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1837
Heuernte, schönste Zeit im Jahr,
Der Wald längst grün und doch noch klar,
Die Blumen ganz im Blühn,
Die Saat noch hoffnungsgrün.
Grün hängt die Frucht im dichten Baum,
Halb ausgebildet, halb noch Traum;
Still steht des Lebens Flucht
Noch zwischen Blüt und Frucht.
Nur erntereif das flüchtge Gras,
Und frisch und duftig selber das.
Wohl, wenn's ans Welken geht,
Dem, der so süß verweht!
Die Luft noch nicht zu wild durchschwirrt,
Nur hier und dort ein Käfer irrt;
Im Grillchen kichert nur,
Im Vogel jauchzt Natur.
Vorüber schwebt ein geistger Duft,
Ein Äther durch den Dampf der Luft!
Ist's Engelsodem? Nein!
Es ist der blühnde Wein!
O Mensch, genieße dieser Zeit
Und atme sie, wie Ewigkeit;
Leg dich am Quell ins Heu,
Erbau dein Traumgebäu!
Geschwind, eh dich ein Tropfen weckt,
Eh dich ein Blitz, ein Donner schreckt,
Denn auch der Wonne Born
Wallt plötzlich auf in Zorn.
Dann sät sein Korn der Hagel aus,
Der Sturm bricht Äste sich zum Strauß,
Der Bach zerreißt das Land –
Frucht, Blüte, Gras verschwand.