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Frösch und Chreih.

Im See schwimmt es Fröschli, so feiß und so lieb!
Am Gstad stoht en Chreih. – paß uuf! 's ist en Dieb!
»Chum as Land, chum as Land,« seit zum Fröschli de Chreih.
»»Chume nit, chume nit, du bickst mi i's Bei.««

»Chum, chum, ufem Hübel ist Musik-Soaree,
»Deert darfst du denn tanzen im gäle Schilee,
»Im gäle Schilee und mit Borten am Chleid,«
»»Im gäle Schilee? Woll denn chum i bim Eid.««

»»Ade jetz, ade jetz, ihr Fischli im See,
»»I gohne go tanzen im gäle Schilee.««
»Paß uf,« säge d' Fröschli, »blyb lieber im See«,
»»Ah bah«« seit de Frösch, »»händ nit Chumber, ade!««

De Frösch de lost nit, und de Frösch schwimmt a 's Land.
De Chreih de chunnt z'schwimme und git em schön d'Hand;
»Gottwilche, Herr Frösch, se Gottwilchen am Gstad,«
»»Dank heigist««, seit's Fröschli, »»dank heigist, Kamerad.««

»»Wo ist jetz ufem Hübel die Musik-Soaree?
»»Und wo cha me tanzen im gäle Schilee?««
»Do tanz!« seit de Chreih, und er nimmt ne bim Ohr,
Und schlückt e und frißt e mit Hut und mit Hoor.

O. Erismann (Aargau).

*

 


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