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Unterm Tannebaum.

Es stoht im Wald e Tannebaum
Do lig i drunder und im Traum
Gsihn i in alle Zwyge
Vil Engeli ume styge.

E Besemli das Ainte het
Vo Tannerysli fyn und nett;
In's Kämmerli isch's gstige
Dermit, wo d'Sorge lige.

Und's wischt und wischt schier mied si dra;
Lueg nur emol dä Schochen a!
En Anders wien es Tyfeli
So flingg, bringt gschwind e Schyfeli.

Und's ladet uff. Bald isch's em z'schwer,
'S mag's nimme hebe meh; o Her!
In d'Luft duet's Alles gheie
Und rieft no druff Juheie!

Die andren Engeli sind gly
Mit Jubiliere hintedry
Und blose mit de Bäggli
D'Gedangge furt wie Fleggli.

Jo furt, und wär ain no so schwer!
Lueg aber, jetz kunnt hindeher
En ander Trippli währli!
Was machen au die Närli?

Scheen Himelblau e Stiggli längt
Das Aint, 's isch grad durch d'Nästli ghängt;
En Anders mit eme Hufe
Waldgrien kunnt go ge z'schnufe.

Und's Dritte het e sieße Duft
Verwitscht in sunneheller Luft;
Das Alles diend si bringe
Mit Lache jetz und Singe.

Si lege's an das Plätzli gschwind
In's Herz, dra d'Sorge glege sind;
Druff, wo mi weggt e Miggli,
Wie bin i gsi so gliggli!

Wie bin i gange furt so frisch!
Und eb e Traum nur alles isch,
Wenn's numme hilft! dernäbe
Der Tannebaum soll läbe!

Th. Meyer-Merian (Basel).

*

 


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