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D'Äärgäuer Chinder bim Großpapa z'Bern.

        Jetzt simm mer do,
        Sind wyt her cho;
        Was föhm mer a
        Bim Großpapa?

Bös hämm mer jetzt tue do obe;
Me wird is meh schälten as lobe;
Mer dörfe nüt chönne, nur cheue;
Mer dörfe nie rueje, nur leue;
Jetzt seit me do nid näi, nid jo,
'S gilt nüt as ja! bim Großpapa.

Doch isch's glaub nid halb e so gföhrli,
Me luegt nid uf's Wörtli und Höörli;
Jo het nid – mer hend's nid erdichtet –
Lieb Mamma eus mängimol brichtet:
Wohl heig me z'Bern au's Singe gern,
'S müeß's gar gern ha der Großpapa.

So wämm mer denn singe und chlinge,
Was Kehle und Brust mag verbringe,
Bald luut und bald lys und au zierlich,
Bald eifach, bald wider verirrlich,
Daß au e Ma, wo öppis cha,
Cha Freud dra ha, wie Großpapa.

Drum gjuchzet und ggumpet und gsunge!
Mer wend jetz nid schone de Lunge,
Wend plaudren und spilen und lache,
Wend Chränzli, gar niedlichi, mache;
'S schönst de dervo, mer säge's scho,
Mueß Niemer ha as Großpapa.

So wämm mer is d'Zyt hie vertrybe,
Wänd zeige, daß gern mer hie blybe!
Wer cha und wer mag, der heig's mit is.
Vor Schlimmem und Bösem Gott bhüet is!
Was ohni Chlag wohl agoh mag,
Das föhm mer a bim Großpapa.

H. Cornelius Sutermeister (Aargau).

*

 


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