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Sechstes Kapitel

Die neue Woche in Liebenau begann ebenso langweilig wie alle neuen Wochen auf Erden zu beginnen pflegen, wenn nach irgend einer Auffrischung oder Erregung der Menschen Dasein wieder den alten Gang geht. Musikdirektor Carino hat das Schloß verlassen und seinem guten Oheim, dem Pastor, Lebewohl gesagt, um sich an die Hofkapelle des bewußten Fürsten am Rhein zu begeben; Puschel und Rubs sind nach der Hauptstadt zurückgekehrt, um, ihren Studien obliegend, sich bald ins Examen zu werfen; die Schloßfräulein führen die Wirtschaft in Küche, Haus und Ställen, bleichen Leinen, bessern Wäsche aus; Onkel Nasus reitet, die dicksten Stämme musternd und Holzfrevler verfolgend, in seinen Wäldern umher, gleich dem brüllenden Leuen, zu trachten, welchen er verschlinge; Anton flicht Körbe.

Wir wissen aus seinem Gedichtlein, daß er sonst schon zärtliche Gedanken mit einzuflechten pflegte. Aber was waren jene Gedanken von sonst gegen diese von jetzt? Die Liebe, von der er damals prophetisch gesungen, war eine sanft-schüchterne, im Entstehen entsagende, und an eine solche kann ich überhaupt – mag die gütige Leserin mich noch so ungütig als Lästerer verdammen! – auf die Dauer nicht glauben. Am allerwenigsten bei so schlichtem, natürlichem, ungeziertem Dorfjungen. Sie war ihm nicht tief ins Leben gedrungen. Sie war eben nur vorhanden, wie sie eigentlich immer vorhanden ist; sie schwamm in der Luft um ihn her, sei es nun als Blumendüftchen, sei es als feindseliges, ansteckendes Miasma, je nachdem. Sie streifte Antons Herz; er ahnte sie; aber das Herz war zu frisch, zu jugendstark, zu rein – sie fand keinen Eingang durch dies gesunde Herz, um den ganzen Menschen einzunehmen. So war das bisher gegangen. Jetzt aber hatten schmerzhafte Erfahrungen, leidenschaftliche Zustände ihn bewegt, erregt, erschüttert und durchwühlt. Zwischen der Kunde vom Untergang seiner Mutter bis zum Kußhändchen Ottilies lagen schon zwei lange Nächte und ein heftiger Tag. Das Herz Antons, vorgestern noch eine fest geschlossene, volle Knospe, hatte sich zur offenen, schwellenden Blume entfaltet und saugte mit banger Wollust den Hauch der Leidenschaft. Ja, sogar Antoinettes traurige Geschichte, wie die Alte sie ihm rein und schmucklos vorgetragen, wirkte nun, wenn er sie in seiner Phantasie sich wiederholte, mit dazu, ihm Ottilie, die er bisher immer nur als ein Schloßfräulein gedacht und gesehen, als weibliches Wesen näher zu rücken. Der Gegensatz besonders war seiner Ruhe so gefährlich: dort dachte er sich die eigene Mutter, Tochter beschränkter, armer Kantorsleute, ein Opfer des reichen, hochgeborenen Junkers werden; hier stand die Tochter des gefürchteten Gutsherrn, noch in Erinnerung an jene jüngst vergangene Zeit vor Aufhebung der Erbuntertänigkeit eine große Macht! ihm, dem Korbflechterjungen, gegenüber. Er hielt sich für einen Leibeigenen des Onkel Nasus. Daß seine Großmutter freiwillig Liebenau zu ihrem Aufenthalt erwählt, als sie sich aus früheren, kleinstädtischen Umgebungen flüchten wollte; daß sie ihn, ein schon vorhandenes Kind und Anhängsel, mitgebracht; daß er folglich kein Untertan dieser Herrschaft sei, das wußte oder vielmehr bedachte Anton nicht. Er sah in Ottilie immer noch die Tochter des »Dominiums«. Und um wie viel höher stand diese über ihm, als jemals sein Vater, der Kornett und Leutnant, über des Kantors Nette gestanden haben! konnte. Und diese Ottilie hatte ihm – ihm – – nein, es war zu viel!!

Denn was bedeutet es, wenn ein Mädel ihre Fingerspitzen küßt und den Kuß einem jungen Burschen durch die Luft nachsendet? Doch nur: weil ich für den Augenblick dich nicht erreichen kann, küsse ich meine Finger, aber wenn du mir näher stehst, werd' ich deine Lippen küssen.

Und der Gedanke, daß dieses nicht vollbracht werden könne, durchaus nicht, ohne daß er zugleich die ihrigen küsse!

Nein, wie gesagt, es war zu viel! Viel zu viel!

»Was soll das heißen«, fragte Mutter Goksch von ihrer Näherei nach Antons kleiner Werkstatt hinüber, »daß du heute gar so heftig singst bei deiner Arbeit? Da sind ja die Finken in unserem Gärtchen faule Schelme gegen dich.«

»Nun, Großmutterle«, erwiderte Anton, nachdem er erst seine Strophe beendet, »mir ist halt meine Brust so voll, ich weiß nicht wie. Da muß es heraus! Und du hörst mich ja gern singen. Du lobst ja meine Stimme, seitdem sie übergeschnappt oder vielmehr hinuntergeschnappt hat ins Mannbare. Du sagst ja immer, wenn ich singe, sänge deine Seele mit. Na, so laß sie singen, die alte Seele! Mir ist leichter und besser dabei, wie wenn ich's Maul halte.«

»Ich weiß nicht, wie du mir vorkommst, Anton! Seit gestern fängst du an, deinem Vater – Gott verzeih' ihm! – ähnlich zu sehen. Wie du jetzt gesungen hast, glaubte ich, er säße vor mir.«

»Was dir doch einfällt, Alte. Hast du dich nicht heiser geredet, mir zu beweisen, ich wäre meiner Mutter lebendiges Kontrafei, oder wie sie's nennen?«

»Doch, Anton, doch. Früher warst du's. Jetzt tritt auch der Vater hervor.«

»Das macht, weil ich Mann werde.«

»Der Himmel gebe, daß es bei dieser Ähnlichkeit sein Bewenden haben möge!«

Anton schwieg einige Minuten mit niedergeschlagenem Blicke. Dann hob er die Augen zu ihr empor und sagte: »Großmutter, wir können nicht ändern, was über uns verhängt ist. Wohl jedem, der einen Vater achten und lieben darf! Wer aber niemals einen besaß, den er so nennen konnte, wer aufwächst in der Meinung, sein Vater sei ihm verloren und tot, und ihn dann nur finde, um zu hören, er sei ein schlechter Vater! – der muß sich dann auch behelfen und einrichten, wie's gehen will. Wie heißt's in der Bibel: die Sünden der Väter werden heimgesucht an uns Kindern? Darauf muß unsereins gefaßt sein; vollends wenn man ein Bankert ist. Freilich bin ich schlimmer daran, als unser Pastor-Puschel und Rubs, die einen braven, ehrlichen Vater haben; aber ich bin doch auch besser daran, wie der schwarze Wolfgang, dem sein Vater aufgehängt wurde. Wer weiß, wozu ich's dennoch einmal bringe? Ist's nicht als Korbflechter, so ist's als Versmacher und Buchschreiber; ist's nicht als das, so ist's als Sänger; ist's nicht als Sänger, so ist's vielleicht gar als Geiger! Oder überhaupt was Besonderes. Der fremde Musikmeister hat gesagt, wie er mir die Hand auf den Kopf legte, in mir stecke jemand! Ich weiß nicht, war's der Wein, den ich hatte trinken müssen, oder war es seine Hand – aber es brannte mich, da er es sagte.«

»Anton, Anton«, sprach die Großmutter, »gerate nicht auf unrechte Gedanken! Was willst du Besonderes werden? Was kannst du? Arbeite fleißig, verdiene dein Stück Brot, sammle dir womöglich einen Sparpfennig und, wenn mich der liebe Gott abruft, hole dir in dies kleine Häuschen eines rechtschaffenen Bauern Kind als Eheweib heim, die dir ein paar Taler mitbringt, auf daß du friedlich lebest und dereinst im Frieden sterbest. Alles andere ist dummes Zeug.«

»Ich heiraten, Großmutter? Niemals! Und eines dummen Bauern Kind obendrein? Erst gar nicht. So lange du lebst, bleiben wir beide zusammen; ich bin zufrieden mit meiner Alten, verlange mir keine andere nicht. Und solltest du früher sterben als ich, was ja noch gar nicht ausgemacht ist, dann gehe ich auf und davon, schaue mich in der Welt um und – das übrige wird sich finden!«

»Und willst nicht wieder nach Liebenau heimkehren in unser stilles Häuschen?«

»Wenigstens nicht früher, als bis der jemand, der in mir steckt, herausgekommen ist und sich zeigen kann. Das ist mein Vorsatz, so gewiß Tieletunke« ... hier hielt er plötzlich inne und begann aufs neue emsig zu arbeiten.

Die Alte war im Begriff zu entgegnen. Doch tat sie sich Gewalt an, stand auf, legte ihre Arbeit bedächtig zusammen und ging hinaus, ohne weiter eine Silbe zu sprechen. Draußen, nachdem sie die Haustür hinter sich zugezogen, setzte sie sich auf das Bänkchen hinten im kleinen Garten und begann mit leise klagender Stimme ein Selbstgespräch, eine Redeübung, in deren verschiedensten Formen sie überhaupt stark war: »Das wußt' ich ja, daß es so gehen würde. Der böse Geist des Vaters regt sich in ihm samt der leichtsinnigen Empfindsamkeit seiner Mutter. – Nach des Herrn Tochter wagt er die Blicke zu wenden! – O mein Schöpfer, wenn sie doch auf den Kanzeln nicht immer von Verführung und bösen Beispielen predigen wollten! Der schlimmste Verführer wohnt in den Menschen selber, und Satan braucht nicht erst von außen anzupochen, weil er mit ihnen, in ihnen geboren wird. – Möchte mir nicht auch unser Herr Pastor die Erbsünde abstreiten? – Da haben wir's ja; was ist denn hier anderes im Spiel? – Hat er je etwas der Art gesehen? Ganz von selbst ist er auf solche Sprünge gekommen. – Nein, Herr Pastor, meine Erbsünde laß ich mir nicht nehmen.« –

Während sie im Freien also mit sich redete, tat Anton im Stübchen desgleichen:

»Wenn's nun wirklich keine Täuschung wäre? – Wenn sie mir wirklich und wahrhaftig eine Kußhand zugeworfen? Sie, die mich immer spöttisch behandelt und seit einem Jahre gar so kalt und stolz gegen mich ist? – Was würde das beweisen? – Daß sie mich im stillen liebt, daß sie nicht wagt, es zu zeigen, da sie sich des Korbmacherjungen schämt. – Folglich darf ich nicht bleiben, was ich bin. – Folglich muß ich in die Welt laufen, wie des Pastors Neffe und muß versuchen, in der Fremde mein Glück zu machen, wie er; – denn in Liebenau wird nichts aus mir, das ist gewiß. – Also fort! Auf und davon! – Aber meine Großmutter? Es wäre ihr Tod: nein, das geht nicht. Ach, ich Unglücklicher! Was soll ich tun? Hier bleiben und Körbe flechten!«

So klagte die Alte, so ihr Enkel, jedes allein, dennoch um die Wette. Aus dem friedlichen Häuschen schien der Friede gewichen.

Und wo wohnt er denn? In der anderen Landleute Hütten? Stumpfsinn und rohe Gleichgültigkeit würden wir in manchen finden, wenn wir einzudringen vermöchten in ihr Inneres und ins Innere ihrer Bewohner. Aber wo auch nur eine Spur von Empfindung, von Gefühl, von menschlichen Regungen lebt, da gibt es Zwiespalt und Widerspruch.

Und im Pfarrhause? Ernsten Sinnes sitzt der gutmütige, etwas beschränkte Karich da, dampft dicke Wolken aus seinem schlechten Tabakskraute und vertieft sich in düstere Träume über seiner Jungen Zukunft, die er bald auf eine entfernte Universität senden soll, denen er, wenn dieses Opfer gebracht ist, nichts mehr zu hinterlassen haben wird, als seinen ehrlichen Namen.

Im Herrenhause? – Die Töchter lieben den Vater nicht, den sie kaum fürchten; von Achtung war niemals die Rede. Der Vater bemüht sich, in unbezahlten Weinen die traurige Aussicht zu ertränken, daß er nicht imstande sein wird, seinen Gläubigern gegenüber den Besitz von Liebenau noch für längere Dauer zu erstreiten. Er, für seine Person, wagt in stürmischen Tagen an ein Pistol aus seiner Reiterzeit und eine Kugel vor den umnebelten Schädel zu denken. Aber was beginnen dann »seine Mädels«? Sollen sie in Dienste gehen? Ihr Brot bei Fremden erwerben? Und sind doch Freifräuleins von reinster Geburt! Linz und Miez haben zwar den adligen Ansprüchen fast entsagt. Seitdem des Vaters Trunksucht, seine Unverträglichkeit, sein plumpes Betragen sie aus dem nachbarlichen Umgange gerissen; seitdem sie auf ihr Dorf, auf den Umgang mit der Schulmeisterin, der Verwalterin und dem Pastor angewiesen blieben, hat ihnen der Gedanke, die »Sponsade« der beiden Studenten zu heißen, nichts Fürchterliches mehr. Wenn sie nicht geradezu von einem künftigen Ehebündnisse reden, so denken sie doch gewiß daran. Denn sie wollen um jeden Preis unter die Haube kommen und kennen ihres Vaters Lage, ihre drohende Armut wie ihr Einmaleins.

Kaum wird sich jemand unter meinen jüngeren Lesern deutlich machen können, wie abgeschlossen, wie fern von der Welt und von allem, was sie bewegt, vor fünfzig – ja vierzig, dreißig Jahren Geschrieben 1849. noch die Bewohner eines solchen Dorfes vegetierten, durch welches keine Straße führt; in welches sich oft jahrelang nicht einmal ein wandernder Handwerksbursche verirrte; wohin allwöchentlich nur einmal das bereits altgewordene Zeitungsblatt aus der Hauptstadt, und auch dieses nur dann gelangte, wofern der danach ausgesandte Hirtenjunge den glücklichen Moment nicht versäumte, in welchem die »ordinäre Post« durchs Nachbardorf schlich, und ein stets versoffener Schirrmeister gerade nicht vergaß, dem ängstlich Harrenden die ersehnten Blätter zuzuwerfen. Durch Puschel und Rubs kam auch nichts Geistiges von außen ins einförmige Leben der Familie, denn beide kämpften sich auch nur zwischen Entbehrung und erzwungenem Fleiße durch, ohne in der Stadt irgend eines fördernden Verkehrs froh zu werden. Sie wußten, wie so häufig arme Schüler aller Zeiten, nichts, als was sie mühselig und nur deshalb erlernt hatten, weil sie nicht tadelnde Zensuren heimbringen wollten. Diese ihre Teilnahmlosigkeit gegen alles, was gebildeter Menschen Brust bewegt, was auch ungebildete, doch mit höheren Anlagen ausgestattete Wesen, gleich Ottilie, sehnend ahnen, machte sie letzterer so unbedeutend, setzte sie in ihrer Meinung so tief herab, daß sie beide, wie schon oben angedeutet wurde, weit unter den Korbmacherjungen stellte.

Das wissen wir ja längst, liebster Holtei, wird meine schöne jugendliche Leserin jetzt ausrufen. Das wissen wir bereits zur Genüge. Also, alter Schwätzer, entwickeln Sie nicht so viel; gehen Sie nicht so lange um Ihren psychologischen Brei wie ein Kater herum; sondern melden Sie mir frei heraus, als ein offenherziger Romanschriftsteller, wie es mit dem zugeworfenen Kusse aussteht, den Ihr schöner Anton aus der Dämmerung fliegen gesehen haben will; durch welchen Anblick er sich, Ihrer Versicherung zufolge, aus kindischer und bescheidener Neigung und Ehrfurcht in eine höchst sträfliche, weder sittlich noch bürgerlich zu rechtfertigende Leidenschaft hineingeträumt haben soll!?

Darauf erwidere ich der fragenden holdseligen Leserin, daß ich erstens um geduldige Nachsicht bitte für einen jugendlichen Anfänger von 54½ Jahren, der seinen ersten Roman schreibt (denn einige kürzere Versuche in dieser Gattung zählen kaum). Zweitens aber muß ich gestehen, daß ich selbst nicht weiß, woran ich mit diesem Kusse bin.

Das heißt: mir ist bekannt, – und ich wäre gar ein schlechter Erzähler, sollte ich darüber noch Zweifel hegen! – daß Ottilie zwei Finger ihrer linken Hand, nämlich den zweiten und dritten derselben, dicht aneinander gelegt auf ihre Lippen preßte, mit letzteren eine Bewegung des Zuspitzens machte, welche die Mundmuskeln anzunehmen pflegen, sobald sie hervorbringen wollen, was man einen Kuß nennt. Daß sie solchen flüchtigen, dennoch heißen Kuß den Abendlüften anvertraute, und daß ihr feuchtes Auge dem scheidenden, aus der dichten, dunklen Weinlaube in den freieren Hofraum schreitenden Anton nachblickte, ist ebenfalls historisch gewiß mit jenem Stempel innerster Wahrheit versehen, den mein ganzes Buch in allen größeren und kleineren Bestandteilen trägt. Um jedoch der Küssenden kein Unrecht zuzufügen, könnte ich hier das Selbstgespräch einschalten, welches sie hielt zu der nämlichen Stunde, wo wir Mutter Goksch und Anton bei dem ihrigen belauschten. Aber es würde zu lang werden, und ich darf meine fragende Leserin nicht erzürnen. Diese will nun einmal nicht, daß Ottilie den Korbmacher liebe; und ist es denn doch durchaus nicht anders, so soll die Liebende es mindestens nicht eingestehen.

Wohlan denn, sie tat es auch nicht. Wies sie doch mit stolzem Hohn, ihr eigenes Gefühl nicht schonend, die zarten Empfindungen zurück, deren sie sich – wenn auch nur in schwachen, unbeherrschten Augenblicken – schuldig wußte. Sie, die junge Baronin, die Tochter des Erb- und Gerichtsherrn auf und zu Liebenau, Tochter einer unmittelbar reichsfreien Standesfrau, die nur durch eigentümliche Verkettung der Umstände bis zu einem Onkel Nasus herabgestiegen war, sie, die charakterfesteste ihrer Schwestern, armselig unadelige Liebschaften, verachtend und tadelnd; – sie empfinden für Anton, den vaterlosen, niederen Handwerker? Lieber sterben!

Wer daraus entnehmen möchte, daß ihre Neigung eine sehr tiefgehende gewesen sein müsse, dem kann ich es nicht wehren. Wir werden ja sehen, wohin sie endlich führt. Und um dazu nach und nach zu gelangen, bleibt uns nichts übrig als das sechste Kapitel zu beschließen.


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