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Der Landmann im Frühjahr.

Jez Bueb, ryb d'Augen uus und lueg,
Es goht zum Wage und zum Pflueg.
Frisch uuf! Nimm d'Geißle gflink i d'Hand,
Frisch uuf! Es goht uf's Acherland.

I weiß, de Cholli ist au froh,
Er hett scho lang gern öppis to;
Wie luegt er ein so pöchisch a –
Wart, Cholli, du muest z'schaffe ha!

Die Plästerwuche sind vorby,
'S mueß wider tapfer gwerchet sy
Vu Morge früeh bis z'Abig spot;
Dänn git's e gsägnets Vesperbrod.

Dur d'Arbeit chunnt e Jede wit:
Wänn Eine nüd am Schatte lit,
So führt er gly, so schwer wie Stei,
De Loh uf Leiterwäge hei.

Wo Ma und Frau au z'säme händ,
Und wänn 's den Arme au chli gänd,
So ist de Säge gwüß im Huus,
Er luegt zum Stal und Spycher uus.

Hottummen ö! Es goht just a,
Hü! Fläck und Stern, iez müend er dra,
Hü! burrlimunter! düecht's i schwer?
Ja gälled, wänn 's nu übre wer!

Hottummen ö! Wie lauft 's se gschwind,
De Cholli meint si näbem Rind.
De Trybbueb chlöpft und pfyft dezue –
Gwüß, z'Abig wird er anderst tue.

Konrad Meyer (Zürich).

*

 


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