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D' Ägerste.

»Was han i welle säge, Bäsi, 's Finkli 's händ doch das Johr e schlächti Ryste zoge, und 's Wätter het ne's verroset; 's isch au z'begryffe, si verstöhnd au gar nüt vo der Hushaltig, singe nume de ganze Tag, 's Huus uuf, 's Huus ab, und meine, domit sei Alles to; 's nimmt eine numme Wunder, wie si bstoh chönne und nid scho lang z'Grund gange sind. Apropo! i ha denn d'Rätschete, 's Grob räit i; ihr chömet doch au zuemer, cho mer es bitzli cho hälfe?«

Nume derigi Sache, isch mer, ghöri allewyl, wen i bi me ne Baum verby goh, uf dem es paar Ägerste hocke, as eb si enand vo nüt anderem z'zelle wüßte. Au düend si denn gscheniert, wenn si mi gsehnd, und näme si es bitzli in Acht, verstecke si hinder d'Bletter, und wie zwüsche Schalusyläde güggele si füre. Aber 's Schwätze chönne si nid lo blybe. Zwor verstohni 's ebe nid dütlich, doch merk i gar wohl us ihrem Chüschele, daß si über mi los ziehnd. »Gsehnd er, dert goht er! Er het's Bei broche, er duuret mi; es gscheht em aber rächt, worum rönnt er so i's Blind ine.« Nu! i loh si goh, as eb i si nid gseihi und nid ghörti, und dänke für mi: Schwätzed nume! – Und so mueß' en Andere au mache, sind's jo Ägerste und überal dofür bekannt, daß si ehrlichi Vögel uusmache und allewil es Gschwätz verfüehre. Sunst wäre 's ebe nid so ungattlichi Vögeli und we me si vo Witem gseht, so meint me, si seie Dübli, und das vo de Fromme. Denn glatt sind ihri Huube, und schwarz und wyß schynt ihres Röckli, und no gar altmödisch mit ere lange Schleppe, d'Chlaue aber mahne ebe meh a d'Chräihe als an d'Dübleni, au d'Schnäbel und ihri baar Höörli drum verrote si bald. Göhnd si über d'Stroß, so lüpfe si allewyl d'Schleppe, damit si käi Schlegel mache, gumpe umenand und läse jedes Blätzli uus, düend gar zimperlig und wädele linggs und wädele rächts, nicke mit de Chöpfe allibot und luege wider uuf und überal gar schüüch und gar gwunderig hi. Sitze si uf eme Ast, so händ si wider allewyl am Röckli zweg z'richte, und in ihrem Nästhöck sind si erst rächt gnistig und gschwätzig wien imene Erker binenand.

Wenn si au no so fromm schyne, so säit me doch, si hebe die glänzige Sache gärn, Silber und no lieber 's Gold und glitzerigi Ring. Und wo si Öppis eso erwütsche chönne, tüend si 's verstecke und sammle 's zämme, gänd nüt dervo uus und schwyge still, wenn en Andere dofür ghänkt wird. Au sölle si gar guenig si, nasche gärn und von Allem, und finde si es guets Bitzli, so bhalte si 's uuf. Drum nüstere si au in Allem, i jedem Ghüderchratte, und sind zänggisch, wie 's alli Schwätzer sind. Es git 's au, daß si jungi Vögel verzausle und ne d'Näster durwüele.

Sunst seit me wider, es seie gar glehrti Vögel und versteue nid nume ei Sproch, sonder lehre gar liecht no anderi; schwätze denn durenand, bald Ägerstedütsch, bald französisch, so daß es ein Wunder nimmt, wie si numme enand verstoh chönne.

Sälte gseht me nume eini älei, allewyl flüge es Baar zäme uus, und wenn si enand au mit de Schnäble bicke, händ si bald wider Fride gmacht und göhnd spaziere um Dorf und Stadt.

Rud. Meyer (Aargau).

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