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Van de drei Brüeder.

Es ist emal en Chünig gsin, der hed es Land ghan, das bis and's Meer ggangen ist. Wie er afen alt und schwach gsin ist und kei Freud meh am Chünigsein ghan het, het er zu scheine drei Sühn gseid: »Wer mer in drei Tage de hübschst und best Wage mached, der soll Chünig sein.« Der jüngst ist en biz en tumme gsin und die bed gscheide heind en nid mid ne glan. So ist er in Gotts Nammen allein in de Wald gange, und wie er nümme weiter hed möge, ist er an en Pöusche gsauche und hed usere Bulsge Chäs und Brod fürher gnun; und wie er isset, chunnd en alte, grawe Mann zue ma und bettled as Stückli Brod. Där guet Lappi, für das hend sche deheimes albig ghan, gid dem Mann grad Alls zemme. Wie der Alt gnueg ghan hed, seid er: I weis schon, was Dir fehlt; i wil der helfe, schlaf da, bis i di wecke.

Der Burscht hed das lang getan und wie er erwached, steid der hübschist Wage da. Mit dem Wage ist er zum Chünig chon. Die Andere bed sind au da gsin, heind aber nid emal es Rad, gschweige den Wagen fertig ghan. Der Chünig hed jetz dem Dümmste d'Sach gä welle, aber die Andere bed hend nid lugg glan, bis der Chünig noch an Prob la mache hed. Das Mal hed en Jedere en Raiste Hampf überchon und wer drous das feinist Fade machi, der hetti solle Chünig sein. Uf das ist der Jüngst widerum in de Wald gange und setzt schi an en großi Gumpe Wasser und fad a rägge. Wia er e so da ist, chunnd es Fröschli und fraged, was er hei. Dem erzeld der guet Burscht Alls und ds Fröschli seid: »Wart nun, i wil der schon helfa; würf nun de Strange in ds Wasser.« Der Suhn tued das und drouf zied's me grad d'Auge zue. Na Lengem arwached er und da laid den en güldene Strange. Er nümt e und chunnd hein. Di Andere heind zwar au hübsche Fade, aber es ist nöüd gsi geged scheim Fade. Der Chünig wil dem Jüngste gän, was me au ghörd hetti; aber die Andere verwerrend's widerum. Jetz verschwärt schi der Chünig höch und töur, er les 's zum letste Mal drouf an chonn; welle as me die hübschst Schnure ferggi, der soll Chünig sein. Där Jüngst rägget dasmal nid. Fröhli geid er zu scheim Fröschli und seid me's. »Gimm mer weidli en Chus, i wil der schon für eini sorge.« Dem grouset's nid, ds Fröschli z'chüsse, und edes er z'luege, steid es Waibsbild für me, wie die ganz Weld no keis gsehn hed. Er nümd sche an den Arem und chunnd mid ere hein. Da is den bald ousgmached gsin, wer di Hübschti hei. Die bede Here heind mid ere lange Nasa müaßa abzoddle und der Lappi ist Chünig gsin und hed mid scheim Fröschli glebt wie d'Vögel im Hampfsame.

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