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Kapitel 211

Der Kaiser Rudolf I. stellt eine Frage an seine ehemaligen Nachfolger. Maria Theresia und Josef, Leopold und Franz stimmen zu, und er bittet den Herrn sie hinauszuführen aus der Gruft. Des Herrn gutes Zeugnis über ihn. Vom Grund des langen Harrens der Fürstengeister im Jenseits

Am 3. Juli 1850

1 Sagt darauf der Dynast Rudolf I.: »Ich hoffe, daß da unter euch vielen Narren doch einige Gescheite sein werden, und werden mir nachfolgen. Es ist übrigens wahr, es geht in diesem Höchstadlings-Palaste niemanden etwas ab, außer eine gewisse Lebensfreiheit und Lebenslust; indem dies Leben so ganz eigentlich einem Brutleben gleicht. Aber ich für mich bedanke mich für ein solches Schlaraffenleben. Lieber wäre ich ein Schafhalter (Hirte), als solch ein stummer Einwohner solch eines dummen Hochadlings-Palastes. Ihr drei edlen letzten Lothringer, und du auch meine Tochter Maria Theresia, was ist denn mit euch? Werdet auch ihr hier verbleiben, bis zum wahrscheinlich nie erfolgenden Jüngsten Gerichtstage?« –

2 Sagt die Theresia: »Lieber Urgroßohm! ich werde dir folgen, und meine Söhne auch, auch wir sind satt geworden dieses Maulwurfslebens; werde aus uns, was da wolle; nur einmal eine Veränderung, sonst werden wir noch zu lauter Statuen.« – Sagt Josef: »Bin auch vollkommen dieser Meinung. Man muß den Augenblick sich zu Nutze werden lassen; wer diesen versäumet, der hat Krone und Zepter von sich geworfen, und keine Zeit bringt sie ihm je wieder zurück; und so will ich nun denn auch nicht der Letzte sein, diesen günstigsten Augenblick zu ergreifen und ihn treu zu benutzen.« – Sagt d‘rauf Leopold: »Bin auch so gestimmt; einmal muß es ja doch anders werden; denn mit dieser Hockerei und mit diesem Blindenmausfangen heißt es nichts; auf der Erd' ein Sündenbock, und hier ein ew'ger Stock ohne Hemd und Rock, das wird öd' und fad. Darum bin auch ich so frei, und schließe mich der Auswanderung bei.«

3 Sagt dazu auch Franz: »Das werden auch wir machen, und mögen die anderen lachen, so viel sie immer wollen, wir werden uns dennoch davon trollen. Auf der Welt ging's mir schlecht; meine Jugend bestand aus Krieg, Verfolgung, Ärger, Furcht und Zorn; und mein Alter aus Mühseligkeiten aller Art, aus Krankheiten, und endlich aus einem herben Leibestode; hier in der Geisterwelt, eigentlich in diesem Höchstadlings-Elysium verzehrt einen die tödlichste Langeweile. Daher nur hinaus aus diesem Langweilsloche; und das je eher je desto lieber. Ich möchte nun schon lieber fliegen, als gehen von hier.« –

4 Sagt darauf Rudolf I. zu Mir: »Freund! wir sind beisammen, die wir hinaus mit Dir wollen; einige wenige Verwandte werden sich noch anschließen, und so könnten wir, so es Dir genehm ist, uns schon auf den Weg machen.«

5 Rede Ich: »Gleich wird es werden, mein nun wie allezeit recht schätzbarer Freund; Ich sage es dir, daß du Mir stets ein lieber Mann warst, und hast dir nicht zuschulden lassen kommen je eine Ungerechtigkeit, denn du hattest eine große Liebe zu Gott Jesus, dem Herrn; darum du denn auch gesalbet warst zum Leiter der Völker, und hast von der Gotteskraft das Erbrecht für deine Nachkommen erwirkt und erhalten, so daß nun nach etlichen hundert Jahren noch immer deine Nachkommen wenigstens mütterlicherseits auf dem dir von der Gotteskraft verliehenen Throne sitzen, und die Völker leiten gut, recht und schlecht, je nach dem Tun der Völker.

6 Weil du Mir denn aber schon stets ein lieber Mann warst und geleitet hast die Völker gut, recht und schlecht, ja nach ihrem Tun und Lassen, so solle dir denn aber nun auch der Lohn dafür werden, auf den du nun schon etliche Hunderte von Jahren gewartet hast. Es erscheint ein solch langes Harren als eine Art Ungerechtigkeit von der Seite Gottes des Herrn; allein es ist dem nicht also. Ein jeder Herrscher, wenn noch so gerecht, kann auf der Welt unmöglich das Hohe seines Standes in den Staub der Demut herabziehen; er muß wie ein Gott sich ehren und förmlich anbeten lassen; ansonst er kein rechter Herrscher wäre. Das Reich Gottes aber kann nur von denen in Besitz genommen werden, die sich bis in die letzte und kleinste Lebensfiber herab gedemütiget haben.

7 Wer auf der Welt eine höchst geringe Stellung einnahm, dem ist es auch ein leichtes, in der Demut Tiefe hinab zu steigen; aber nicht so für den, der notwendig den höchsten Gipfel der menschlichen Würde und Größe in der Welt eingenommen hat. Die gelehrten Menschen auf der Welt haben z.B. das Meer für die am niedersten stehende Fläche der Erde angenommen, und haben jede Gebirgshöhe von dem Meeresspiegel aus bemessen und ziemlich genau bestimmet, und Ich sage dir, daß sie da den Nagel auf den Kopf getroffen haben. Wer nun am Meere wohnt, der hat wenige Schritte nur, und er befindet sich am Ufer der Segnungen des niederen Meeres; aber wer sich zu gleicher Zeit noch auf einer höchsten Bergspitze der Erde befindet, der wird schon bedeutend länger brauchen, bis er zu den Segnungen des Meeres hinab gelangen wird.

8 Die Herrscher aber befinden sich geistig auf solchen Höhen, und es braucht da mehr, um an's Meer zu kommen, als bei denen, die schon am Meere wohnen. Sieh', David war ein König ganz nach dem Herzen Gottes; er war vollkommen gut, recht und schlecht; und doch mußte er in der Geisterwelt mehrere hundert Jahre harren, bis zu ihm die volle Erlösung kam; und so mußt auch du es nehmen, so wirst du darin die vollste Rechtfertigung der göttlichen Gerechtigkeit, Gnade und Liebe und Weisheit finden zu deiner vollsten Beruhigung.

9 Das aber, was Ich nun dir gesagt habe, gilt allen, die auf der Erd' die Krone über Meine Völker getragen haben; wer aus euch sich darinnen finden will, der finde sich bald und folge Mir! Wer aber nicht will, der bleibe! – Leider gibt es noch manche hier, die sich noch lange nicht finden werden, weil sie sich eigentlich gar nicht finden wollen. Ich aber will nun noch, bevor wir diesen Ort verlassen, durch den Paulus, der da ist Mein Rüstzeug, über diesen Schlaf der Blinden eine Erweckungsstimme erklingen lassen; vielleicht werden davon doch noch einige erwecket. Ihr Wille ist frei wie ihr Geist; darum kann und darf Ich Selbst nicht bestimmen und sagen: diese und so viele! Denn Ich will hier nicht vorsehen, sondern bloß nur nachsehen, und mild sein und voll Erbarmung; denn denen Ich viel zu tragen gab, muß Ich auch eine große Nachsicht erweisen; darum sie sehr müde und schläfrig geworden sind unter ihrer großen Bürde.

10 Darum Paulus! erhebe dich! und erwecke sie! die sich wollen erwecken lassen!«


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