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'S Imli.

»Vatter, o mach mer e Brütli mit Anken und saftigem Honig,
Bitti, liebs Väterli, mach 's! I will denn folge die Woche,
Flyßig, ordli und guet i d'Schuel mini Ufgobe mache,
'S Schwösterli gomme bis Nacht, dem Müeti helfe was mögli,
Schitli holen im Schopf und Wasser im stürzene Kessel.«
»Tue das«, seit do de Vatter, er lächlet und füehrt so si Chline
Fründli zum eckige Tisch, wo s Müeti süberli deckt hät.
»Sitzet jetz anne zum Tisch,« so seit's und schenkt usem Chäntli
Chaffi i d'Schüsseli y, es stygt eim so würzig i d'Nase;
Stellt jetz ds Chäntli a d'Wärmi uf's Tassebrättli am Ofe,
Faßt mitem Schösli denn ds Hebi vom glänzige Pruntruterchrüegli,
Füllt mit der dampfende Milch die Schüsseli a bis ganz uffe,
Bättet denn ernstli und fromm um göttlige Sege vom Himmel.
Jetzed fasset der Vatter mit siner Linke de Brodlaib,
Schnydet e rundlechi Schibe zringsum mitem gschliffene Messer,
Langt denn zum Anke, zum süeße, grad gester znacht grüert im e Fäßli
Usem dicke Nidel, wo d'Mueter d'Woche dur sammlet,
Stricht en uf's Brod und langt zum Töpfli, wo saftige, süeße
Honig, so gel und suber wie Gold ime Gumpe verborge,
Tunkt do bedächtli sis Messer und stricht über's Brod und der Anke,
Frögt denn de Chly, wo scho lang hät blanget uf's Brütli so saftig
Ärger als d'Chatz vor em Loch cha blangen uf's Lebe vom Müsli:
»So, jetz chasch es denn ha; doch säg mer noch zerste manierli,
'S chostet e wenig Geduld: wer hät üs de Honig denn gsammlet?« –
»'S Imli, Vatter! Us alle de farbige Blümeli sammlet's
Saft und Bluememehl y und füllet d'Wabe deheim denn.« –
»Recht so, min Charl, so nimm's hy und laß der's recht ordeli schmecke,
Iß, so wirst starch und blybst gsund und tüchtig und fähig zum Lebe. –
'S ist e gar wunderbars Tierli, das Imli, wie cheis uf der Erde;
Jo, me verstunet si fast, me meint, es heb Sinn und Gedanke.
Grad no em Zobed gohn i den Ime im Garte go luege,
Chomm denn mit mer, wenn d'magst, du gsehst's denn mit eigene Auge.« –
»Gern, min Vatter!« rüeft Charl und wirft scho de Löffel uf d'Site,
Stürzt sin strodlige Chaffi grad eismols über de Chopf uus.
Aber de Vatter: »Blib nu, du springst jo devo as ob's brennti,
'S ist no all a der Zit und zersten essed mer Zobed.« –
Endly isch es vorby und Mueter treit ieri Gschierli
Wider ordeli ab und leert usem rueßige Pfännli
Ufwäschwasser jetz dra und rybt mitem subere Lumpe,
Schwenkt's zur Letzi noch uus und tröchnet's am linene Tüechli,
Stellt's i der Reien uf's Brett, und hänkt de Lumpen a Tröchni.
Aber de Vatter dewil stopft s Pfifli und s will em nüd brenne.
»Göhnd e Gotts Name«, seit si, »und gend doch bitti recht Achtig,
Daß i chei Imli verwütscht, i fürch ieren giftige Stachel.«
Scho sind s' dussen im Garte, wo ufem hölzerne Bänkli
Gflochteni Imechörb stönd vo Strau und eine vo Brettli.
»Lueg jetz,« seit de Vatter, »wie d'Imli bim nidere Flugloch
Inne stürmed mit Hast und use, so gschwind wie ne Wetter.
Lueg, wie chömmed s' doher, mit Staub und Honig belade,
Sumsed und singed dezue, und alli im Takt na de Note.
Gsyhst, do lyt eis am Bode; dem ist schynt's d'Arbet verleidet.
Richtig, do gsehst, es ist tot, es rüert e chei Flügel und Beindli.
Gschau das emole recht a, das sticht is jetz nümmen i d'Finger.
Das ist en Arbeiterbinli, wie die, wo do summed und flüged;
Dryßigtusig und meh sind im ene einzige Hushalt,
Und die schaffed allei und sind zuedem tapfri Soldate,
Füehred e Spießli do hinte, wenn's Chrieg git zum Wehren und Steche.
D'Mandli sind oben im Stock, vo dene zweitusig im höchste,
Ohni Stachel und Gwehr; die schlecked und fressed de Honig,
Nutzed und schaffed der nüt und blibed verborgen in Zelle;
Bettelvolch isch es, süs nüt, und Schmarotzer sind's, ohni en Ehrgfühl,
Grad wie die Fulenzerlüt, wo nie e chei Arbet verrichted.
Denk mer dra. Eso en Schlemmer verdient e chei Löffel,
Nu wer na Chräfte will schaffe, der darf au sis Plätzli am Tisch ha.
Noch e Binli isch drinn, e Müeterli, aber en einzigs,
Chönigin heißt's und ist 's gröst; i denk, i will der's denn zeige.
Lueg, wie hät do das tot e haarigs und merkwürdigs Chöpfli,
Rundi Bollauge dra, e großes uf jedweder Site,
Fühlerfäde daby, daß es nüd si Chöpfli verschüüßi,
Denn es gseht nüd guet und mueß drum voremhi gryffe
Drinn im Hüsli, im Zelt und duß i de duftige Blueme.
Do ist en Rüssel am Kopf, jo wäger zum Trinken und Suge.
Gsehst au, wie vorn und da hinten am Brustteil en faltigen Yschnitt
Ist, als ob me sis Lybli mit finem Fädeli gschnüert het.
Das ist si Brust und da sind sini sechs glidrige Beindli,
Mit eme Bürsteli, lueg, i denk, zum Bluemestaub wüsche,
Und denn druckt's en i's Chörbli da unten am haarige Schenkel,
Pumphösli machet's, flügt hei und fangt denn a fegen und bürste.
Oben am Rucke hät's vier so Hütli, die diened zum Flüge,
Aber die schaffed gleitig so ab und uuf, daß me's chum gwahret.
Amene Fädeli hanget de Hinterlyb, daß er nüd abfallt.
Und am hinderste Ringli do gucket de Stachel no füre;
Mit dem sticht's ein, lot e giftigs Tröpfli i d'Wunde,
Ryßt em selber zum Tod sin eigene Stachel denn use,
Schnurrt und täubelet fort und stirbt in wenig Minute.
Jetz gib Achtig. I hol der erst von üsere Chörbe,
Decken en hofeli ab und zeig der gspässegi Sache.
Lueg, was händ si do baue? De Chorb ist volle vo Wabe.
D'Arbeiter sind nüd daheim; di meiste, schynt's, sind i de Felder
Dussen im Esper am Wäldli und uf der Linden am Chirchweg.
Drohnen aber sind do, so volle, wie d'Chinder im Chrieset.
D'Chünigin ist dört im Zeltli, si rüstet si glaub i zum Lege,
Denn i die Hüsli ringsum do leit si in jedes en Eili. –
Weme im Früelig en Schwarm cha in en Imechorb rispe,
Holed s'zerst chleberigs Harz vo Papplen und andere Bäume
Und überstryched en dick, chei Sunn und chei Luft cha meh inne;
Alles mached s' im Dunkle, si bruched chei Liecht und Laternli,
Und wie's au glychlig mueß si, es verieret von alle chei einzigs.
Alli flüged jetz uus und trinked in saftige Blueme
Honigtröpfli bis gnueg und fülled de Mage wie Trumme,
Flüged lustig devo und fanged deheimen a schwitze.
Flüssigs und glitzerigs Wachs git's da us acht Löchli am Büüchli,
Hurtig balled si's zammen a chlyni, rundlichi Schibli.
Scho stoht en anders parat und pakt's mitem winzige Züngli,
Chlebet's an chörige Platz und 's git e sechseckegi Zelle.
Lueg au, wie glatt und wie glychlig! Chei witzige Mensch uf der Erde
Macht ne das Wunderwerk noh mit Zirkel und schinede Brille.
Obe fanged s' a baue und hänked so Waben an Wabe,
Eini under die ander und laufed so ummen und anne,
Dryßig-, vierzigtusig, und 's hebet und fallt ne nüd zamme.
Murer und Zimmerlüt! Gälled, was sind ihr für Stümper! Ihr messed,
Zirkled und breched's noch ab, und s Binli ist doch no es Tierli!
Aber e gschickts! Wenn Waben an Wabe do glänzed und hanged,
Voll scho vo Honig und Bruet und schwer, wie ne gladene Obstbom,
Stützed si erst mit Verstand no Pfyler vo Wachs uf de Bode.
Findet s' e Hölzli im Chorb, no guet, so denked s', das paßt üs;
Was ist, das ist, das mueß me nüd erst noch mache. Und d' Imli
Stelled's so cherzegrad uuf, und 's bruucht do chei Hülfruef und Hüuf. –
Aber worum denn sammled 's? I gseh scho, du meinsch, wege dine?
Schö wär's frili, wenn 's so für Anderi lebti und schaffti,
Aber – i säg der's nüd gern – es denkt wol meh a si selber;
Ganz us Eigenutz tuet's es, wie alli Tierli uf Erde,
Daß es im Winter, wenn d'Blüemli vertschlofed im Ryffen und Schneestaub,
Z'esse hät, was 's will, im eigene Keller und Stübli.
D'Chälti tuet em Leid, es ist so tosem und nicklig,
Chrücht zum Zelli hi und suged wie ime Nachttrom,
Schlöflet, wacht uuf und schleckled, bis d'Sunne de Schnee chunnt go brenne,
D'Felder ahuucht mit em Ate und d'Blüemli weckt underem Bode.
Denn verwacht's und streckt si und rybt i de schläfrigen Auge.
Jeger, wie isch em so trümlech! Es merkt, es heb langi Zit gschlofe,
O, wie frürt's es a d'Beinli, drum chläderet's gege dem Flugloch;
D'Sunne lächlet's so a, und 's wird em um's Gygen und Tanze.
'S spreitet d'Flügeli uus, 's probiert und macht ufen und abe,
Hui, goht's im Flug bis zum Wald, de Tännli noh, hoch i de Lüfte!
Jetz erwacht d'Chönigin au; es glustet si, au emol z'reise,
Uf flügt si und davo, as wär ere d'Heimat verleidet.
Drohne flüged er' noh und halted a: »Bitti, chomm umme!«
D'Arbeitsbine deheime sind voller Ängsten und Sorge,
Denn daß d'Mueter vertlauft, hät sicher Öppis z'bedüte.
Bald chunnt er umme, de Flug. Si schnufed und chyched bedenkli.
D'Mueter ist trurig und matt und weiß nüd wo usen und ane.
Halt, si stoht uuf und schafft Rue, si spaziert jetz vo Zelle zu Zelle,
Legt in e jedi en Ei, im ganze tusig und tusig.
Jetz git's Chrieg, denn 's Imli, das merkt voruus scho, daß sini
Ufgob jetz wachsi und wachsi, drum falled si alli wie wüetig
D'Drohnen a: »Fort mit dem Pack! Mer lidet's nüd! Ihr wend nüd schaffe!«
Steched's mit giftigem Spieß und werfed's vorussen uf d'Wise. –
Scho i drei Tage dernoh beweged si d'Eili, 's gitt Würmli;
Hungrig und durstig scho spered die d'Müli uuf, möchted e Müesli,
Blumemehl, währli vom fynste, und Saft us de süberste Glöckli,
Grüehrt ime Tropfe Wasser und chlopfet und chnetet und gschwunge,
Gribe und gmunzet dazua, gend si jetz de Jungen uf's Züngli.
Bald verschloft das Würmli im selbergsponnene Bettli.
D'Binli schnuufed jetz froh, si wüssed, es ist überstande,
Mached en Deckel uf d'Zelle und singed ne: »Soleli soli«.
Aber si schlofed nüd lang, so gitt's am Deckel e Löchli,
Und e Bine springt drus; es wellet scho d'Ermeli hindre,
Surret und schäffelet mit und sammelt scho glitzrige Honig;
Alles lauft wie am Schnüerli; d'Famili wird starch und hät z'lebe.
Wider goht's nüd lang, im Lebe änderet's mängsmol,
Gwohndli uverhofft, me chunnt nüd z'luegen und z'denke.
Händel gitt's im Hus! Um's Himmels wille, was soll das?
'S ist e Gläuf und e Gschrei und hät scho Tot' und Verwundet'.
Was? – 'S hät e Töchterli ge. Das ist sust en freudige Festtag
Bsunderbar wie do, e junge Chönigin! Bitti! –
Ist das e Mueterherz? Wie wüetig springt si zur Wiege,
Will mitem spitzige Spieß sis Töchterli selber ersteche,
No us Ehrgiz und Herrschsucht, daß si allei chön regiere.
Aber d'Soldate stöhnd anne und säged: »Mer lidet de Strit nüd!
Fride mueß si im e Hus, sust hät me chei Sege für d'Arbet.«
Das macht d'Chönigin wild; sie packt ieri Sache do zamme,
Chert ne de Rucken und täublet durusse und fort i der Wildi.
Was tuet 's Volch? Es beschlüßt, me wöll im Fride doch scheide
Und di Jungen allei lo, do im yg'richte Heime.
Noch seig's a der Zit, erst alte Maitag am Mäntig
Und bis gege Martini noch Wochen und Woche zum Sammle.
Fort, der Chönigin nohe; doch nimmt e Jedes vom Honig
Im Vorbygoh mit em, so vil's i drei Tage mueß bruuche.
Alli säged: »Gott bhüet ech! Tüend recht und lebed im Fride.«
Uf und fort goht's lustig, doch nüd i d'Fröndi go Basel,
Nüd i's Französisch und nüd uf's Meer no andere Ländre,
Nei, zum Berglerbom, wo d'Chönigin höcklet und wartet,
Chychet, schwitzt und seit: »I ha denkt, der wölled me treu si.
Wie vil sind's?« »Ho gnueg, das ist jo en chäche Chlumpe.«
»Guet«, seit d'Mueter, »doch denk i, zum Reise mueß me ne Zil ha,
I de Tag goht's nüd, mit ase're große Famili;
Chundschaft müeßed mer ha, es sölled e paar go go luege,
Ob en leere Chorb im Dörfli stoht oder sowas,
Zletst en hohle Baum – me müeßt halt ebe verliebneh.«
Schnurr! do flüged e paar und schaffed mit lustige Fäcke.
Aber jetz chunnt de Bur, er hät do si Wandervolch gsehe,
Und er lot's nüd fort; er hät scho en Chorb i de Hände,
Raucht ganz gmüetli si's Pfifli, daß d'Binli en weniger steched,
Klopft a der rostige Sägis und trummet die Imli do zamme,
Holt no 's Leiterli gschwind im Holzschopf oder im Schürli,
Stützt's bedächtli an Ast, wo d'Binli so summed und hanged.
Jetzed goht er i's Hus, es schynt mer, es werd em was fehle.
Richtig, do chunnt er scho wider. Nei, lueg au, was das für en Butz ist,
Schüliger as a der Faßnacht! Do hät er vom Chopf bis uf d'Achsle –
Lueg wien e Chorb si Chappe vo wyße, gespaltene Wide,
Vorne mit eme Guckloch, vermacht mit em drohtene Gitter,
Hänsche an Hände, so dick vo Watten und farbige Bletze;
Währli, es fürcht eim fast drab! Jetz aber goht er a d'Leiter,
Stygt i d'Höhi und hebt de Chorb zunderüberschi anne,
Stricht mitem Schitli de Chlumpe drinn inne und deckt's mit em Tüechli.
Hurtig goht er jetz hi und stellt do sin gwonnene Ime
Nebe der ander uf's Gstell und seit: »Das isch guet überstande.«
D'Chundschafter chömmed jetz hei und finded am Bom ieri Lüt nüd,
Aber si sueched nüd lang; si merked die Gschicht uf d'Minute,
Schlüfed zun andren i Chorb und fanged a Alles z' verzelle.
Jetz aber goht's an e Schaffen und do git's chei Rasten und Schnufe,
Sunntig und Werchtig an eim fort, denn d'Binli händ au chei Chalender,
Höred d'Glocke scho lüte, doch wüssed s'nüd, was es bedüti,
'S ist ene darum nüd Sünd und müeßed's im gringste nüd büeße.
Zelle baued s' und Wabe; vom Morge wenn d'Sunn chunnt, bis z'Obed
Flüged si ab und davo, wol Stunde wit von ierem Heime.
Mueß me nüd sinne und stuune, daß cheis do im Laufe verieri?
Si mer doch Lüt und hebed Verstand und Vernunft und füf Sinne,
Und vergaffed üs doch und wüssed üs nümme meh z'helfe;
Wegwyser bruuched mer do und fröged, wo ummen und anne.
D'Binli nüd, und si sind doch eifältigi, winzigi Tierli,
Chönned sust minder as nüt, grad no iere Arbet im Hushalt.
Sind si fort uf de Felder, so schaffed s' und lueged nüd umme,
Und gitt's e Wetter uf's mol, si merked's nüd, bis es tröpflet,
Werded so naß wie ne Müsli und chönned der nümme abflecke;
D'Flügel chlebed und d'Beinli, und d'Binli vertschlofed und sterbed.
Alles daheime tuet trure, wenn Hundert und Tusig nüd chömmed,
Aber si schaffed druf los und denked, 's geb bald wider Jungi.
Cheis git lugg bis zum Sterbe; si werdet bi witem chei Johr alt,
Aber vor's d'Äugli trucked, schlüft scho e Jungs us de Windle.
Glychlig goht's eso fort, wohl zehe bis zwanzig vo Johre,
Ande mit jüngere Lüt, doch ande im glychlige Hüsli,
Zwor vo de Wabe schnydt me in guete Johre denn use,
Etlechi Pfund mitenand, natürli wie meh um so lieber,
Wil i de Zelle de Hung erglänzt wie ne goldige Gumpe,
Gern hend d'Imli das nüd; si möchted en lieber halt bhalte,
Aber si mached nüd vil und denked, 's geb meh i de Blueme.
Widerum flüged s' dernoh und hend en gar süberli zamme,
Denn es herbstelet scho und allgsgmach rukt's gege dem Winter,
D'Blüemli schwined im Feld und d'Sunne steckt hinderen Nebel,
Trurig sitzt's Binli daheim und wartet uf besseri Zite.
So goht's witer, bis eismols denn d'Chönigin abgit und serbet,
Bis si denn chrank wird und stirbt, und hät e chei Töchterli ume,
Denn isch es fertig und uus mit; die Imli höred uuf schaffe,
Flüged niene meh uus und chrabled no an de Wände,
Essed de Honig uus und sterbed vor Hunger und Chummer. –
Häsch es jetz gseh und verstande, und hend der die Tierli jetz gfalle?
Denk wohl, i decke s' jetz zue und stelle de Chorb a sis Plätzli.«

J. Kuoni (St. Gallen).

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