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Anatole France

Die Insel der Pinguine

Zweites Kapitel

Die ersten Hüllen (Schluß)

Der fromme Maël war tieftraurig, daß die ersten Hüllen, die einem Mädchen von Alka umgelegt worden waren, die Scham der Pinguine verraten, nicht ihr gedient hatten. Doch beharrte er bei seiner Absicht, den Einwohnern der Wunderinsel Kleider zu schenken. Er berief sie zum Ufer und verteilte ihnen die von Yverns Mönchen hergebrachten Gewänder. Die Pinguine erhielten kurze Tuniken und Hosen, die Pinguinenweiber lange Röcke. Aber diese Röcke hatten durchaus nicht die Wirkung des ersten. Sie waren nicht so schön, ihr Schnitt war rauh und kunstlos, und man achtete ihrer nicht, da alle Frauen welche trugen. Da sie die Mahlzeiten herrichteten und auf dem Felde schafften, hatten sie bald nur noch schmutzige Mieder und Kittel. Die Pinguine bepackten ihre unglücklichen Gefährtinnen, die Lasttieren glichen, mit Arbeit. Die Verwirrungen des Herzens und die Irrungen der Leidenschaften waren ihnen fremd. Unschuldig waren ihre Sitten. Der Blutschande, die sehr häufig war, eignete bäuerische Schlichtheit, und wenn der Rausch einen jungen Mann verleitete, seine Großmutter zu schänden, so vergaß man es schon am nächsten Tage.