Henryk Sienkiewicz
Die Familie Polaniecki
Henryk Sienkiewicz

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Fünfundvierzigstes Kapitel

Von dieser Zeit an kam Zawilowski täglich zu Frau Bronicz. Häufig traf er Kopowski dort, da an dem Porträt des »Antinous« noch etwas zu verbessern war. Fräulein Lineta behauptete, sie habe das Gesicht noch nicht gut getroffen, der Ausdruck sei nicht, wie er sein solle, mit einem Worte, sie brauche noch einige Zeit, bis es fertig werde. Das Porträt Zawilowskis hingegen fiel ihr leichter.

»Bei einem Kopfe, wie der Herrn Kopowskis,« sagte sie einmal, »genügt es, eine Linie zu ändern oder ein falsches Licht aufzusetzen, um alles zu verderben. Bei Herrn Zawilowski aber muß man vornehmlich das Charakteristische wiedergeben.«

Zawilowski mochte Kopowski gern leiden. Als er jedoch einige Male mit ihm zusammengetroffen war, kam er ihm so beschränkt vor, daß der Gedanke, man könne eifersüchtig auf ihn sein, ihm vollständig fern blieb. Ihn zu betrachten, war indessen recht angenehm. Auch die beiden Damen hatten ihn gern, obwohl sie sich zuweilen erlaubten, über ihn zu scherzen und ihn oft als Spielball benutzten. Uebrigens war Kopowski nicht mißtrauisch, sondern meist guter Laune. Er war gut erzogen, in Gesellschaft gewandt, kleidete sich sehr schön und hätte in dieser Beziehung Zawilowski als Muster dienen können.

Der Frühling ging zu Ende, die Wettrennen kamen heran. Die Osnowskis hatten Zawilowski einen Platz in ihrem Wagen angeboten, er saß nun Fräulein Lineta gegenüber und konnte sie nach Herzenslust bewundern. In ihrer hellen Toilette, in hellem Hute, mit ihren lächelnden Augen, ihrem von der frischen Luft rosig angehauchten Gesichte schien sie ihm der verkörperte Frühling zu sein. Eine wahre Trunkenheit erfüllte ihn, wenn er mit Lineta zusammen war. Ihn dünkte zuweilen, er sei eine in Schwingung gebrachte Glocke, die durch ihr Geläute die Freuden des Lebens und der Liebe verkünde. Er schrieb viel, in seinen Gedichten wehte ein kräftiger Hauch, es war etwas darin, wie der Duft frisch geackerter Felder, wie das Hervorsprossen jungen Grüns, wie der Flügelschlag von Vögeln, die sich hoch in die Lüfte erheben. Er freute sich seines Talentes und suchte es nicht mehr zu verbergen, ja er war stolz darauf, denn er sagte sich, daß er das, was er schuf, der Geliebten getrost zu Füßen legen konnte.

Polaniecki, der eine große Liebhaberei für Pferde hatte und nie bei den Rennen fehlte, sah ihn alle Tage in der Gesellschaft des Osnowskischen Ehepaares und Fräulein Castellis. Als er ihn deshalb neckte, antwortete der junge Mann:

»Ich selbst bin nicht verliebt, aber meine Augen sind es, auch reisen die Osnowskis und die beiden Damen bald ab, und alles wird dann wie ein Traum vorüber sein!«

Doch glaubte er selbst nicht mehr, daß alles wie ein Traum vorübergehen könne, ja, er fühlte, daß für ihn ein neues Leben begonnen habe, das durch Fräulein Castellis Abreise vernichtet werden würde.

»Und wohin wollen sich dann Fran Bronicz und Fräulein Castelli begeben?« fragte Polaniecki weiter.

»Den Rest des Juni und den Juli werden sie bei den Osnowskis zubringen.«

»Przytulow, das Gut Herrn Osnowskis ist nur drei Meilen von Warschau entfernt,« sagte Polaniecki.

Schon seit einigen Tagen hatte Zawilowski mit klopfendem Herzen darüber nachgedacht, ob man ihn einladen werde, oder nicht. Als jedoch die Einladung erfolgte, versprach er nichts Bestimmtes, sondern schützte vielfache Beschäftigungen, Mangel an Zeit vor.

Neben ihrer Tante stehend, hörte Fräulein Castelli zu, und als er im Begriff war, sich zu entfernen, näherte sie sich ihm und fragte: »Weshalb wollen Sie nicht nach Przytulow kommen?«

»Ich habe Furcht!« antwortete er, ihr in die Augen schauend, nachdem er sich überzeugt hatte, daß niemand ihnen zuhörte. »Doch möchte ich, daß Sie mir sagen: ›Kommt‹!«

Einen Augenblick zögerte sie noch, dann aber sagte sie errötend: »Komm!« und trat rasch von ihm hinweg, als ob sie sich der tiefen Glut schäme, die ihr Antlitz überzog.

Die Abreise sollte erst in zehn Tagen erfolgen, und in der Zwischenzeit arbeitete Fräulein Lineta weiter an den Porträts. Doch Frau Osnowski beredete sie, sich ausschließlich dem Bilde Zawilowskis zu widmen, weil Kopowskis Porträt nur noch einiger Sitzungen bedürfe, die ganz gut in Przytulow stattfinden könnten. Für Zawilowski wurden nun die Sitzungen zum Lebensbedürfnis, und kam zufällig ein Hindernis dazwischen, so erachtete er diesen Tag als verloren. In Frau Bronicz, die meist anwesend war, erkannte er eine ihm wohlgesinnte Seele, und die Art, wie sie von Fräulein Lineta sprach, gefiel ihm sehr gut. Nun wurden von beiden geradezu Loblieder auf das junge Mädchen gesungen, das Frau Bronicz zuweilen in vertraulichem Tone »Nitecka«Nitecka heißt Fädchen. (Anmerkung des Uebersetzers.) nannte, und Zawilowski gefiel dieser Name um so besser, als er fühlte, daß Nitecka ihn mehr und mehr anzog.

Nichtsdestoweniger kam es ihm manchmal vor, als ob die Geschichten, die Frau Bronicz erzählte, nicht ganz wahrheitsgetreu seien. Daß Lineta die fähigste Schülerin Swirskis war, daß dieser sie »la perla« nannte, daß er sich in sie verliebt hatte – dies alles dünkte Zawilowski nicht so unwahrscheinlich, aber daß der nämliche Swirski, dessen Bilder in ganz Europa bekannt und auf allen Ausstellungen mit goldenen Medaillen prämiiert worden waren, beim Anblick einer der Skizzen Linetas mit Thränen in den Augen erklärt habe: »Außer in der Technik könne er von ihr Unterricht nehmen,« daran erlaubte sich selbst Zawilowski zu zweifeln. Und irgendwo im geheimsten Winkel seines Innern, wo er sich noch einige Nüchternheit bewahrt hatte, wunderte er sich, daß »Nitecka« nicht einfach alles in Abrede stellte und sich mit den in solchen Fällen üblichen Worten begnügte: »Aber Tante, Du weißt ja, daß ich es nicht gern habe, wenn Du dies erzählst!« Schließlich schwanden auch diese letzten Anfälle von Nüchternheit, ja ihn überkam sogar eine tiefe Rührung, wenn von dem seligen Bronicz die Rede war, und er gewann Frau Bronicz schon deshalb sehr lieb, weil er mit ihr vom Morgen bis zum Abend von Fräulein Castelli sprechen konnte.

Infolge wiederholter Aufforderungen von Frau Bronicz besuchte er den alten Herrn Zawilowski, jenen Krösus, bei dem er bisher noch nicht verkehrt hatte. Der Edelmann empfing ihn mit der herablassenden Vertraulichkeit eines Menschen, der gewöhnt ist, daß die Leute mehr Rücksicht auf ihn nehmen, als er auf sie. Er hatte ziemlich rohe Züge, einen schneeweißen Schnurrbart und kurz geschnittene graue Haare. Sein Fuß lag ausgestreckt auf einem Stuhle.

»Ich bitte um Verzeihung, daß ich nicht aufstehe,« sagte er, »aber das Podagra ist wahrlich kein Spaß . . . Doch was ist zu machen? Es ist ein Erbstück. Fühlst Du nicht auch zuweilen ein Reißen in der großen Zehe?«

»Nein,« erwiderte Zawilowski, ein wenig verwundert über diesen Empfang, wie auch darüber, daß der alte Edelmann ihn duzte, obwohl sie sich zum erstenmale sahen.

»Warte nur, mit dem Alter wird es schon kommen.«

Er rief seine Tochter, stellte ihr Zawilowski vor und sprach dann über verschiedene Familienverhältnisse, wobei er dem jungen Mann erklärte, in welchem Verwandtschaftsgrade sie zu einander standen. Schließlich sagte er: »Zwar habe ich noch nie Verse gemacht, weil ich zu dumm dazu bin, doch soviel verstehe ich immerhin, daß Du Deine Sache nicht schlecht gemacht hast und daß ich mich des Namens, der unter den Gedichten steht, nicht zu schämen brauche.«

Trotz dieser wohlgemeinten Worte sollte der Besuch nicht gut endigen. Fräulein Zawilowski, ein hübsches, aber verblühtes Mädchen von dreißig Jahren, dessen Gesicht einen melancholischen Ausdruck hatte, fragte, wo und mit wem er verkehre, wobei der alte Edelmann über jeden Namen, der genannt wurde, seine Meinung kundgab. Bei der Erwähnung Polanieckis sagte er: »Eine gute Familie!« Bei Bigiel fragte er: »Wie?« Und als Zawilowski den Namen wiederholte, fügte er hinzu: »connais pas!« Frau Osnowski bezeichnete er mit einem Worte als »Haubenlerche«, bei Frau Bronicz brummte er: »Eine schlaue Person,« und da der junge Mann schließlich etwas verlegen den Namen Fräulein Castellis hervorbrachte, machte der Edelmann, den wohl in diesem Moment sein Fuß schmerzte, eine fürchterliche Grimasse und rief aus: »Ah, der Halbteufel von Venedig.«

Nun wurde es aber seinem Neffen zu bunt, er maß den alten Mann vom Kopf bis zu den Füßen und stieß zornig hervor: »Mein Herr, Sie haben eine Art zu urteilen, die mir ganz und gar nicht gefällt, ich kann daher nicht länger bleiben.« Damit nahm er hastig seinen Hut und entfernte sich.

Zawilowski erzählte Frau Bronicz nicht, was geschehen war, sondern bemerkte bei Erwähnung seines Besuches nur, daß Vater und Tochter ihm gleich mißfallen hätten.

Von dem alten Edelmann selbst, der Fräulein Castelli auch ins Gesicht nie anders als »Halbteufel von Venedig« nannte, erfuhr sie indessen alles.

»Einen rechten Teufel haben Sie mir da auf den Hals geschickt,« sagte er ihr. »Beinahe hätte er mir den Kopf abgerissen.« In seiner Stimme drückte sich gleichwohl eine gewisse Befriedigung darüber aus, daß es ein Zawilowski war, der sich nichts gefallen ließ. Dies entging jedoch Frau Bronicz, und zum großen Erstaunen des jungen Mannes sagte sie zu diesem: »Er liebt Lineta sehr, und es ist eigentlich ein Kosename, wenn er sie ›Halbteufel‹ nennt. Auch muß man einem Menschen von solcher Position und solchem Alter viel hingehen lassen. Sie haben wohl Kraszewskis ›Halbteufel von Venedig‹ nicht gelesen? Es ist ein Uebername, der etwas Poetisches hat. Schreiben Sie dem alten Manne ein paar Worte, um ihn zu besänftigen.«

»Nein, meine Gnädige, ich werde nicht schreiben, um nichts in der Welt,« erklärte Zawilowski.

»Und wenn außer mir noch eine andere darum bäte?«

»Aus Stein bin ich natürlich nicht.«

Fräulein Castelli lächelte, als sie diese Worte hörte, und als ihre Tante sich einen Augenblick entfernte und sie allein blieben, sagte sie:

»Es ist merkwürdig, daß es mir so schwer wird, an die Aufrichtigkeit der Menschen zu glauben. Und daß es außer der Tante jemand gut mit mir meint, kann ich mir kaum vorstellen.«

»Warum denn nicht?«

»Ich weiß nicht, es ist mir selbst nicht ganz klar.«

»Und Herr und Frau Osnowski? Frau Aneta?«

»Frau Aneta?« wiederholte Fräulein Castelli und fing an fleißig zu malen, als ob sie die Frage überhört hätte.

»Und ich?« fragte Zawilowski leise.

»Sie, ja!« antwortete Lineta, »Sie sind mir aufrichtig zugethan, das weiß ich wohl, obschon ich es nicht fassen kann, denn ich verdiene es ja nicht.«

»Sie verdienen es nicht?« rief Zawilowski emporspringend. »Vergessen Sie nicht, daß ich niemand erlaube, Schlimmes über Sie zu sagen, sogar Ihnen selbst nicht.«

Fräulein Castelli lächelte. »Das freut mich,« sagte sie, »aber setzen Sie sich wieder, denn ich kann nicht malen.«

Er gehorchte ihr, schaute sie aber an mit einem Blicke, der soviel leidenschaftliche Liebe ausdrückte, daß sie etwas aus der Fassung kam.

»Was für ein eigenwilliges Modell. Drehen Sie doch den Kopf etwas nach rechts und schauen Sie mich nicht an.«

»Ich kann nicht anders, ich kann nicht anders,« erklärte Zawilowski.

»Und ich kann wirklich nicht malen. Der Kopf ist in einer ganz andern Stellung angefangen . . . Warten Sie einen Augenblick . . .«

Bei diesen Worten näherte sie sich ihm, und mit den Fingern leicht seine Schläfen berührend, drehte sie ihm den Kopf nach rechts. Ihm schlug das Herz zum Zerspringen, er ergriff Fräulein Castellis Hand und drückte sie innig an seine Lippen.

»Was thun Sie?« lispelte das junge Mädchen.

Aber er erwiderte nichts, sondern preßte ihre Hand nur immer fester an seinen Mund.

Da sagte sie mit einer gewissen Hast: »Sprechen Sie mit meiner Tante . . . Morgen reisen wir ab.«

Gleich darauf traten Osnowski, Kopowski und Frau Aneta ins Atelier, und die beiden konnten sich nichts mehr sagen.

Frau Aneta, die sofort die geröteten Wangen Fräulein Linetas bemerkte, schaute Zawilowski prüfend an und fragte: »Wie geht es Ihnen?«

»Wo ist meine Tante?« fragte Fräulein Castelli.

»Sie macht Besuche. Und wie ist's heute mit dem Malen gegangen?«

»Gut, aber für jetzt ist's genug.« Damit legte Fräulein Lineta den Pinsel weg und begab sich auf ihr Zimmer, um sich die Hände zu waschen. Zawilowski verweilte noch einige Zeit und beantwortete etwas zerstreut die ihm gestellten Fragen. Am liebsten hätte er sich gleich entfernt. Ihm bangte nicht wenig vor dem Gespräch mit Frau Bronicz. Zudem sehnte er sich darnach, einen Augenblick allein zu sein, um sich zu sammeln. Ein unendliches Glücksgefühl durchdrang ihn, und gleichzeitig eine gewisse Angst, weil er fühlte, daß er jetzt nicht mehr zurücktreten könne, daß er gebunden sei. Und obwohl dies sein Herzenswunsch war, hatte er sich doch so sehr daran gewöhnt, alles, was Glück heißt, als poetische Fiktion, als etwas, das ausschließlich in das Bereich der Phantasie gehört, zu betrachten, daß er an die Möglichkeit, Lineta sein Weib zu nennen, nicht zu glauben vermochte. Als das junge Mädchen zurückkam, verabschiedete er sich sofort.

»Wollen Sie nicht auf die Tante warten?« fragte Lineta.

»Ich muß gehen, morgen werde ich Ihnen und Frau Bronicz lebewohl sagen.«

»Also auf Wiedersehen.«

Dieser Abschied kam Zawilowski nach dem, was vorgefallen war, recht sonderbar vor, doch suchte er sich zu beherrschen, zumal Frau Aneta ihn unausgesetzt beobachtete.

»Ich habe etwas in der Stadt zu thun und werde Sie daher begleiten,« sagte Herr Osnowski. Und kaum befanden sie sich vor dem Thore der Villa, als er stehen blieb, die Hand auf Zawilowskis Schulter legend und in scherzhaftem Tone fragte:

»Haben Sie sich nicht ein wenig mit Lineta gezankt?«

Zawilowski machte große Augen. »Ich? mit Fräulein Lineta?«

»Ja, denn Ihr nahmt ja so kalt Abschied von einander. Ich glaubte, Sie würden sie wenigstens auf die Pfötchen küssen.«

Zawilowskis Augen wurden noch größer, aber Osnowski lachte und sagte: »Nun ich will Ihnen offen gestehen, meine Aneta, ein etwas neugieriges Frauchen, hat Sie belauscht und gesehen, was geschehen ist! Herr Ignaz, Sie sehen in mir einen Freund. Ich weiß, was wahre Liebe heißt, und eins kann ich Ihnen sagen: Gott gebe, daß Sie so glücklich werden, wie ich es bin.«

Bei diesen Worten schüttelte er ihm herzlich die Hand, und Zawilowski war nahe daran, ihm um den Hals zu fallen.

»Weshalb sind Sie denn fortgegangen? Haben Sie denn wirklich etwas zu thun?«

»Ich bekenne Ihnen unverhohlen, ich empfand das Bedürfnis, mich ein wenig zu sammeln, und zudem überkam mich eine gewisse Angst vor Frau Bronicz.«

»Dann kennen Sie die Tante schlecht; sie hat sicherlich nichts gegen die Verlobung einzuwenden. Begleiten Sie mich noch ein wenig, und dann kehren Sie zu uns zurück und machen Sie keine langen Umstände. Und wenn Sie recht glücklich sind, dann vergessen Sie nicht, daß Sie es hauptsächlich meiner Aneta zu danken haben. Sie hat oft merkwürdige Einfälle, meine Aneta, aber sie ist seelengut. Wir glaubten eine Zeitlang, Kopowski, der Dummkopf, interessiere sich für Lineta, und Aneta ärgerte sich furchtbar darüber.« So plaudernd nahm er Zawilowskis Arm, und nach einer Weile fuhr er fort: »Lassen wir alle Förmlichkeiten beiseite, duzen wir uns, denn wir sollen ja Verwandte werden. Und das möchte ich Dir noch sagen, Fräulein Castelli liebt Dich gewiß, aber sie ist noch so jung, daß Du das Feuer auch unterhalten mußt . . . Verstehst Du? . . . So etwas muß erst Wurzel fassen. Du darfst jedoch nicht glauben, daß ich Dich warnen oder Dir Angst machen möchte, durchaus nicht! Mir liegt nur daran, Dir die Sache ganz klar zu machen. Daß Lineta Dich liebt, unterliegt keinem Zweifel. Du hättest sehen sollen, wie erfüllt sie von Deinem Buche war und wie bleich sie ward, als ich früher einmal erzählte, ich hätte gehört, der alte Zawilowski wolle Dich kennen lernen, weil er die Absicht habe, Dich mit seiner Tochter zu verheiraten, damit das Vermögen in der Familie bleibt. Kehre nun zurück, überlege Dir, was Du der Tante sagen willst! In einer Stunde bin ich zurück, um das Verlobungsfest mitzufeiern.«


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