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Beim sanften Schauer früher Dämmerung
Ist kaum das Ländchen aufgewacht.
Noch funkelt nicht der Sonne Pracht
Hoch auf den Bergen, die wie träumend ruhen.
Hoch auf den Bergen, die wie träumend ruhen
Verliert am Himmel sich wie Rauch
Des Nebels letzter, duft'ger Schleierhauch,
Und auch die Seelen steigen auf.
* * *
Die Bauernhäuschen, rings verstreut,
In Gruppen, oben auf dem Bergeshang,
Erzählen, zierlich, weiß und blank,
Von der Vergangenheit erhab'nem Frieden;
Und von der Gegenwart erhab'nem Frieden
Ein muntrer Quell zu sagen weiß,
Der drunten rauscht und plaudert leis,
Und flüsternd durch die Stille schallt.
* * *
Ich sah im Traum ein Mädchen blond
Und rosig, von dem Berg herniedergeh'n,
Indeß wie Feuer glühn die Höh'n
Im ersten Licht. – Man hört sie fröhlich singen.
Dem jungen Tage tönt ihr fröhlich Singen;
Der Quell ihr zu erwidern weiß,
Der drunten rauscht und plaudert leis;
Und hell der klare Himmel lacht.
