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Vam me Vögeli, wo guldeni Eier leid.

En arme Besmemacher hed au gwüß nid gwüßt, was beiße und breche. Es Tagsch ist ds Weib mid de Buebe in de Wald gange gan holze.

Da chommend sch' denn in de Grouber zum e Vogelnest; ds Alte sitzt uf guldene Eier und lad schi gere fahn. Schi rammisierend Alls zemme, laufend hein und zeichend's dem Ätti. Der verchauft ds Vögeli ame Goldschmid, daß der ihm und si ganzi Familie druus erhalte müeßi. Der Goldschmid ghörd denn ame Tag ds Vögeli sege: Wer meis Hirn issäd, gid e Chünig, und wer meis Herzli nümmt, überchunnd all Tag hundert gedoppled Schiltituble. Der Schmid ist au gar en Intressierte gsin, hed nid gnueg amme guldene Ei all Tag ghan und geid gan ds Vögeli metzge. Wie er ds Vögeli gebrate ghan hed, mues er von der Platte en Augeblick ewegg und underdem chommend die bede Buebe vom Besmemacher und essend ds Vögeli. Der eint nümmd ds Herz und der Jünger issed ds Hirni. Der Goldschmid hed grad gschoumet va Wuet und jagd d'Löut eweg.

Die bede Brüeder sind en jedere uf e Seite gange ga verdiene. Der Jünger ist uf e Stadt chon, wa sch' kei Chünig ghan heind. Da het's gheiße, wer zerst uf de heilig Büel vor der Stadt chöm mit eme Roß, der chön Chünig sein. Ünsche Jüngling hed au dörfä reite und ist der Erste dobne gsin. Schi heind e zum Chünig gmached; und er hed schein Löut lan zue me chon. Der Ander hed en große Geldseckel mit hundert Duble drin funde, hed es hübs, reichs Weib ghöuratet und Alli hend's irne Lebtig guet ghan bis an's letst End.

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