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Erwachen.

Mitunter mir auf Geist und Hirn voll Macht
Ein drückend schwerer, düst'rer Nebel liegt,
Und wie von Schlummer oder Angst besiegt,
Schweigt meine Seele in des Abgrund's Nacht.

Nichts lebt in mir, kein Zittern und kein Ton,
Kein Streit, kein Traum. – Gleichgültig und betrübt
Irr' ich im Menschenschwarm, der mich umgiebt,
Dem Vogel gleich, der seinem Nest entfloh'n.

Ich wandle ohne Kampf und Sieg herum,
Der Gott von eh'mals lächelt mir nicht mehr;
Im Innern Kälte, Schatten rings umher
Und die Erinn'rung an den Himmel stumm.

Da plötzlich regt – im Augenblick voll Licht
Und freudigen Erwachens – fast wie toll,
In meinem inner'n Wesen, lebensvoll
Sich eine and're Seele … und es bricht

In Zauberworten aus mein stummes Hirn,
Aufkeimend, wie die Erd' in Frühlingspracht
Und hoch aufsteigend aus der dunk'len Nacht
Der Sonne zu, dem göttlichen Gestirn.

Und während mir das strahlend lichte Bild
Vom klaren Himmel niederglänzt voll Lust,
Erschüttert triumphirend mir die Brust
Ein Löwenbrüllen, das die Luft erfüllt.