescheucht hatte, ward man allgemach müde; das Disputiren selbst verlor seinen Werth, sobald man einsah, daß man über nichts disputire und Sprache sowol als Seelenkräfte vergebens schärfe. Was öffnete den Menschen hierüber die Augen? Die Bibel. Als durch die sogenannten Pietisten die Schrift popularer in Gang kam, mußte man bald sonnenklar einsehn, daß in einer Religion Christus' und seiner Boten, wie diese dachten und schrieben, es aufs Disputiren und Subtilisiren der Begriffe weder angesehen noch angelegt sei, daß Inhalt und Gestalt ihrer Schriften ein Spinnengewebe feinen Raisonnements kaum zulassen, viel weniger fordern oder anempfehlen, vielmehr verbieten und versagen. Je mehr man also in Kenntniß der Originalsprachen Alten und Neuen Testaments fortschritt und den schlichten Ursinn des Zeitgebrauchs jener Idiome kennen lernte, in denen diese Bücher voreinst geschrieben waren, desto mehr fielen die Schuppen grundloser Meinungen, unbiblischer Traditionen und Dogmen dem Auge von selbst weg; denn das Gebäude dieser steht allein auf kirchenhistorischem, oft sehr dunkelm, nicht aber auf biblischem Grunde. Betroffen sah man zuletzt einander an. »Weshalb haben wir also disputirt und Galle, Eifer, Tinte, Mühe, Studien, Nachtwachen, Zeit, Scharfsinn verschwendet? Diese Frage steht ja auf Nichts; auf Mißverstand und Wortmißbrauch barbarischer Jahrhunderte beruht jene Meinung; die klare Einsicht des Wortverstandes hat sie, wie Licht die Schatten, vertrieben. Und jene andern Subtilitäten, sind sie von Menschen zu entscheiden? Offenbar liegen sie über unsern Verstand hinaus; nie hätten sie sollen auf die Bahn gebracht werden. Ueber sie wollten wir streiten?« So dachte man endlich am Ende des achtzehnten Jahrhunderts und las manche scharfsinnige Discussionen Leibnizens über Geheimnisse und Dogmen von allerlei Art, z. B. Dreieinigkeit, Gegenwart im Abendmahl, Erbsünde, Gnade, freien Willen, Ewigkeit der Höllenstrafen u. s. w. zwar mit größter Bewunderung seines Scharfsinns, aber auch mit der prüfenden Frage: »wohin man auf diesen Spaziergängen disputirender Vernunft denn gelange, und was man mit solchen Rappieren erfechte?« Selbst ein Theil der trefflichen »Theodicee« Leibnizens ist nicht frei von diesen Lustkämpfen. Die Schrift war gegen den Fechter Bayle geschrieben, der sie aber nicht erlebte, mithin sich diesen Forderungen nicht stellen konnte.

Da die theologische Gelehrsamkeit mit dem Jahrhundert sehr gesunken, und die dunkeln Zeiten manchem Theologen selbst wirklich dunkle, d. i. unbekannte Zeiten worden sind, so ist ein Blick in Leibniz' Schriften dieser Art die Ansicht einer fast vergangenen Welt, voll Witzes und Scharfsinns, unter Führung des mildesten Lehrers. Denn Leibniz' Urtheile auch von Geistern, die nicht wie er dachten, sind jederzeit so genau als bescheiden. Selbst sogenannten Schwärmern und Spöttern läßt er Recht widerfahren, geschweige ernsten, gutmüthigen Denkern. Ueber Shaftesbury, Toland, Poiret, Helmont, Petersen, Arnold u. s. w. sind seine Urtheile höchst billig; über Cartes, Spinoza, Hobbes, Pufendorf, Locke, da sie sein System anstreiften, sind sie schärfer, jedoch stets ehrenvoll und in dem, was Jeder Gutes hatte, dankbar. Mit Leibniz geht man, wie Dante mit Virgil, durch mancherlei Regionen der Geister.

Erweise der Wahrheit und Unentbehrlichkeit des Christenthums lagen Leibniz redlich am Herzen; auf Huet's »Evangelische Demonstration« war er daher sehr begierig, die aber seinen Wunsch nicht erfüllte. Leibniz' Erweis des Christenthums war auf die natürliche Religion gebaut; nach fester Grundlegung derselben sollte man, wie er meinte, die Nothwendigkeit einer geoffenbarten, sodann die alle andern Religionen übertreffende Schönheit der christlichen Religion zeigen. Immer spricht er über diese Materie mit theilnehmender Wärme, weil er vom Verfall des Christenthums viel Uebel für die Welt, selbst für die Aufklärung in Europa fürchtet. Den Atheismus sowol als Materialismus, geschweige kalte Verachtung oder Verspottung des Christenthums sieht er als Vorboten einer Barbarei an, die mit dem Verfall der Ehre und Sittlichkeit verbunden sein müsse. Wie sehr haben die Folgezeiten dies schon bewährt!

Bei allen Materien, auch die Religion betreffend, ist man bei Leibniz wie in einem Blumen- und Fruchtgarten, in welchem Alles nach Convenienz geordnet ist; welches Principium der Lieblingsgedanke unsers Philosophen gewesen zu sein scheint. Auf keinen seiner Plane war er ersessen, überzeugt, daß die Vorsehung morgen thue, was heute zu thun sie noch nicht schicklich findet, und daß es ihr an Mitteln der Veranstaltung nie fehle. Leibniz würde sich freuen, wenn er zu unsrer Zeit die Bibel so aufgehellt, jedes ihrer Bücher im Geist seiner Zeit ins Licht gestellt, überhaupt aber den Sinn und Inhalt des Christenthums fremden Subtilitäten entnommen sähe. Manche seiner scharfsinnigen Erörterungen würde er ruhig beiseite legen und mit Sokrates sagen: »Wie viel, meine Freunde, können wir entbehren!«


2. Rechtsgelehrsamkeit und Politik

Nebst der Philosophie hatte Leibniz sich nach deutschem Bedürfniß auch auf ein Brodstudium, die Rechtsgelehrsamkeit, mit Fleiß und Ernst gelegt, indem, wie man in Deutschland sagt, nur durch sie und ihre Formulare die höchste Staatswürde zu erlangen ist, er also auch durch sie sein Fortkommen hoffte; er war in ihr Doctor. Und wie sein Geist allenthalben hin, wohin er blickte, philosophische Uebersicht und Ordnung schuf, so handelte seine erste Schrift in diesem Fach sogleich »von verflochtnen Rechtsfällen«. Die andre stellte »philosophische Fragen über solche«, die dritte »eine neue Methode« auf, »die Jurisprudenz zu lernen, sammt einem Verzeichniß dessen, was in ihr Wünschbares noch fehle«. Die letzte schrieb er ohne Bücher auf der Reise, im zwanzigsten Jahr. Da im Verzeichniß dieses Wünschbaren sich auch ein neu geordnetes Corpus juris befand, so mußte Leibniz zwei Jahre nachher, wahrscheinlich zur Strafe seines jugendlichen Genius, im Dienst des Kurfürsten von Mainz selbst Hand daran legen. Seine Ausführung kam nicht zu Stande. Zwanzig Jahre nachher (1690) ging er in Hannover wieder ans Werk; es sollte ein Ausbund römischer Gesetze in einer einzigen Tafel werden, die alle Hauptregeln begriffe, aus deren Combination jede vorkommende Frage entschieden werden könnte. Ein wahres edictum perpetuum, dem sodann seine Justification, der Kern der Gesetze selbst, und das neugeordnete Rechtscorpus beigefügt werden sollten. Es kam abermals nicht zu Stande, ja, die treffliche Idee selbst ruhte beinahe ein Jahrhundert, bis ein philosophischer Rechtslehrer sie aufnahm und verfolgte.Hr. Prof. Hugo in Göttingen. S. Dessen »Civilistisches Magazin«, »Civilistisches Lehrbuch« u. s. w. – H. Denn in der Rechtsgelehrsamkeit hält der betretne Weg fester als irgendwo anders, oder jeder Lehrer sucht sich selbst eine eigne Straße. Für Viele damals ward der von Thomasius eröffnete, von Leyser u. A. weiterhin verfolgte Weg des popularen Raisonnements der königliche Heerweg; und auch dies hatte sein Gutes mit sich. Die Rechtsgelahrtheit und der sogenannte deutsche Verstand hielten einander wenigstens die Wage.


Höher und weiter schwang sich Leibniz' Geist, als er seinen Codex des allgemeinen Völkerrechts mit Diplomen ans Licht stellte; in ihm ward er wirklich ein Lehrer der Völker. Wie er im Naturrecht den schlaffen Grundsätzen Pufendorf's entgegenarbeitete und dasselbe nicht blos auf Macht und den Willen des Oberherren, sondern auf die ewigen Principien des Rechts und der Vernunft gründete, so führte er diese auch in das sogenannte willkürliche Recht der Völker, dem er sogar in der christlichen Republik ein göttlich-positives Recht beifügte. Das Ansehen, das er hiebei dem Kaiser als einem Haupt dieser Republik beilegte, hatte aus der Geschichte und Verfassung der dunkeln Jahrhunderte Europa's Vieles für sich; denn allerdings hat sich die christliche Republik unter Rom und sogenannt römischen Kaisern constituirt. Wie Vieles aber auch hatte hierin merklich und unmerklich die Zeit geändert! Noch Mehreres hat im verflossenen Jahrhundert einen so andern Weg genommen, daß kaum Jemand der neuesten Mode-Statistiker jetzt an ein göttlich-positives Recht der christlichen Nationen in Europa denkt. Und doch ist Leibniz' großer Gedanke wahr. Dies göttlich-positive Völkerrecht nämlich ist das längst vor der französischen Revolution klare und in ihr mißbrauchte Recht der Menschheit. Lehrt das Christenthum etwas Anders als reine Humanität?Vgl. Herder's Werke, XIII. S. 631. – D. Erkannt und ausgeübt, muß es auf diese auch seinen Codex des Völkerrechts gründen. Durch erlebte grobe Mißgriffe und Widersprüche hierüber lasse sich Niemand irre machen; Vernunft und Billigkeit gehen doch ihren Weg fort. Klar in die Augen fällt's, daß, was eine Nation von der andern fordert oder wünscht, sie solcher auch erzeigen müsse; Gewaltthätigkeiten, Treulosigkeit, freche Arroganz einer gegen die andere empören alle Nationen. Dieser Codex des Völkerrechts ist Allem, was Mensch ist, in die Brust geschrieben.


In Leibniz' politischen Schriften, die durch Zeitumstände veranlaßt wurden, hat freilich die Zeit viel geändert, zumal wo sie »gar zu treu, hold und gewärtig« damaligen Zeitumständen dienten. Aber wo Leibniz' Blick frei war, sah er über die Staatsverhältnisse Europa's hell und sagte Manches vorher, was erfolgte.

Als St. Pierre ihm sein Project eines ewigen FriedensVgl. Herder's Werke, S. 244 ff., 575. – D. zusandte, antwortete er: »Nachdem ich Ihr System gefaßt, haben mich die dagegen aufgestellten Einwendungen und die nette, runde Art, sie zu beantworten, sehr vergnügt. Um sich von unzählbaren Uebeln zu befreien, fehlt – nur Wille den Menschen. Wenn fünf oder sechs Personen nur wollten, sie könnten im abendländischen Europa die Trennung der Kirchen aufheben und der Kirche eine gute Einrichtung geben. Ein Landesherr, der nur will, kann seine Staaten vor der Pest, vor Hungersnoth bewahren. Um aber die Kriege aufhören zu machen, müßte ein zweiter Heinrich IV. mit einigen großen Fürsten seiner Zeit an diesem Project Geschmack finden; jetzt ist das Uebel, daß es schwer fällt, es den Großen nur verständlich zu machen. Eine Privatperson wird es nicht wagen; ich fürchte selbst, kleine Souveräne werden es nicht unternehmen, es den Großen vorzulegen. Ein Minister könnte es etwa in seinen letzten Zügen, zumal wenn er keine Familie nach seinem Tode zu versorgen hätte. Sonst aber –. Indessen ist's immer gut, dergleichen Gedanken ins Publicum zu bringen; sie können Jemand ans Herz treten, wenn man es am Wenigsten denkt.

»Es ist wol kein Minister, der dem Kaiser jetztDer Brief ist 1714 geschrieben. – H. proponiren möchte, auf die Succession in Spanien und beiden Indien seine Ansprüche aufzugeben; die Seemächte und so viel andre haben dabei ihr Latein verloren. So giebt es öfters Fatalitäten, die die Menschen hindern, glücklich zu sein. Die Hoffnung, Spaniens Monarchie ans Haus Frankreich zu bringen, ist die Quelle von fünfzigjährigen Kriegen gewesen; es steht zu befürchten, daß die Hoffnung, jene davon wegzubringen, noch andre fünfzig Jahre die Ruhe Europa's störe. Hülfe man dem Kaiser, die Türken aus Europa zu jagen, so wäre dies vielleicht ein Mittel; aber auch dies hätte seine großen Schwierigkeiten.«

Noch andre Bemerkungen schrieb Leibniz über dies Project eines ewigen Friedens.Leibnitii Opera omnia, Genevae. T. V. p. 56. – H. An Grimarest z. B.: »Ich erinnere mich hiebei der Devise eines Kirchhofs: Pax perpetua; denn die Todten schlagen sich nicht. Die Lebendigen aber sind von einem andern Humor, zumal die Mächtigsten; die respectiren keine Tribunäle. Man müßte diese Herren gut bürgerlich in die Bank des Tribunals Caution machen und gerichtlich deponiren lassen, z. B. einen König von Frankreich 100 Millionen Thaler, einen König von Großbritannien nach Verhältnis, daß, falls sie sich dem Spruch des Tribunals widersetzten, dieser mit ihrem eignen Gelde executiv vollstreckt werden könnte.«

So dachts Leibniz damals von den Fürsten in Ansehung des Krieges; in Ansehung der Wissenschaften suchte er sie durch jede ihnen annehmliche Vorstellung zu Beförderung derselben zu bewegen, und war darin, insonderheit durch Fürsprache der Fürstinnen, oft glücklich. Wie sehr er von Fürsten geachtet worden, bezeugt sein Gehalt in den letzten Jahren: »vom Könige von England außer freier Wohnung, Holz, Licht, Bedienung, Equipage jährlich 1300 Thlr., vom Herzogs von Braunschweig jährlich 600 Thlr., vom Kaiser 2000 Fl., vom Czar 1000 Albertsthaler.« Dies Alles zu Beförderung der Wissenschaften, beinah ohne sonstige Pflichten. Zeiten, wie habt Ihr Euch verändert!


3. Geschichte, Alterthümer, Sprachen.

In der Geschichte liebte Leibniz vor Allem die Uranfänge (origines) der Völker; dies führte ihn auf ihre Alterthümer und Stammsprachen. Daher sein trefflicher Fleiß in Vergleichung und Ableitung der Sprachen, in Etymologien und Alterthümern. Er regte hiebei auf, was er konnte; bis gen China erstreckte sich auch hierüber sein Briefwechsel.

Lächeln würde er, wenn er, erwachend nach einem Jahrhundert, den Fortgang sähe, der in Sammlung der Sprachen äußerst träge gemacht und kaum noch genutzt ist; er griffe gewiß zu dem Werke. Durch die russischen Reisen in Nordasien und durch das Werk Katharina's II. selbst, durch die fortgesetzten Berichte aus China, die Forschungen der Engländer in Indien, Andrer in Tibet, Persien, Arabien, Aegypten, Afrika, Amerika, endlich der Südwelt ist ein Baum von Sprachen aufgestellt, dessen Aeste und Zweige der Forschung des kommenden Jahrhunderts gewiß werth sind. Mit jedem Forscher des verlebten Säculums würde Leibniz sich gesellt, und sogar keinen Handlanger würde er verachtet haben. Der Präsident de Brosses, Klopstock, Popowitsch, Suhm, Ihre, Büttner, Forster, Fulda, Monboddo, BartonNew View of the Origin of de Tribes and Nations of America by Barton. Philadelphia 1798. – H. u. s. w. wären ihm Freunde gewesen. Als in der Societät der Wissenschaften zu Berlin sein ursprünglicher Plan wieder auflebte, hätte er am Ende des Jahrhunderts vielleicht, wie Linné seine Naturreiche, ein System der Völker nach Sprachen und Bildungen geordnet. Was das vergangene Jahrhundert versäumte, wird das künftigeEben begonnene. Diese Weissagung ist in herrlichste Erfüllung gegangen. – D. geben. Auf guten und bösen Wegen wächst die Kenntniß der Völker der Welt und mit ihnen der Sprachen.

Die Geschichtschreiber mittlerer Zeiten, die Leibniz herausgab, haben zahlreiche Nachfolger nicht gefunden. Seitdem die Buchhändler Selbsthalter der Literatur, Urheber und Erfinder der Bücher und Büchertitel worden sind, verkaufen sie nicht mehr alte, sondern neue, bald zu ersetzende Waare. Was von Altem daliegt, liege! Selbst Charaktere der mittleren Zeit, so merkwürdig als irgend sich denken läßt, falls sie nicht Roman oder historisches Schauspiel sind, suchen, wie Theokrit's Grazien, Haus bei Haus Verleger und Leser. Wir sind die Neuen (novissimi), was kümmern uns die Alten?

Mehrmals sprach Leibniz von einem allgemeinen Sprachcharakter, ohne ihn näher zu bestimmen; man hat darüber viel gemuthmaßt von einer doppelten Seite. Erstlich als über eine Algebra, worin alle Wahrheiten der Vernunft ihrem Verhältnis auch dem Grad ihrer Wahrscheinlichkeit nach berechnet würden; sonach wäre sie eine symbolisirte Metaphysik, die sich auf Thatsachen wenig anwenden ließe, und liefe zuletzt auf eine Methode, symbolisch zu denken, eine Logik, hinaus. Plouquet und Lambert haben eine in Ansehung der Syllogismen diese bezeichnende Rechnungsart versucht, ohne ersichtlichen Nutzen und ohne Nachfolge. Denn sind in der Philosophie die erst erfaßten Ideen nicht rein und wahr, was hülfe alles weitere Rechnen mit Symbolen? Zudem wird dem abstracten Denken aller Reiz entnommen, wenn man nicht mehr laut denkt, sondern stumm rechnet; beim Rechnen denkt man so wenig, als man neue Begriffe erjagt.

Oder man dachte sich eine Art chinesischer Schrift an diesen allgemeinen Charakteren, zu denen Leibniz Definitionen sammeln lassen und sie mit Merkmalen der Abänderung unter Classen bringen wollte, ein philosophischer Orbis pictus. Nach der Classification und Organisation eines Leibniz wäre dieser allerdings sinnreich gewesen; er hätte auch den Nutzen geschafft, daß man nicht mehr an den Nebenbegriffen des erlernten Worts, dergleichen in allen Sprachen, oft sogar individuell fast unvermeidlich sind, gehangen; man hätte statt der Seele, des Geistes, der Natur u. s. w. das Bild oder Zeichen angesehen und damit weiter gebildert oder gerechnet. Ob man damit in der Wissenschaft oder im reinen Denken weiter gekommen wäre und nicht Vorurtheile, die am Wort kleben, mit Nebenbegriffen, die am Zeichen haften, vertauscht hätte, ob alle wissenschaftliche Nationen und Schulen sich entschlossen hätten, dies Zeichen- oder Bilderbuch anzunehmen und in dessen Form zu denken, ob es überhaupt gefördert hätte, die menschliche Seele einer freien Combination der Gedanken mittelst eigenen, auch neuen Gebrauchs der Worte zu entnehmen und vor eine Bildertafel der Kindheit zu stellen, bliebe die Frage. Gnug, der verständige Leibniz säumte mit diesem Werk nicht vergebens; wir finden auch nicht, daß er je mit Ernst daran gegangen sei. Es war ein Jugendgedanke. Nur höchst ausgemachte Wahrheiten und Beschaffenheiten der Dinge lassen sich in solchen Typen verzeichnen; und auch unter diesen ist vielleicht nichts Festbestimmbares in der Natur als Verhältnisse; diese aber haben schon ihre Zahlen und Zeichen. Die Natur- und Kunstgeschichte will Darstellungen oder Abbildungen; die Naturlehre will Experimente mit bestimmt erklärenden Worten. Die Grammatik als eine Art Logik kann Zahlen und Zeichen haben, die aber, nach unsrer Art zu denken, auch auf Worte gebaut sind. Wir Europäer wissen nicht, wie ein Chinese nach seinen Schriftzeichen denke; da die Mandarine es aber, trotz ihrer den Laut nicht charakterisirenden Bilderschrift, seit Jahrtausenden in den Wissenschaften so gar weit nicht gebracht haben, so wäre der Erfolg einer neuen Charakterschrift in Symbolen zu denken mißlich. »Was den Geist erweckt, erfinde man, nicht aber, was ihn fesselt, lähmt und tödtet!« Ohne Zweifel dachte Leibniz so und ließ seine Buchstaben- und Buchstabirtafel menschlicher Gedanken ruhen. So wenig alle Blumen in einer Gestalt wachsen und blühen, warum sollten alle Menschen, alle Nationen in einer Bilder- oder Zeichenschrift denken? Rechnen mögen und müssen sie immer gleichartig, nicht aber auch sinnen und verlangen, hoffen und fürchten, indem sich doch an die sogenannt erste Philosophie zuletzt jede Neigung des Lernenden unmerklich heftet.


4. Mathematik und Physik

Als Vater eines Theiles der höheren Analyse ist Leibniz von Europa erkannt; die Streitigkeiten zwischen ihm und Newton sind erloschen; Jedem gebührt sein Ruhm. Denn wie es mit den Erfindungen, die zwischen Beiden streitig waren, sein möge, gewiß hat Leibniz mehr als Newton die Geister in Bewegung gesetzt und sie zu eignem Denken, Forschen, Finden und Auflösen angetrieben; mehr noch durch seinen eignen munter abwechselnden Vorgang als durch die ihnen vorgelegten Fragen. Seine kleinen Aufsätze, die er in die Journale mehrerer Länder zerstreute, wirkten hiezu lebhafter, als hätte er große Bücher geschrieben. Auch in den Akademien, die er stiftete, hat das Jahrhundert hinab sein Geist fortgelebt. Der Präsident, der bei der umgeformten Akademie zu Berlin ihr vorgesetzt ward, Maupertuis, schien dazu gewählt zu sein, um des ersten Präsidenten Ruhm zu erhöhen, mit dessen ausgefallenen Federn er sich anmaßend schmückte; am Ende stand er berupft da.

In der Naturlehre und Naturgeschichte nahm Leibniz an jeder Erfindung oder Bemerkung seines Zeitalters, z. B. des Phosphorus, an jedem Fortschritt des Bergbaues, jeder Entdeckung in der Anatomie, Chemie u. s. w. so lebhaften Antheil, daß man ihm wünschen möchte, die Fortgänge des Jahrhunderts in der Elektricität, dem Magnetismus, Galvanismus, der Chemie u. s. w. erlebt zu haben. Vieles ahnte er voraus und entwarf eine Kette der Schöpfung, in der manches Zwischenglied die fortgehende Erfahrung schon bewährt hat. Seine Protogäa, ein Anfangsversuch, öffnete eine große Laufbahn.


5. Die erste Philosophie.

So nannte Leibniz die Logik und Metaphysik nach Baco's Muster; und fühlbar ist's, daß er über Gegenstände, die dahin gehören, am Liebsten schrieb. Es war sein frühester jugendlicher Plan, Plato und Aristoteles, ja alle Metaphysiker der Vorwelt zu vereinigen und eine perennirende Philosophie zu pflanzen. Das Jahrhundert hinab hat seine Philosophie in Deutschland geblüht; andre Länder, zumal England, nahmen sie so willig nicht auf, aus Gründen, die in jener Nation sowol als in ihr selbst liegen.

Für die Vernunftlehre z. B. entwarf Leibniz eine Ideenkarte, die er mit dunkeln, hellen, deutlichen, hochlichten Farben gleichsam illuminirte. In der Wolffisch-Baumgarten'schen Schule ist sie die Musterkarte worden, an die man nachher die trefflichsten Bemerkungen gereiht hat, indem man sie auch auf Moral und Künste anwandte; so wie denn Leibniz selbst in seinem »Versuch über den menschlichen Verstand« mit den vielseitigen Anwendungen dieser Grade der Ideenklarheit vorangegangen war. Auf Locke's, Hutchinson's, Hartley's Spuren verfolgten die Britannier andre Wege; was sie darauf fanden, dürfen wir anwenden, wie Leibniz anwandte, was für ihn diente. So hoch er die Künste des Syllogismus anschlug, so war ihm dieser doch nicht Zweck, sondern Mittel zum Zweck reingefaßter, bestimmter, heller Ideen, eine Art Rechenschule.


In der Metaphysik war Leibniz Dichter. Er ersann eine göttlich-künstliche Welt, die er dem Cartesianismus, Spinozismus, Epikureismus entgegenstellte und damit allen Schwierigkeiten zu entkommen glaubte. Sein Universum der Seelen war eine für sich bestehende Gemeine, von Gott erweckt und fortwährend bestrahlt, unter seinen Gesetzen aus sich selbst wirksam; die Körperwelt war ihm ein Kunstgebäu, jenem harmonisch geordnet. Allenthalben herrscht in beiden nach seinem System die schicklichste Convenienz; unter dem Möglichen ist das Beste mit weiser Güte gewählt, da denn über vernünftige Geister Gerechtigkeit in einer großen Stadt Gottes waltet. Diesen Staat schilderte Leibniz als ein liebender Künstler; daher die romantischen Namen der Monaden, der prästabilirten Harmonie u. s. w., die ohne Kenntniß der Begriffe selbst zuerst Modeworte, dann Spott wurden.

Daß in diesem System viel Wahres und Schönes sei, bezweifelt Niemand; denn wer dürfte eine Welt der Seelen, wie man sie auch nennen möge, und eine Harmonie zwischen Geist und Körper leugnen? Daß es sehr reine Begriffe gebe, wenn Gedanken blos als Wirkungen oder Entwicklungen der Seele vom dumpfsten Traum des Schlummers an bis zum hellsten Zustande der Wachenden betrachtet, dagegen die Gesetze der Körperwelt mechanisch-künstlich berechnet werden, daran ist auch kein Zweifel. Daß aber das große System der Welt, in welcher Geist und Körper vereint, dieser ein Werkzeug und Ausdruck jener, jene ein Beweger, ein darstellender Prototyp dieses ist und sich durch jede augenblickliche Erfahrung als solchen ankündigt, daß dies lebenvolle, wirksame System durch obiges schöne Gemälde zweier Welten in seinem Innern und Innersten nicht gezeigt, mithin das Räthsel nicht aufgelöst werde, ist ebenso klar. Durch das Wort Harmonie wird keine Brücke zwischen Geist und Körper; die aus sich spinnenden Einheiten, so unzerstörlich sie sein mögen, bleiben uns mathematische Zeichen, unserm täglichen Innewerden so fern, daß sich schwerlich Jemand seiner Monas erfreuen möchte. Alle fühlen wir, daß das Unermessne unsrer Seele vom Unermessnen unsers Körpers, und was durch ihn zu uns gehört, bestimmt werde, daß bei der hellsten Freiheit und Wirksamkeit wir in einer Abhängigkeit von der Welt seien, die von unsrer Empfängniß bis zum letzten Hauch unsers Lebens währt. Uns diesem Gefühl zu entreißen, uns mit dem Namen Harmonie zu theilen und damit in zwei Welten gesetzt zu werden, die nur in ihrem Urheber und Künstler zusammenhangen, widerstreitet dem einfachen Gefühl jeder Erfahrung. Fast wird dadurch meine Seele mir so fremde als mein Körper, und die Welt, das niedliche Kunstwerk, wo wie in einem Schatzkästchen nach Regeln der Convenienz Alles geordnet ist, was sich hineinschickte, wird am Ende doch kleinlich. Der Künstler hat einmal geordnet; ergetzt er sich ewig nun am Anschauen seines Kunstwerks? Er hat die Geister ausgestrahlt und regiert sie durch Gesetze; wird diese Regierung nicht klein, wenn man sie nach Menschenweise betrachtet? Vollends wenn man sich dabei in den Kampf der Scholastik über Natur und Gnade einläßt. Kurz, Leibniz' System war zu fein genommen; er konnte aus ihm Alles beantworten, aber das Gebäude selbst schwebte an dem leisen Faden der Convenienz angenehm, reich, zierlich, als Poesie in den Lüften.

Nicht zu verwundern war's also, daß die Engländer an dieser seinen Dichtung keine Gnüge fanden und bei sinnlichem Vorstellungen, bei ihres Newton's leerem Raum als einem Organ (sensorium) Gottes, bei dessen periodischem Uhraufziehen der Welt u. s. w. blieben. Noch weniger ließen sich die Platonisten, die Mystiker, Magiker, Spinozisten u. s. w. aus der Empfindung treiben, daß die Welt ein Ganzes sei, auch in dem, was wir Materie nennen, von einem Geiste belebt. Die Endursachen, die Leibniz bei seinem Grundsatz des zureichenden Grundes oft glücklich anwandte, dünkten ihnen doch nur ein menschlicher Gesichtskreis, da im Unendlichen Alles Allem nicht anders als Mittel und Zweck sein kann; kürzere Endursachen sind Ideen eines endlichen Künstlers.

Leibniz wünschte, daß Fraguier von seinem System ein Gedicht wie Lucrez und Polignac schriebe; er munterte ihn dazu durch seinen Freund Remond in eignen lateinischen Versen auf. Fraguier hat es nicht geschrieben; wer kennt nicht aber Uz' »Theodicee«? Einer der schönsten Lehrgesänge unsrer Sprache.


Leibniz selbst machte Verse, latein und französisch, gewöhnlich nur aus Artigkeit, als Complimente. Wie? wenn wir einen Philosophen hörten, der sie zu einem ernstern Zweck machte? Seufzer eines gefesselten Prometheus aus seiner Kaukasushöhle.Der Name dieses Prometheus soll genannt werden. Leibniz schätzte diesen Philosophen sehr hoch, dessen System er für das seinige auch nutzte; nie denkt er an ihn anders als ehrerbietig und dankbar. – H. (Hier folgte in der Adrastea unter der Ueberschrift: »Prometheus aus seiner Kaukasushöhle«, die erste Abtheilung der aus Thomas Campanella übersetzten Gedichte (Herder's Werke, III. S. 317–324, einschließlich des Gedichtes »Das falsche Maß des Guten«). – D.)



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