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11.

Karl der Erste war keineswegs eine imponirendes Erscheinung, seine Figur von mittlerer Größe, seine Haltung schüchtern und verlegen. Ursprünglich als nachgeborener Sohn seines Vaters war er nicht für den Thron, sondern für die Kirche bestimmt. Erst durch den Tod seines älteren Bruders fiel ihm die Krone zu. Die anfängliche Erziehung klebte ihm noch immer an und sein ganzes Wesen verrieth mehr den gelehrten Theologen, als den gebotenen Fürsten. Durch fortgesetzte ritterliche Uebungen hatte sein Körper zwar mit der Zeit eine große Tüchtigkeit und Kraft erlangt, aber nichtsdestoweniger blieb eine gewisse Unbeholfenheit wie sie den Männern der Wissenschaft eigen zu sein pflegt, auch bei ihm zurück. Sein Gesicht war regelmäßig und wohlgebildet, ein eigenthümlich melancholischer Ausdruck umschwebte seine Züge gleichsam wie eine Vorahnung seines künftigen Geschicks. Häufig wollen Physiognomiker diesen Zug bei solchen Personen beobachtet haben, die dazu bestimmt waren, eines unnatürlichen Todes zu sterben. Ein kleiner Sprachfehler, er stotterte ein wenig, erhöhte seine Schüchternheit und Menschenscheu.

In seinem Charakter zeigte sich ein wunderbares Gemisch von guten und schlechten Eigenschaften; Schwäche war jedoch der Grundzug seiner ganzen Natur, der Schlüssel zu seinem Sein und Handeln; sie artete bald in Eigensinn und Halsstarrigkeit aus, wo Kraft und männliche Würde bei ihm am rechten Ort gewesen wäre, bald nahm sie die Form von List und selbst von betrügerischer Schlauheit an, wo die Verhältnisse ihm einen gebieterischen Zwang auferlegten. Von Natur gutmüthig und wohlwollend, fehlte ihm die Kraft, die Herzen durch liebenswürdiges Benehmen für sich zu gewinnen. Seine Frömmigkeit war gewiß aufrichtig aber durch Aberglaube und Verfolgungswuth entstellt, sein richtiger Verstand durch das Vertrauen beeinträchtigt, welches er solchen Personen schenkte, denen er bei Weitem überlegen war und auf deren Rath er mehr, als auf seine eigene gesunde Vernunft zu hören pflegte. Trotz eines ruhigen und mäßigen Temperaments, blieb er nicht frei von raschen und unüberlegten Entschlüssen. Häufig ließ er sich zu jähen Thaten im Augenblick hinreißen, die er hintendrein bereute. Durch seine Schwäche verwandelten sich seine Tugenden selbst in Fehler. Das lebhafte Gefühl für Freundschaft artete in blinde Hingebung an unwürdige Günstlinge aus, seine Liebe zu der Königin und seiner Familie machte ihn zum Sklaven derselben. Er liebte Künste und Wissenschaft und unterstützte dieselben, ohne jedoch einen belebenden und fördernden Einfluß auf sie auszuüben, weil er ihnen nicht die nöthige Freiheit gönnte, sondern sie in der ungesunden Luft des Hofes verkommen ließ. Wie die meisten schwachen Charaktere, hatte er häufig Anfälle von Trotz, die er für Kraft und Energie hielt und wobei seine Despotie sich bis zu einer Grausamkeit steigerte, die seiner ursprünglichen, besseren Natur sonst fremd war. Seinen Gegnern gegenüber hielt er jede List für erlaubt und die Ehrlichkeit und Gradheit, welche stets mit der männlichen Kraft Hand in Hand zu gehen pflegt, fehlte ihm gänzlich. Er wußte weder zur rechten Zeit nachzugeben, noch zur rechten Zeit festzuhalten, was er freiwillig thun konnte, ließ er sich erst abnöthigen und indem er mit der rechten Hand seinem Volke die Freiheit hinreichte, streckte er bereits die linke aus, um sein Geschenk zurückzunehmen. Da ihm die Kraft mangelte, offen zu versagen, so nahm er zu allerhand hinterlistigen Wendungen und Winkelzügen seine Zuflucht, durch welche er die Achtung seines Volkes vollkommen einbüßte. Als Privatperson in jeder Beziehung achtungswerth und durch viele häusliche und menschliche Tugenden ausgezeichnet, hatte ihm das Schicksal eine Krone auf das Haupt gesetzt, die seine schwachen Schultern nicht zu tragen vermochten. Vielleicht wäre er trotzdem in ruhigen Zeiten ein trefflicher Regent geworden, aber zum Unglück für ihn, lebte er in Tagen der größten politischen und religiösen Aufregung, in einer Periode, wo der Geist der Nation einen wilden Anlauf nahm und der Sturm der Freiheit das englische Inselreich in dessen Grundfesten erschütterte.

An der Seite des Königs schritt in diesem Augenblick ein Mann aus einem ganz andern Stoff geformt, als Karl der Erste. Es war dies der Graf Strafford, der allmächtige Minister. Unwillkürlich richteten sich die Blicke der Versammlung auf die imposante Erscheinung. Die gedrungene Gestalt mit breiter Brust und mächtigen Schultern schien aus Granit geformt, Muskeln und Sehnen an ihr von Stahl geschmiedet, so kräftig und elastisch zu gleicher Zeit. Auf dem starken Nacken, der nicht gewohnt war, sich zu beugen, ruhte ein gewaltiges Haupt von einem Wald üppiger in die Höhe steigender Locken gekrönt. Die hohe Stirn und die klaren, leuchtenden Augen verriethen einen ungewöhnlichen Geist, den großen Staatsmann und Politiker, während die buschigen Augenbrauen, die gewölbten Schläfen, der trotzige Mund und das feste Kinn, welches von einem tiefschwarzen Bart eingerahmt wurde, an den unerschrockenen Krieger und den erprobten Feldherrn erinnerten. In dem entschiedenen Auftreten, dem festen dröhnenden Gang that sich eine trotzige Energie kund, welche vor keiner Schwierigkeit zurückschreckte. Früher ein begeisterter Anhänger der Freiheit und des Parlaments, der hervorragendste Redner und Staatsmann seiner Partei, war er seit längerer Zeit durch die Schmeicheleien des Hofes und durch seinen eigenen Ehrgeiz zum Abfall gebracht worden. Wie gewöhnlich alle Apostaten, so verfolgte auch Strafford jetzt seine früheren Grundsätze und politischen Freunde mit wildem Fanatismus. Unerschöpflich in seinen Hülfsmitteln, rücksichtslos in seinem Hasse, war er gegenwärtig der gefährlichste Gegner des Parlaments und der Freiheit. Fortwährend rieth er zu den energischsten Maßregeln, zu einem entschlossenen Widerstand und warnte vor jeder Nachgiebigkeit, vor der geringsten Concession; er selbst brütete einen weitaussehenden Plan aus, durch Schaffung eines stehenden Heeres und Ersparnisse im Staatsschatze zunächst dem Könige eine vollkommen unabhängige Stellung zu geben und später mit einem kühnen Streiche die Verfassung Englands aufzuheben. Zu diesem Zwecke hatte er bereits alle nöthigen Schritte gethan, Soldaten ausgehoben, in Irland Steuern ausgeschrieben und verschiedene Verbindungen angeknüpft. Jetzt wartete er nur noch den gelegenen Zeitpunkt, vor Allem die Beendigung des schottischen Krieges ab, um im Einverständnisse mit seinem Herrn diesen Vorsatz auszuführen. Instinktmäßig wurde er vom Volke verabscheut, das in ihm den Urheber aller Bedrückungen und Verfolgungen, aller gewaltsamen Maßregeln der Regierung mit Recht erblickte. Verwünschungen und Flüche häuften sich an jedem Tage auf sein trotziges Haupt, er aber verlachte die Drohungen seiner Feinde und verfolgte mit unerbitterlicher Consequenz seine früheren Freunde und nunmehrigen Gegner. Aber auch am Hofe fehlte es dem großen Manne nicht an Neidern und Verfolgern, welche er durch sein rücksichtsloses Auftreten, durch seinen ungezähmten Stolz und durch sein rauhes Wesen hervorgerufen. Selbst die Königin und ihre Anhänger waren eifersüchtig auf den Einfluß und die Freundschaft, die Karl seinem Minister gewährte. Zwei Personen nur waren Strafford unbedingt ergeben, es waren dies die schöne und geistreiche Gräfin Carlisle, welche allgemein für seine Geliebte galt, und der Erzbischof Laud, der bigotte Rathgeber und geistliche Leiter des Königs. Durch die galante Gräfin, die Freundin Henriettens, übte er Einfluß auf die Königin, durch den fanatischen Priester auf Karl selber aus. So glaubte sich Strafford sicher und hielt seine Stellung für unantastbar.

In diesem stolzen Bewußtsein schritt er an der Seite des Monarchen durch die strahlenden Säle von Withehall, und so groß war sein Ansehen, so bedeutend wirkte seine Erscheinung, daß er fast die minder hervorragende Persönlichkeit seines Herrn in den Hintergrund drängte und die allgemeine Aufmerksamkeit vorzugsweise auf sich lenkte, so daß dieser selbst eine kleine Anwandlung von Neid verspürte, wozu seine leicht Verdacht schöpfende und vom Gefühl seiner königlichen Würde ganz erfüllte Seele besonders geneigt war. Unterdeß hatte sich die Königin auf einen bereit stehenden Thronsessel, umgeben von dem Kranz der schönen Hofdamen, niedergelassen. Henriette Marie war nach den Bildern, welche aus jener Zeit auf uns gekommen sind, eine anmuthige und lebenslustige Fürstin, der es weder an Reizen noch an Verstand gebrach. Ihr Gesicht konnte zwar nicht für regelmäßig schön gelten, aber die zierliche Gestalt, das dunkle Haar, der feine Mund mit den blendend weißen Zähnen, die schalkhaften Grübchen der Wangen und des Kinns, vor Allem das feurige Auge, machten sie zu einer interessanten und pikanten Erscheinung. Von ihrer herrschsüchtigen Mutter erzogen und von Richelieu über ihre Stellung belehrt, ging sie nach England mit dem festen Vorsatze, der katholischen Religion und ihren Glaubensgenossen wesentlich zu nützen. Sie verfuhr dabei mit weit weniger Vorsicht als in einem protestantischen Lande nöthig war und setzte sich dabei von Anfang an zu ihren Unterthanen in eine schiefe Stellung. Von ihrem Gatten aufrichtig geliebt, gelangte sie doch erst nach dem Tode Buckingham's, des königlichen Günstlings, zu dem gewünschten Einfluß. So lang der Herzog lebte, beherrschte dieser ausschließlich den Geist seines Herrn. Nach dessen Ableben nahm Henriette die ersehnte Stellung ein und bald übte sie selbst auf die Regierung und alle Staatsverhältnisse einen bedeutenden Einfluß aus. Fremd und mit den Gebräuchen des Landes unbekannt, den die königliche Autorität beschränkenden Gesetzen feind, trug sie wesentlich zu den obwaltenden Streitigkeiten zwischen dem Könige und seinem Volke mit bei. Als Katholikin war sie von vornherein dem Volke verdächtig und bald verhaßt, da sie es nicht verstand, die Vorurtheile desselben zu schonen. Auch ihre Lebenslust und Vergnügungssucht war ein Dorn in den Augen der sittenstrengen Puritaner. Die Kanzeln hallten von schonungslosen Angriffen gegen die Königin wieder, welche bald als Kananiterin, als die Tochter Heth's und als Götzendienerin von fanatischen Geistlichen bezeichnet wurde. Sie ihrerseits vergalt den Haß mit Haß, die Verfolgung mit noch schlimmerer Verfolgung. Hauptsächlich auf ihr Andringen wurde mehreren Rednern der Prozeß gemacht und der bekannte Prynne zu der schwersten Strafe verurtheilt. Konnte man ihr auch in sittlicher Beziehung nicht geradezu einen Vorwurf machen, so erregte doch ihr Leichtsinn vielfachen Anstoß und häufig Gelegenheit zu üblen Gerüchten.

Auch bei dem heutigen Hoffeste legte sich Henriette keinen Zwang an. Zum Aerger aller Bedächtigen trat sie selbst in der Maske Davenants auf und sprach einige auf die Gelegenheit bezügliche Verse, eine Neuerung, welche sich bisher noch keine englische Königin erlaubt hatte und die selbst von manchem ergrauten Höfling für unvereinbar mit der fürstlichen Würde gehalten wurde. Henriette spottete indeß über derartige Bedenklichkeiten und überließ sich ohne Zurückhaltung der ganzen Ungebundenheit ihres lebhaft heiteren Temperaments. Sie tanzte abwechselnd mit Jermyn und Thomas, den sie durch seine Herablassung entzückte.

– Sir Egerton, flüsterte sie lächelnd, Ihr habt bedeutende Fortschritte gemacht, in kurzer Zeit seid Ihr der beste Tänzer an unserem Hofe geworden.

– Wie konnte das auch anders sein unter den Augen eines so erhabenen Vorbildes.

– Morgen wird man wieder gegen meine unschuldigen Vergnügungen von allen Kanzeln Londons predigen.

– Befehlt und ich werde den schurkischen Pfaffen mit meinem Schwerte den Mund stopfen.

– Noch ist die Zeit nicht gekommen, aber vielleicht schon in wenig Wochen könnt Ihr die Gelegenheit haben, Euer Schwert für Eure Königin zu gebrauchen.

– Und Ihr nehmt mich zu Eurem Ritter an?

– Wenn Ihr treu und verschwiegen seid.

– Stellt mich auf die Probe, Majestät! Verlangt mein Leben, mein Blut, mit tausend Freuden gebe ich es hin. Henriette belohnte den Enthusiasmus des Jünglings mit ihrem freundlichsten Lächeln, so daß dieser Alles um sich her vergaß. Nicht viel fehlte und er wäre Angesichts des ganzen Hofes zu den Füßen seiner angebeteten Gebieterin hingesunken. Jermyn, der in einiger Entfernung stand, bemerkte zu seinem Verdruß die Fortschritte, welche sein Gegner in der Gunst der Königin machte. Während er in zierlichen Pas und mit freundlichem Gesichte einhertänzelte, brütete er über einen Plan, den gefährlichen Gegner so bald als möglich zu entfernen.

Gleich nach der Vorstellung hatte sich der König mit dem Grafen Strafford zurückgezogen, um mit ihm und einigen anwesenden Rathgebern der Krone die nöthigen Maßregeln für den bevorstehenden Krieg mit den schottischen Rebellen zu verabreden. Die meisten Stimmen erklärten sich für ein nachgiebiges Benehmen und für friedliche Unterhandlungen, nur der stolze Minister drang auf eine energische Fortführung des Kampfes.

– Ich hoffe, sagte er im Bewußtsein seiner Kraft, in kurzer Zeit mit diesem schottischen Gesindel fertig zu werden und dann gedenke ich meinen längst Seiner Majestät vorgelegten Plan auszuführen und mit einem Schlage diese Unruhen zu beenden. Glaubt mir, meine Herren, das Volk gleicht einem bellenden Hunde, zeigt ihr Euch furchtsam, so bellt er nur um so lauter und weist Euch die Zähne, gebt ihm einen Fußtritt und er flieht mit eingezogenem Schwanze. Laßt Euch um des Himmelswillen nicht einschüchtern und weicht keinen Zoll breit seinen Forderungen. Vor allen Dingen aber müssen wir einigen Schreiern den Mund stopfen und diese mit Gewalt oder durch Bestechungen zum Schweigen bringen. Die blinde Menge wird stets einen oder mehrere Führer haben, nehmt Ihr diese, so zerstreut sich der hilflose Haufen und fällt auseinander. Entfernt die Stützen und das ganze Revolutionsgebäude versinkt in Nichts. Mit einem wohl disciplinirten Heer, das dem Könige treu ergeben ist, will ich zuerst die Schotten wieder unterwerfen und dann dem englischen Volke die Lust benehmen, sich gegen die Regierung aufzulehnen.

– Ein stehendes Heer verstößt aber gegen die Gesetze des Landes, bemerkte der edle Falkland, treu der einmal gegebenen Verfassung.

– Wer die Gewalt hat, hat auch das Recht, entgegnete Graf Strafford. Nennt mir ein besseres Mittel, wenn Ihr eins wißt.

– Ein neues Parlament wird sich vielleicht dem Könige willfähriger erweisen und ihm die nöthigen Truppen und Gelder bewilligen.

– Da seid Ihr in einem argen Irrthum befangen. Ein neues Parlament wird nur noch anmaßender wie all die früheren auftreten. Das Volk wird uns nur solche Männer schicken, von denen es überzeugt ist, daß sie der Regierung feindlich gesinnt sind. Wie jetzt die Sachen in England stehen, wäre die Einberufung des Parlaments unser Verderben. O, ich kenne diese Männer und ihre Absichten aus eigener Erfahrung, den hinterlistigen Pym, den schlauen Hampden, der unter der Maske des Biedermanns einen Ehrgeiz ohne Gränzen verbirgt. Ruft sie nur herbei und sie werden diesmal mit erhöhtem Hasse an dem Thron so lange rütteln, bis er zusammenbricht. Jeder Schilling, den sie bewilligen, wird der König durch ein Opfer seiner Macht und seines Ansehens erkaufen müssen, bis ihm nichts übrig bleibt, als der leere Titel, ein eitler Schatten seiner Würde, wenn das Parlament so gnädig ist, ihm noch so viel übrig zu lassen.

– Und welche Gefahr läuft die Religion dabei, bemerkte der Erzbischof Laud, welcher an der Berathung mit Theil nahm. Die Feinde der bischöflichen Kirche warten nur aus die Gelegenheit, ihre verderblichen Pläne auszuführen; sie verlangen Freiheit für ihre verruchten Lehren und Duldung ihres Sektenwesens. Was soll aus dem Staate werden, wenn die Kirche ihr Ansehen einbüßt und zum Spott wird.

– Ich will kein Parlament, rief der König mit Entschlossenheit, ich dulde keine Herren neben mir. Strafford und Laud haben Recht. Thron und Altar würden von Neuem den wüthenden Angriffen der Feinde ausgesetzt sein. Gott selber hat die Krone aus mein gesalbtes Haupt gesetzt und die Gewalt in meine Hand gegeben, ich werde sie zu behaupten wissen. Der Herr wird mir seinen Schutz verleihen und meine Gegner züchtigen.

– Amen! sprach der Erzbischof indem er seine Hände faltete.

Die übrigen Räthe der Krone und besonders Lord Falkland wagten noch einen schwachen Wiederspruch zu erheben, sie wurden jedoch durch den Entschluß des Königs und durch Lauds und Straffords Worte überstimmt.

– Ich will kein Parlament, wiederholte Karls mit eigensinniger Hartnäckigkeit unaufhörlich, bis er seine treuen Anhänger vollkommen eingeschüchtert und zum Schweigen gebracht hatte. Hierauf beauftragte er noch den geheimen Staatssecretair, Sir Vane, die Vorschläge Straffords zur weiteren Besprechung aufzuzeichnen und dem geheimen Archive einzuverleiben.

Das Fest ging seinem Ende entgegen. Die Königin von anstrengendem Tanze müde, zog sich in ihre Gemächer zurück, beim Abschiede lächelte sie noch einmal dem überglücklichen Thomas zu, der seelig Withehall verließ und von der Liebe einer Fürstin geträumt.


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