Rahel Varnhagen von Ense
Rahel und Alexander von der Marwitz in ihren Briefen
Rahel Varnhagen von Ense

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

54.

Rahel an Marwitz.

Dienstag, d. 3t. Dezember 1811.

Ich bin es gar nicht wert an Sie zu schreiben; ich bin zu disgustiert, nicht etwa auf eine schöne Art, wie ich es sonst wohl war, in witziger Verzweiflung, in schmerzhaft reicher Herzensempörung. Nein, hölzern und zu bin ich geworden, stumm, und eine Talbotsche Verachtung drückt mir das innere Reich wie mit einem unerbittlich-künstlichen, höllischen Grabstein zu; ein Indignationsgefühl nur steigt wie scheuer Seufzer oder Blick nach dem ehemals gekannten lichten, reichen Jugendhöhen, mir selbst zum Zeichen, daß ich noch lebe, noch weiter zu leben habe. Es kann mir kein Mensch hierauf antworten; denn kein Mensch kann wissen, was ich alles gedacht habe diese Tage her, wie ich es mir selbst nicht mehr erinnere: kein Mensch kann wissen, durch welche wohlgeordnete – wenn auch nicht ausgedachte – Veranstaltung ich Schritt vor Schritt in diese finstere, rettungslose Mordfalle getrieben worden bin, ohne Hilfe, mit unendlicher Gegenarbeit, Geduld, Kraft, Frommheit, Wut, Wehre. (Giebt es eine Notiz von uns in einem höheren, reicheren Geist, so weiß der's.) Umsonst. Es ist geschehen. Wenn auch große Naturanlagen, Munterkeit, Lebendigkeit, Unglaube an dem Äußersten, Scham oft das Ansehn nehmen, als sei es anders mit mir, es ist geschehn, ich bin hin und lebe um es zu fühlen. Glauben Sie nicht, daß ich dies so in grammatikalischen, unverständlichen Worten denke, ich fühle es jusqu'au vif in jedem Augenblick des Tages. Keiner gestaltet sich natürlich, alle drückend, schmerzhaft. Und in welcher Organisation haust das Übel! In der gesundesten, feinsten, empfindlichsten, bewußtesten. Zuviel der Laute des eklen Unglücks. Wie kam ich nur darauf? Aber es ist richtig, ich kann ja das kleinste Benehmen nicht erklären ohne dies. Ein paar Mal im Leben schnellte mein Herz so zurück, daß ich den Tod berührte; es wußte – das Bewußtvollste unseres ganzen Seins –, daß es zum Tod verdammt war. Frevlerweise blieb ich doch leben, und das ist mein Verbrechen, meine Sünde, mein Unrecht, meine Schmach und Gottes harter, großer Fluch, der mich hätte umfallen lassen sollen. Ich ergeb' mich in den ewigsten Schmerz und sollte schweigen. Sie sehen nur Zerstreuung, Leben, Bewegung, Hülfeleisten, sehen, Eitelkeit kann mich retten; bin ich allein, so leg' ich mir Millionen Höllen zurechte, wie Kinder mit Bausteinen oder Sand tun. Bis gestern war ich zu Hause, krank, meist allein; gestern Abend z.B. las ich spät und konnte dann die Nacht nicht schlafen. Ich kann das nie vertragen. Gestern Morgen ging ich zum ersten Mal aus, und weil mir Minna Sonnabend geschrieben hatte, sie wolle mich besuchen, so ging ich zu Schedens und lud sie zu gestern Abend, worauf mir Mademoisse und Madam ingenument sagten, Montag sähen sie immer bei sich Leute, aber jeden andern Tag; sie kommen also diesen Abend. Wie finden Sie die Grobheit mir nicht zu sagen, ich soll zu ihnen kommen? Die Leute, die sie da sehen, ich kenne sie alle. Sagen Sie mir, warum sind alle Leute so niedrig mir Sottisen zu machen bloß in dem Gedanken, die kann uns doch nichts tun? Fragen Sie mich aber nun nicht, warum sehen Sie sie heute? Hören Sie, warum. Weil ich wirklich nicht in der Lage bin ihnen etwas zu tun, und seien Sie versichert, wenn ich heut zu Stand oder Vermögen oder nur passageren Einfluß käme, ich alle en canaille behandeln. Wie hat sie sich verändert, würden sie sagen. Nicht im geringsten. Seit mehr als acht Jahren ist das deutlich und fest bei mir beschlossen. Ich verleugne Welt, Land (nämlich ich sage, ich bin gar nicht von hier), alles. Diesmal aber dacht' ich so. Siehst du sie gar nicht, so inkommodiert dich das, und er giebt dir kein Buch mehr, so gehst und schickst du hin, wenn du etwas willst für dich oder andere. Gedenken tu ich's ihnen doch. Und wäre mir heute das Mindeste vorgefallen, wie ich es sogar vermutete, so ließ ich ihnen um sechs Uhr absagen. Auch Herr Harscher war seit dem Tag, wo er mit Redtel bei mir war und mich im Bette liegen sah, weder bei mir, noch hat er geschickt, was ich mache. Wie würde er es finden, wenn ich ihm nicht wie den ersten elegant oder den vornehmsten Mann behandelte; er aber schickt und geht gewiß zu andern, die er sich als Damen konstituiert hat. Glück zu der schönen Sitte! Ob ich den convoitiere, fragen Sie sich selbst. Wer nichts aus sich macht, sagt Figaro, aus dem macht die Welt auch nichts. Also auch hierin hab' ich, was mir gebührt.

Nun werd' ich Punkt vor Punkt auf Ihren letzten Brief antworten. Eins nur noch auf Ihren vorletzten, auf den ich noch so viel zu antworten habe. Wie mit einem kalten, langen Schwert zogen Sie mir durch's Herz mit einer Rede darin, einer wohlgemeinten Marwitzschen herrlichen Rede. Was fügen Sie mir nicht Erhebendes, zum genußreichsten Stolz erhebenden Beifall, wie befriedigte es mich von Ihnen lobend erkannt zu sein als eine Ausgezeichnete! Dem aufhorchenden, gieren, eitlen Persönlichen! Dies ist's, dem Herzen entging nichts, und nahrungsbedürftig sog es alles ein, eh' diese Worte kamen. Die scharfe Intelligenz (so endet Ihre Aufmunterung) denke weiter und in größeren Kreisen. (Dann folgt:) Aus dem grünen, frischen, lebendigen Tal hat Sie der Schicksalssturm hinaufgehoben auf Bergeshöh, wo der Blick unendlich ist, der Mensch fern, aber Gott nah. – Mit Meyer saß ich am Fenster, als ich dies las, und geschwinde Tränen stürzten mir in den Schoß, über die Wangen, allenthalben hin. So ist Unglück; sind meine Freunde wahr, so müssen sie mir das Schreckenswort sagen. Aus dem grünen, lebendigen, frischen Tal soll ich verbannt sein und doch leben? Ich, die Gott, an den Sie mich verwiesen – kennen Sie mich ganz! –, nicht kennt als in der Zeit durch Sinn und Sinne, und bei nichts sich nur nichts denken kann! Er zeigt, er offenbart sich uns in Erde, Farbe, Gestalt, Herzensschlag der Freude oder des Schmerzes; mir hat er das Bewußtsein über dieses Wissen besonders erschlossen, ich bete die mir ganz bekannte Natur an und finde nichts gemein, als eine niedre, enge, lügenhafte Gesinnung. Ich soll verschlagen sein, ohne tot zu sein? Sie haben's gesprochen, Freund. Unglück kann der beste Freund nur mindern durch Trost. Sie haben recht, nennen Sie's, ich tue es auch, und wieder, weil es wahr ist, will ich es, so wie es ist, an mein Herz drücken.

Sie wollten das vorletzte Mal Freitag kommen; ich blieb in Besorgnis und las Urquijos Briefe, meine. Sie kamen Sonntag, und erst, wie Sie mich nach diesem von Ihnen hier erwähnten Brief, der Lektüre der meinigen, Meyers langen Unterredung fanden; darauf kam die schlechte Soiree, die bei Marcus vorher. Nun erklären, ergänzen Sie sich mir. Dies alles, weil Sie mein Freund, mein lieber Marwitz, sind, zu dem ich wohl sprechen kann, und den ich nicht wie andere Sieche umgehen und hintergehen mag, weil Sie, wenn Sie eine wie mich kennen, gleich viel erfahren, und weil Sie gar nicht in der Irre sein sollen, was Sie an mir haben, was ich wert bin. Aber folgern müssen Sie, jede Kleinigkeit! Eins können Sie mir zur Ehre glauben, inkonsequent, unbewußt, unerwogen ist fast nichts, nämlich das Tadelnswerte gewiß nicht. Wie bei wenigen Menschen ist es hierin mit mir. – Sonntag habe ich Fouqué geantwortet, ziemlich lang, und abends spät noch an Varnhagen geschrieben, weil er mir sehr lebendig geworden war und ich eine große Lust dazu fühlte und Lust ihn zu sehn. Denselben Tag erhielt ich einen Brief von Barnekow und einen aus Breslau von Cochinsky,Cochinsky, Schauspieler, eigentlich Goschitzki. Schuwaloff unterschrieben, was mich freute; ich nannt' ihn immer so, weil mir der Name geläufiger als seiner war. Der Brief enthielt eine Einlage an Herrn Neumann von seiner Mutter; ich schickte ihn gleich ab, bat ihn zu mir und um Federn. Barnekow schreibt, ich sollte ihm bald antworten, sein Vater wäre mindestens so begierig drauf als er. Dieses gute Vernehmen, welches er noch mehr berührt, freut mich sehr. Er gedenkt nach Berlin zu kommen und arbeitet dran. Wie ich sehe, bin ich zu angegriffen und muß morgen erst Ihren Brief von vorgestern und gestern beantworten. Mir gefiel er grade sehr gut mit seinen vielen Notizen, wo der Marwitz drin leibt und lebt, und sein Ekel. Auf alles Antwort von mir. Wären die Federn nicht, so wär' ich nur halb müde. Bringen Sie mir ja Federn von Neumann. Er giebt sie. Er hatte mich schon vorher grüßen lassen. Redtel defendrai-je jusqu'au dernier retranchement. Wenn einer ganz und ergriffen in seiner Meinung ist, so schweigt man wohl; das tue ich auch. Ich schwieg auch mehr über Tasso, als ich nachdachte. Ganz gut war's nicht, und warum sollen Sie nicht erst ganz und gar Ihres sagen, was doch auch nachher vorausgesetzt werden müßte. Sie kamen, um immer noch in diesem Falle zu bleiben, ganz intakt in die Komedie und hatten recht zu sprechen als Reimer und Geschnitter, aber beschmutzte Theaterfrequententen müssen alle abrechnen und sind die auch geschnitt, so finden sie am Ende die Gründe und Ursachen zusammen, warum. »So hat der Tempel dich bewahrt«, Marwitz! Ich habe aber auch an meinen alten Freund neumodige Schwächen oder vielmehr nur eine, die bedeutet aber wie eine Null viele, gefunden, mündlich die Geschichte. Aber Frau von Redtel hat Unrecht, ist nämlich unvorsichtig, höchstens kindisch dem Gemahl eine démentie zu geben, beschämen oder ennuieren muß man wo möglich keinen, mit dem man weiter zu leben gedenkt. Mit dieser Sentenz zur künftigen Ehe Ihre Sie liebende Furie. Denken Sie sich einen unterwürfigen Ton und eine Art Verneigung dazu.

D. 4t. Dezember um zwölf Mittag.

Ehe ich nun weiter schreibe, muß ich Ihnen nur noch sagen, beurteilen Sie mich nur nicht nach diesem Briefe; denn der Gedanke zu Ihnen zu sprechen, die Tat selbst belebte mich schon, ich bin aber wirklich, wie ich mich zu Anfang schilderte und benannte: holzartig und versteckt, schon ganz überdrüssig jeder Agitation, da ich mich ganz ohne den geringsten Erfolg schon ewig und in aller Ewigkeit apaisieren muß. Daß Redtel es nicht im Ernste meint, wenn er mir sie lobt, das kann ich noch nicht glauben. Und nun an Ihren Brief, der gelesen und beantwortet werden soll. Erste Antwort. Ich bitte Sie inständigst, schonen Sie sich, lassen Sie sich nicht von Ambition und nicht von Ennui zu Arbeiten treiben, die Ihre Organisation, die im ganzen angesprochen sein will, nicht duldet. Ich weiß wohl, daß Sie sage sind, aber versuchen Sie auch nicht – dies tut man immer – zu viel. Ich habe mir den grausamsten Nervenzustand vorgestern Abend mitgebracht, der noch dauert, im Kopf nämlich. Ich probiere auch. – Zweite Antwort. Es kann erst nach ein paar Kriegen neuerer Art kommen, daß die andern Leute eben so gut aussehen, als die Offiziere. Der Deutsche hält nichts auf seine Person und fürchtet zu affektieren; nur das Militär konnte dazu en corps wie zu einer Pflicht gezwungen werden, da rottete Zwang die Scham aus, weil sie sich doch sagen konnten, ich und die Kameraden müssen grade gehen, so und nicht anders grüßen, uns ernst und würdig darstellen, diese und keine andere Manier haben. (Harscher, er ist weg zum Essen.) Bei diesem geübten Äußern können die leicht gut aussehen; und nur erträgliche Gemütseigenschaften, [nur schon] eine gute, schimmert da schön durch und zeigt sich bequem. Die guten Zivilisten hingegen, wenn sie durch Uniform neben jene Klasse gehoben werden, müssen zwiefach verlieren, weil man dann gar durch den scheinbaren Rock und die scheinbare Reglung aufmerksam gemacht wird und jenes regelmäßige, gewandtstolze Betragen erwartet, ohne befriedigt zu werden, und aus übler Laune dann in die gute kommt, sie recht lächerlich zu finden. Bei uns haßte ich alle Uniformen, die nicht militärisch waren von je. – Frau von Hünerbein lieb ich, weil sie kokett ist und fabelhaft unbefangen und aufrichtig in manchen Dingen und sehr gut. Machen Sie die Bekanntschaft der Frau von Bassewitz, über die Sie ganz exzellent schreiben und mir das völlig vor die Seele bringen, was ich äußerst dunkel und verwirrt von Ferne fühlte und sah. Dies war es doch eigentlich, was mich nicht zwang zu ihr hin zu gehen; ich sah wohl, sie war hübsch, aber kein großartiger Reiz wußte mich zu zwingen. Untersuchen Sie sie recht, da sie ohnehin hübsch und liebenswürdig aimable ist. – Dritter Punkt. Ich kenne den Komödiensaal in Potsdam, wenn es nämlich der ist, wo die Logen sind; mir gefällt er, und glauben Sie, wenn man nicht eine besondere aventure hat, so ist es gut, wenn eine doch nur mittelmäßig große Ballgesellschaft in einen Saal gepreßt ist, wenn man auch dadurch in Winkel gebannt wird. Gedränge ist der Hauptcharme, und zerstreut sich erst eine solche Gesellschaft, die doch aus Bekannten besteht, so ist sie auch aufgelöst und gar nichts. – Vierter Punkt. Wissen Sie, warum man Ihnen den Menschen so lobte, hinter dem Sie nichts fanden? Sie sagen es selbst: »Ein Mensch, der ohne große Eitelkeit und ohne Heuchelei beständig wichtige und herzliche Mienen macht, während gar nichts in ihm vorgeht.« Mienen und das Äußere scharf auf das Innere zu beziehen verstehen die wenigsten Menschen in der Welt, von den darstellenden Künstlern nur – Gott, wie wenige; und diese werden, wissen Sie, auf den Galerien wieder nicht verstanden und nur solche bewundert – nämlich mit Aufrichtigkeit – die, wie Ihr guter Herr, wichtige, herzliche Mienen machten, wo nichts dahinter ist. »Preisen« tut die Welt gern die, die sie ohne weiteren Schaden und Inkommodität loben kann, die nichts verlangen von ihr, nichts sind und in ihrer Sprache loben und tadeln, und worauf sie doch bequem, wenn auch ohne Überzeugung, ihre Faullenzer-Hoffnungen schieben kann. Jedoch haben Sie recht ganz zu ergründen, wie es über einander geht, und die gesellschaftlichen Ursprünge, das geht nicht! Sie drücken sich vortrefflich über Redtel aus. Von meinem Vergleich der Schwätzer mit dem polnischen Juden, der Lause im Pelz hat, weiß ich nichts mehr. – »Aus Humanität und Langerweile erlaubt' ich ihm einen geordneten Rückzug zu nehmen.« Gefällt mir göttlich! Perfide ist er nicht. – Fünfter Punkt. Das Bild der toten Königin ist von den wenigen in der Welt, die ich besitzen möchte. Und nicht nur, weil es unsere Königin ist und mich so erschüttert hat, sondern weil ich es meisterhaft finde, der ganze Horror des Todes ohne seinen Ekel. Sanft und schrecklich, und Liebe berührt es nur, denn es ist noch schön und durchaus die größte, genauste Ähnlichkeit, bei weitem der Königin bestes Bild. Diese Ähnlichkeit der geschlossenen Augen, man muß sie tausend Mal genau ansehn, studiert haben, um es zu wissen. Wie freue ich mich, daß wir auch hierin über eins sind. Grüßen Sie Ternite von mir; Sie haben über ihn erschöpfend recht. – Sechster Punkt. Aber das Landrecht sind Sie ebenso erschöpfend. Ich wußte aber, daß es als Flicke gemacht worden ist und also eine sein muß. Ich bin überzeugt, daß das Alte Blatt vor Blatt vorgenommen worden ist und ohne überhauptige Rück- oder Ansicht nach der nächsten Bequemlichkeit geändert worden, aber daher auch zum Gebrauch, zur Anwendung der Aussprüche höchst unbequem ist, wie denn die Welt empfindet und schreit. – Siebenter Punkt. Ich denke, daß Sie meinem Gebot leben und nichts zurückhalten von dem, was Sie mir einmal geschrieben haben. Bleiben Sie dabei! Ich lasse Ihnen auch ein Fenster an mein Herz machen. Hier schicke ich Ihnen vielleicht wirklich eine Menge glühender Kohlen auf Ihr hübsches Haupt, – Sie wissen doch, daß ich Ihre klaren Haare so liebe. Nur geschrieben über die Propyläen und auch von Aristoteles seiner Politik. Schonen Sie sich! Sie schreiben, Sie sind sehr verdutzt, ich auch. – Harscher kam ganz radiant, Schedens hätten mich sehr liebenswürdig gefunden, – ich kann mich schlechterdings nichts besinnen, als daß ich viel sprach und mich ziemlich amüsierte und sie bis halb ein Uhr blieben. Madam Spazier war auch da und will heute Abend kommen. Ich sagte Ja. Er sagte ganz ingenument. Waren Sie noch krank; ich glaubte nicht, daß es was wäre. Ich erzählte ihm Ja. Ich balge mich nicht mehr mit den Menschen, denke aber, wie ich Ihnen schreibe. Man frug mich auch gestern nach Ihnen. Auch heute H[arscher]. Schreiben Sie mir, welchen Tag Sie kommen. Ja, Lieber? o ja! Adieu. Deine Dich ewig liebende Schwester oder Bruder, ist bei uns aus Ironie Mode. I[hre] S[ie] e[wig] l[iebende] F[reundin]

R.R.


 << zurück weiter >>