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Om mani padme hum

Zweiundfünfzigstes Kapitel.
Om mani padme hum.

Nun beginnt die letzte sehr steile Zickzacksteigung zwischen scharfkantigen oder runden grauen Blöcken jeder Form, Größe und Lage, ein Blockkegel mit Stufen in dem beschwerlichen Pfad. Dung-tschapdsche heißt eine steinerne Ringmauer, in deren Mitte ein kleinerer ausgehöhlter Granitblock in einer Vertiefung einen runden Stein enthält, der die Form des gespaltenen Hufes eines wilden Yaks haben soll. Wenn der gläubige Pilger an dieser Stelle vorüberkommt, nimmt er den Stein, schlägt damit auf den Boden der Höhlung und dreht ihn einmal wie eine Mörserkeule um. Die Höhlung des Granitblockes wird infolgedessen immer tiefer und wird wohl eines Tages durch den Stein hindurchgehen.

Wir steigen auf einem Landrücken aufwärts, an dessen beiden Seiten Bäche fließen. Auf jedem Felsblock, dessen Oberfläche einigermaßen eben ist, sind kleine Steine aufgestapelt, und mancher dieser pyramidenartigen Haufen ist so vollgepackt, daß kein einziger Stein mehr Platz findet. Dank diesen Steinmalen findet der Pilger auch im Schneesturm und im Nebel den Weg, der selbst bei Sonnenschein nicht immer leicht zu finden ist.

Jetzt endlich sehen wir vor uns einen gigantischen Block; seine Masse kann wohl 200–300 Kubikmeter betragen, er steht wie ein riesiger Meilenstein gerade auf dem Sattel des Dolma-la, der die kolossale Höhe von 5669 Meter erreicht. Oben auf dem Block sind kleinere Steine zu einer Pyramide aufgestapelt, die einer Stange Halt verleiht, von deren Spitze Schnüre mit Lumpen und Wimpeln sich nach anderen im Erdboden befestigten Stangen hinziehen. Hörner und Knochenstücke, meistens Schafschulterblätter, sind hier in Massen niedergelegt, Huldigungsgaben an den Paß, der auf dem halben Wege des Wallfahrtskreises liegen soll. Wenn der Pilger den Block erreicht, schmiert er mit dem Daumen ein Klümpchen Butter auf die Seite des Steines, reißt sich eine Locke seines eigenen Haares aus und drückt sie in die Butter hinein. Er hat dann etwas von sich selbst und etwas von seiner Habe geopfert. Der Block glich infolgedessen einem gigantischen Perückenstock, dessen schwarze Locken im Winde flatterten. Daß er nicht mit der Zeit ganz unter tibetischem Haar versteckt wird, kommt wohl daher, daß die Locken dann und wann abfallen und fortgeweht werden. In alle Ritzen des Dolmablockes sind Zähne gesteckt worden, sie glichen ganzen Rosenkränzen von Menschenzähnen. Hast du einen losen Zahn, so opfere ihn ja den Paßgeistern! Tsering war leider schon zu zahnlos, sonst hätte er auch dieses Gebot gewiß gern befolgt.

Lumpen liegen haufenweise überall umher; die Pilger haben immer irgendeinen Fetzen übrig, um ihn an die Stricke zu hängen oder am Fuß des Blockes niederzulegen. Aber man gibt nicht nur, sondern man nimmt auch. Unser Alter nahm sich einen Lumpen aus dem Haufen; er hatte eine ganze Menge derartiger Reliquien um den Hals hängen, da er jedesmal eine mitgenommen hatte.

Die Aussicht ist großartig, obgleich man den Kailas gar nicht sieht. Aber man sieht auf dem scharfen, schwarzen Kamme, der auf der Südseite ganz nahe liegt, den Schneemantel und einen Hängegletscher, dessen blauer Rand am Südufer des kleinen Moränensees auf der östlichen Paßseite senkrecht abgeschnitten ist.

Während ich, am Fuße des Blockes sitzend, Messungen anstellte und ein Panorama zeichnete, kam ein Lama auf seinen Stab gestützt angewandert. Er trug ein Buch, eine Trommel, ein »Dortsche« und eine Klingel, dazu auf dem Rücken in einem Korb ein kleines Kind, das jämmerlich aussah. Er hatte von den Eltern des Kindes, Nomaden drunten im Tale, Tsamba für ein paar Tage bekommen, wenn er das Kind um den Berg herumtrüge, denn dadurch würde es seine verlorene Gesundheit wiedererhalten. Viele Pilger erwerben sich ihren Unterhalt durch solche Dienste, und einige machen die Wallfahrt nur zum Besten anderer Leute. Der Lama mit dem Kinde beklagte sich darüber, daß er erst dreimal den Berg umwandert habe und nicht die Geldmittel besitze, ihn dreizehnmal zu umkreisen! Ich spendierte sie ihm.

Dann setzte er sich auf dem Paß nieder, das Gesicht nach der Richtung gewandt, wo der Gipfel des Kang-rinpotsche versteckt lag, legte die Hände zusammen und sagte in singendem Ton eine endlose Reihe Gebete her. Darauf trat er an den Block heran und fiel mit der Stirn auf die Erde nieder, wie oft, weiß ich nicht, aber er war noch dabei, als wir zwischen Blockmassen hindurch nach dem runden Miniatursee Tso-kavala hinunterstiegen. Wir folgten seinem Nordufer, wo ein schmaler Streifen offenen Wassers ist; sonst ist der See zugefroren, und unser Freund, der Alte, sagte mir, daß das Eis nie aufbreche.

Aber die Zeit vergeht, und wir müssen uns beeilen. Wir gehen, rutschen und schrammen die steilen Abhänge hinunter, auf denen man leicht kopfüber hinabschießen kann. Der Alte ist sicher auf den Füßen, ihm sind diese Halden alte Bekannte. Aber wehe ihm, wenn er sich je einmal umdrehte und in verkehrter Richtung ginge! Endlich erreichen wir das Haupttal, dessen oberer Teil Tselung und dessen unterer Lamtschyker heißt. Durch das große Tal, das auf der rechten Seite in das Haupttal einmündet und Kando-sanglam heißt, sehen wir von Osten aus die höchste Spitze des Kailasgipfels, die eine scharfe Kante nach Nordosten richtet und noch immer einem Kristall ähnelt. Bei zwei nebeneinander errichteten Manis passiert man die Grenze zwischen dem Granit und dem jetzt wieder beginnenden Konglomerat. Je weiter wir hinuntergelangen, desto zahlreicher werden Felsblöcke dieser Gesteinsart, die aus Granit bestehenden hören schließlich ganz auf. Wir ziehen nach Südwesten und lagern auf dem Dach des Klosters Tsumtul-pu. Den ganzen Tag hatte ich während der Wanderung, bei allen Steinmalen und an allen Rastorten nichts anderes gehört als ein ewiges Summen der Worte » Om mani padme hum«, und auch am Abend ertönte, solange ich noch wach war, wieder aus allen Winkeln und Ecken » Om mani padme hum«.

Der Tempelsaal hatte weiter keine Sehenswürdigkeiten als eine anderthalb Meter hohe Statue des Duk Ngavang Gjamtso, der wie an einem Schreibpulte saß, zwei nicht sehr große Elefantenzähne und einen fünfarmigen Leuchter aus Lhasa. Unser Besuch wurde daher nicht lang ausgedehnt, und wir ritten durch das Tal, dessen Fluß sich nach und nach vergrößert, abwärts. Auch hier sind Manis und Tschorten errichtet, und unten am Ende des Tales, wo wieder eine Menge Granitblöcke angehäuft liegen, sehen wir von neuem den Langak-tso und das herrliche Gurlagebirge.

Bei Tartschen-labrang hatten wir den Endpunkt der Wallfahrt erreicht; dreiundzwanzig Zelte waren aufgeschlagen, und man erwies uns die größte Aufmerksamkeit, wir wurden mit Milch und Tschang erquickt und ruhten uns zwei Stunden aus. Dann ließen wir die Pilgerstraße rechts liegen, und nun zeigte sich hoch oben auf einer Talterrasse unter dem heiligen Gipfel das vierte Kloster. An der Nordwestecke des Langak-tso wehte ein eigentümlicher Lokalwind, der den Staub in Wolken aufjagte, die dem Rauch einer brennenden Stadt glichen. Eine Weile später saßen wir in schönster Ruhe wieder bei den Unseren im Lager auf der Chalebheide. –

Durch diese Wanderung um den heiligen Berg, die ich durch einen so unerwartet glücklichen Zufall hatte ausführen können, hatte ich einen neuen Einblick in das religiöse Leben der Tibeter erhalten. Sie war gleichsam ein Repetitionskursus all der Erfahrungen, die ich in dieser Beziehung bereits gesammelt hatte.

Noch sind unsere Kenntnisse über Tibet zu mangelhaft, aber irgendein künftiger Forscher wird über genügend reichliches Material verfügen, um auf einer Karte der ganzen lamaistischen Welt alle die großen Pilgerstraßen nach unzähligen Heiligtümern angeben zu können. Auf dieser Karte würden fern im Norden zahlreiche Straßen, wie Speichen eines Rades, bei Da Kuren, dem Tempel des Maidari in Urga, zusammenlaufen. Noch dichter würden die Radien von jedem bewohnten Punkt des ungeheuren Gebietes der Lamaherrschaft nach ihrem Hauptbrennpunkt Lhasa hinzeigen. Etwas weniger dicht würden sie sich in Taschi-lunpo vereinigen. Von den äußersten Grenzgebieten Tibets würden wir unzählige gewundene Wege und Stege ausgehen sehen, die alle nach dem heiligen Kailas hinstreben. Wir wissen, daß sie vorhanden sind, und man bedarf keiner großen Phantasie, um sich vorzustellen, wie die Karte aussehen wird. Aber mit den Wegen der Pilger ist es genau so wie mit den Wegen der Wildgänse: über ihren genauen Verlauf wissen wir nichts. Zwischen den großen Brennpunkten würde die Karte überdies noch eine Menge kleinerer Wegsterne zeigen, die von einem Heiligtum, einem See oder einer Quelle strahlenförmig ausgehen oder zusammenlaufen. Und aus dem Mittelpunkt aller dieser Sterne ertönt ein Mahnruf an die Gläubigen, der mit den Mahnworten des Jesaia verwandt ist: »Schaue, Zion, die Stadt unseres Stifts; deine Augen werden Jerusalem sehen« (Jesaia 33, 20).

In den Ohren der Tibeter ertönt jedoch nicht nur auf der Wanderung nach dem Ziel der Wallfahrt, sondern während ihres ganzen Lebens ein anderer Spruch, die mystische Formel: » Om mani padme hum«. Über diese sagt Waddel unter anderem folgendes: »Sie bedeutet wörtlich: Om! Das Juwel ist in der Lotosblume! Hum! und sie wird an den Bodhisattva Padmapani gerichtet, der, wie Buddha, in einer Lotosblume sitzend oder stehend dargestellt wird. Er ist der Schutzpatron Tibets und übt die Kontrolle über die Seelenwanderung aus. Kein Wunder also, daß dieser Zauberspruch so populär ist und sowohl von Lamas wie von Laien unablässig wiederholt wird, denn man glaubt, daß ihr bloßes Aussprechen den Zyklus der Wiedergeburten zum Stillstande bringe und den, der sie ausspricht, direkt ins Paradies hineinführe. So wird in der Mani-kah-bum mit rhapsodischer Überschwänglichkeit versichert, daß die Formel ›die Quintessenz jedes Glückes, Wohlergehens und Wissens und das große Mittel zur Erlösung‹ sei. Denn om macht der Wiedergeburt unter den Göttern ein Ende, ma unter den Titanen, ni als Mensch, pad in Tiergestalt, me als ein Tantalus und hum als ein Bewohner des Totenreichs. Und daneben wird noch jedem der sechs Schriftzeichen gerade die Farbe gegeben, die den sechs Stadien der Wiedergeburt zukommt, dem Om das göttliche Weiß, dem Ma das titanische Blau, dem Ni das menschliche Gelb, dem Pad das tierische Grün, dem Me das tantalische Rot und dem Hum das höllische Schwarz.«

Koeppen und Grünwedel übersetzen die vier Worte so: » O, Kleinod in der Lotosblume, Amen

Wohin man sich in Tibet wendet, sieht man die sechs heiligen Schriftzeichen eingegraben oder ausgemeißelt, und überall hört man sie hersagen. In jedem Tempel haben wir sie zu Hunderttausenden, nein zu Millionen, gefunden, denn in den großen Gebetmühlen sind sie mit feiner Schrift auf dünnem Papier gedruckt. Auf den Klosterdächern, auf den Dächern der Privathäuser und auf den schwarzen Zelten flattern sie in Gestalt bunter Wimpel. Auf allen Wegen reiten wir täglich an jenen mauerähnlichen Steinwällen vorbei, die mit Schieferplatten bedeckt sind, in denen die Formel » Om mani padme hum« eingehauen ist. Selten führt der kleinste Wildnispfad über einen Paß, auf dessen Sattel nicht ein Steinmal errichtet ist, dessen Steine den Wanderer an die Abhängigkeit von guten oder bösen Geistern erinnern, in der er sein ganzes Leben hindurch steht. Und auf der Spitze eines jeden solchen »Lhato« oder »Lhadse« erhebt sich eine Stange oder ein Stock mit Wimpeln, deren jeder mit schwarzer Schrift die ewige Wahrheit verkündet. An vorspringenden Felsen hat man am Wegrand würfelförmige »Tschorten« oder »Lhatos« in Rot und Weiß errichtet. Auf den von Wind und Wetter blankpolierten Seiten der Granitfelsen findet man oft Buddhabilder eingehauen, und unter ihnen, wie auch auf herabgefallenen Blöcken, liest man in riesengroßen Schriftzeichen: » Om mani padme hum!« Auf den Steinpfeilern, zwischen denen eine Kettenbrücke über den Tsangpo oder andere Flüsse gespannt ist, sind wieder segenbringende Steinhaufen aufgetürmt, und auf allen diesen unzähligen Opferhaufen liegen Schädel von Yaks, sowie von Wildschafen und Antilopen. In die Hörner und das weißgebleichte Stirnbein des Yaks ist die ewige Formel eingeschnitten und die einzelnen Schriftzeichen sind mit Rot oder einer anderen der heiligen Farben ausgefüllt. In unzähligen Exemplaren und in vielen verschiedenen Formen finden wir sie besonders auf den Heerstraßen wieder, die nach den Tempeln und Wallfahrtsorten führen, sowie an allen Stellen, wo Gefahren drohen, wie auf Gebirgspässen und bei Flußübergängen. Und sogar die ledernen Fährboote sind mit segenbringenden Wimpeln verziert.

In jeder Karawane hat mindestens einer, gewöhnlich mehrere der Leute eine Gebetmühle in der Hand. Mittels eines Gewichtes rotiert diese um die Achse des Stiels; sie ist mit Papierstreifen, auf denen die heilige Formel viele tausendmal gedruckt ist, vollgepfropft. Den ganzen Tag, wie lang die Reise auch sei, dreht der Gläubige seine Gebetmühle und plappert dabei in rhythmisch singendem Tone: » Om mani padme hum«. Die Miliz, die aufgeboten wird, um eine Räuberbande zu fangen, hat auf dem Ritt größeres Vertrauen zu ihren Gebetmühlen als zu ihren Flinten und Säbeln, und schlimm ist, daß es sogar unter den Räubern einige gibt, die auf der Flucht ihr Om und Hum abschnurren lassen, um zu entkommen! Unter den Eskorten, die mich bei verschiedenen Gelegenheiten begleiteten, war immer der eine oder andere Reiter mit einer Manimaschine bewaffnet. Beständig sieht man dieses bequeme Gebetinstrument in den Händen derer, denen man begegnet. Der Hirt bei der Herde murmelt die sechs Silben, seine Frau tut es beim Melken der Schafe; der Kaufmann, wenn er nach der Messe zieht; der Jäger, wenn er auf ungebahnten Wegen den wilden Yak verfolgt; der Nomade, wenn er auszieht, um sein Zelt auf einem anderen Weideplatz aufzuschlagen; der Handwerker, wenn er über seiner Arbeit hockt. Mit ihnen beginnt der Tibeter seinen Tag, und mit ihnen auf der Zunge legt er sich zur Ruhe nieder. Das Om und das Hum sind nicht nur das A und O des Tages, sondern des ganzen Lebens.

Beständig hallten mir die mystischen Worte in den Ohren wider. Ich hörte sie, wenn die Sonne aufging und wenn ich mein Licht ausblies; nicht einmal in der Wildnis blieb ich von ihnen verschont, denn meine eigenen Leute murmelten: » Om mani padme hum«. Sie gehören zu Tibet, diese Worte, sie sind eins mit Tibet, ohne sie kann ich mir die schneebedeckten Gebirge und die blauen Seen nicht denken, sie sind ebenso eng mit diesem Lande verknüpft, wie das Summen mit dem Bienenstock, wie das Wimpelgeflatter mit dem Paß, wie der ewige Westwind mit seinem Geheul.

So ist das Leben des Tibeters von der Wiege bis zum Grabe in eine Reihe religiöser Vorschriften und Sitten eingeflochten. Auf ihm ruht die Last, mit seinem Scherflein zum Unterhalt der Klöster und der Tempel beizusteuern. Wenn er an einem Votivmal vorübergeht, legt er einen Opferstein auf den Haufen; wenn er an einem Mani vorbeireitet, vergißt er nie, sein Reittier so zu lenken, daß der Steinhaufen auf seiner rechten Seite liegen bleibt; wenn er einen der heiligen Berge erblickt, versäumt er nie, anbetend mit der Stirn den Boden zu berühren; bei allen wichtigeren Unternehmungen muß er um seines ewigen Heiles willen gesetzeskundige Mönche um Rat fragen; wenn der Bettellama an seine Tür kommt, weigert er sich nicht, ihm eine Handvoll Tsamba oder einen Kloß Butter zu geben; wenn er selber die Runde durch den Tempelsaal macht, vergrößert er den Vorrat in den Opferschalen durch eine Spende, und wenn er sein Pferd sattelt oder einen Yak belädt, summt er wieder das ewige: » Om mani padme hum!«

Öfter als ein Ave-Maria oder ein Vaterunser in der katholischen Welt, rauscht das » Om mani padme hum!« wie ein Unterton des Lebens und der Wanderungen der Menschen immer wieder über das halbe Asien hin. Die grenzenlosen Perspektiven, die die heiligen sechs Schriftzeichen den Gläubigen erschließen, drückt Edwin Arnold in den letzten vier Versen seines Gedichtes » The Light of Asia« mit den Worten aus:

The Dew is on the Lotus! Rise, Great Sun!
And lift my leaf and mix me with the wave.
Om mani padme hum, the Sunrise comes!
The Dewdrop slips into the shining Sea!

(Der Tau liegt auf dem Lotos! Große Sonne gehe auf!
Und heb' mein Blatt und misch' mich mit der Welle.
Om mani padme hum, der Sonnenaufgang kommt!
Der Tropfen Tau gleitet in die glänzende See!)


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