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1810
An dünnen Fäden lieblich aufgesaitet
Hängt eine Leier unter Blumenduft.
Es braust der Sturm hervor aus seiner Kluft,
Der Felder mäht und mit den Eichen streitet.
Du schwache Leier, dir ist Tod bereitet,
Wie magst du trotzen keck in freier Luft?
Doch horch, mit bangen Klagetönen ruft
Sie schon dem Sturme, der gewaltig schreitet!
Jetzt rührt er an die Saiten, voll erklingen
Und voller sie; doch ist nicht Flehn ihr Laut:
Ein selig Brautlied singen sie dem Winde.
So weißt auch du des Mannes Sturm zu zwingen;
Wild ist sein Hauch: doch löset er gelinde
In deinen Ton sich auf, du zarte Braut!