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Fünfunddreißigstes Kapitel

Wie nunmehr nach wohlerwogenen Umständen der Konsens zu der Vermählung des jungen Herrn Barons mit seiner Stehra erfolgt ist

Man fande bei wohlerwogenen Umständen
Nun wegen der Heirat nichts weiter einzuwenden;
Denn aus dem gelesenen Bericht war klar,
Daß Jungfer Esther von berühmter Familie war.

Um damit zum erwünschten Ende zu kommen,
Hat Herr Jobs seiner Schwester Ausstattung übernommen,
Und diese fiele weit reichlicher aus
Als bei manchem Fräulein aus 'nem großen Haus.

Der beiden Liebenden Wonne und Entzücken
Vermag meine Feder nicht auszudrücken;
Sie hätten, von ihrem Glücke berauscht,
Mit keinem Monarchen der Erde getauscht.

Denn es ist durchaus den Verlobten so eigen,
Zu sehen den Himmel voll Flöten und Geigen,
Und als wäre in dieser argen Welt
Alles für sie aufs beste bestellt.

Dennoch folget nach geschloßner Ehe
Auf den ersten Jubel meist Reue und Wehe,
Und nach verschwundnem Rausch denkt man gar:
Ich war, als ich heiratete, ein Narr.

Zu den Vermählungsfeierlichkeiten
Suchte man nun alles vorzubereiten,
Und es war wirklich vierzehn Tage hernach
Der längst erseufzete Hochzeitstag.


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