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Jahreszeiten.

Der Hornung.

Jez lueget mer de Hornig a!
De ist halt doch en ganze Ma;
Wien er, würd zwüschet Thur und Rhy
So bald nid eine z'finde sy.

Eh d'Sunne no am Himel stoht,
Seit er: Herr Winter, 's ist kei Gnod;
Hüt gilt's, wer Meister seig im Land
Und wer der Ander druckt an d'Wand.

Doch de mit Duft und Ys im Bart
Brummt uuf und seit: »Nu 's Brogle gspart!
I bin Ein us der alte Zyt,
Wo nid se grad am Bode lyt.

Probier's, du Kreuter, chumm mer z'noh!
Wenn i mueß 's ruuch Teil füre lo,
Was gilt's, de denkst e Zytli dra,
Wien i di heig am Bändel gha!«

Jez würd de Hornig erst recht höh,
Stürmt us de Berge mit der Pföh
Und haut grad uf de Winter y,
As müeßt er z'Fetze ghaue sy.

Chuum het de Schwed so schüüli tue,
Won er i's Schwobeland ist chu.
Si bummerdiered, 's ist e Gruus,
Und lupfed d'Tür und Läden uus.

De Winter tuet wie's Tier im Hag,
Pariert em Hornig Puff und Schlag,
Würft Schanzen uuf von Ys und Schnee
Und meint, es chönn ihm's niemert näh.

Doch alli syni List und Fünd
Und Helm und Panzer helfed nünd;
Er mueß sym Gegner 's Schlachtfeld lo
Und plänkled nu in Schluchte no.

»Hallo und Hurra«! juchzet De:
»Hest no nid gnueg und möchtist meh?«
Springt über Gräbe, Gstüd und Häg
Und butzt en no vor Nacht eweg.

Felix Sulger (Schaffhausen).

*

 


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