Klaus Groth
Quickborn II
Klaus Groth

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Vær en Sülwerpaar.

An H. C. F.

        Vun alle Christen – dat's gewis –
Is de Minsch de wunnerlichste Christ.
Fri will he sin – un fangt an to frien,
Em Fru will he hebbn – awer'n junk Mäden schall't sin.
Kinner will he hebbn – awer nich de Jahrn,
Sülwer will he hebbn – awer nich inne Haarn.
Freid will he hebbn – un will man se bringn,
So kikt he rum na eernsthafte Dingn.
Hett jümmer'n Drippen Gall int Blot,
En bȩten Wehmoth bi den Moth,
En lütt Deel Wermoth inne Flasch,
En Thrandok inne Bossentasch,
He is, wenn he't recht eenfach meent,
En Duppeldings, dat lacht un weent.

Denn't geit em inne Welt mal so:
Een Dær geit apen, de anner to,
Un jümmer steit he twischen twee Dærn,
Un de der to is, wohin mag de föhrn?

Dat is vun Dag' en Freudendag:
Wa selten, de em fiern mag,
Wa seltner, de gesund un froh
Den Dag erlȩvt mit Kind un Fro, 342
Wa gar so selten, de denn seggt:
»Herr Gott, du warst mit deinem Knecht!«

Ja he weer mit, de ole Herr,
Un darum gung't bargop bethȩr,
Un noch bewahr de Bom de Kraf,
Un darum geit't noch nich bargaf.

Un stat Jüm vær en slaten Dær,
So weet Jüm: He steit achter vær.
He Jüm mal de Hann tosam,
He heel sin Vadershand derbabn,
He leggt na fivuntwintig Jahr
De Sülwerkranz Jüm op dat Haar.
He sȩgn Jüm Kinner, mehr Jüm Frünn,
He sȩgen Arbeit un Gewinn;
Un fällt en bittre Thran int Dok,
Vȩl Freudendrippen fallt der ok.
Drögt af, un seht mit Ogen klar
Int nie Vertelhundertjahr.
Un is dat Lȩben ok keen Danz –
So ok nich ünnern Myrthenkranz.
Mit Gott! – bet dat he golden ward –
Un jümmer vull vun Lev dat Hart,
Nich to vȩl Leid un vȩle Freud:
Dat wünscht Jüm, de dit schriben deit.



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