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Wo mer der Fritz, üse Chüngel, vergrabe hei.

Briegget, briegget, alli zäme,
Jedes, was es nume cha!
Üse liebe Fritz isch gstorbe,
Üse Fritzi, lueget da!

I däm Schindeldruckli inne
Sitzt er u het d' Auge zue,
Wäger grad, wi wen 'r nume
So chly wett drglyche tue.

Aber nei, da a däm Beindli
Gseht dr, gseht dr da sys Bluet?
Ds Nachbuurs Maudi het ne bisse,
O! dä Maudi kennt me guet!

Mängisch het dä Schelm scho gluußet,
Isch sogar i ds Höfli cho,
Und dä Morge, ach dä Morge
Het 'r üse Fritzi gnoh!

Dert bim Brunne, dert bim Türli –
Ds Schuelhuus-Bäbi het's grad gseh,
Won es isch ga Wasser reiche –
Chinder, dert isch d' Mordtat gscheh!

'S het dr Mörder du vertribe
U dr Fritzi zuen is treit;
Weder gar nit lang isch 's gange,
Het 'r sech zum Stärbe gleit.

Chinder, d' Händ heit jitze zäme
U zieht Alli d' Chappen ab!
Hie bim alte Tierli-Bäumli
Lege mir ne jitz i ds Grab:

»Lieb-Gott, nimm dr Fritz i Himel,
»Gib ihm Haber, gib ihm Chlee;
»Mach, daß mir o ufe chöme
»U dr Fritzi wider gseh!«

Gottfried Straßer (Bern).

*

 


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