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XXI.

Pickle verläßt heimlich das Collegium und setzt seinen Liebeshandel mit Miß Gauntlet fort.

Diese Einladung machte ihm nicht wenig Freude, und er versicherte sehr eifrig, daß er sie nicht außer Acht lassen würde; nach einer kurzen Unterredung über alltägliche Gegenstände empfahl er sich aber der reizenden Emilie und deren Mutter, welcher Letzteren die aufkeimende Leidenschaft des jungen Menschen für ihre Tochter nicht entgangen war, und die dieserhalb bereits sorgfältig Nachricht über seine Familie und seine Glücksumstände eingezogen hatte.

Auch Peregrine verfehlte nicht, sich sowohl nach dem Vermögen als der Abkunft seiner neuen Gebieterin zu erkundigen, und das Resultat seiner Forschungen war: daß sie die einzige Tochter eines Stabsoffiziers sey, den der Tod zu schnell weggerafft hätte, um die Seinigen standesmäßig versorgen zu können; daß die Wittwe zwar kärglich, aber anständig von ihrer Pension und den Zuschüssen von Seiten einiger Anverwandten lebe; daß der Sohn als Volontair in dem Corps diene, welches sein Vater kommandirt hatte, und daß Emilie in London auf Kosten eines reichen Onkels erzogen worden sey, der aber in seinem fünf und funfzigsten Jahre noch die Grille gehabt habe, sich zu verheirathen, weshalb das Mädchen seit einiger Zeit wieder zu der Mutter zurückgekehrt wäre, und jetzt sich auf nichts, als ihr Betragen und auf ihre persönlichen empfehlenden Eigenschaften verlassen könne.

Obschon diese Nachrichten nicht im Stande waren, seine Zuneigung zu vermindern, so beunruhigten sie dennoch seinen Stolz, denn schon hatte seine Eitelkeit ihm die glänzendsten Aussichten vorgespiegelt, und er fing jetzt an, zu besorgen, man möchte seine Leidenschaft für Emilie seinen Verhältnissen nicht angemessen finden. Dieser Kampf zwischen seinem Interesse und seiner Liebe setzte ihn in eine Unruhe, die einen auffallenden Einfluß auf sein Betragen hatte. Er wurde nachdenkend und still, hielt sich sehr zurückgezogen, vermied alle öffentlichen Lustbarkeiten und begann sich selbst dermaßen in seiner Kleidung zu vernachlässigen, daß seine Bekannten ihn kaum noch wieder erkannten.

Dieser Zustand dauerte mehrere Wochen, endlich aber behielt Emiliens Bild über jede andere Betrachtung die Oberhand. Um diese Zeit war es, daß ihm der alte Commodore, der sich immer sehr freigebig gegen ihn bewies, einen Zuschuß an Geld sandte; Peregrine befahl jetzt seinem Freunde Pipes, einige Wäsche und andere Nothwendigkeiten in eine Art von Ränzel zu stecken, das dieser bequem tragen konnte, und als dies geschehen war, machte er sich mit ihm eines Morgens zu Fuße auf den Weg nach dem Dorfe hin, wo die Geliebte wohnte und woselbst er des Nachmittags gegen zwei Uhr anlangte. Er hatte übrigens diese Art zu reisen darum gewählt, damit man seinen Weg nicht so schnell entdecken mochte, als dies geschehen konnte, wenn er sich eines Pferdes oder einer Landkutsche bediente.

Sein erstes Geschäft war, sich in dem Wirthshause, wo er zuvor speiste, frisch anzukleiden; dann begab er sich nach der Wohnung der Mistriß Gauntlet hin. Seine Seele schwebte unterwegs in frohen Erwartungen, je näher er aber dem Hause kam, je unruhiger wurde er, und diese Unruhe wuchs noch mehr, als er endlich an die Thüre klopfte. Schon hatte er gefragt: ob Mistriß Gauntlet zu Hause wäre? ehe er bemerkte, daß die ihm öffnende Person Emilie selbst war, die bei seinem unerwarteten Anblick nicht weniger erschüttert zu seyn schien.

Kaum hatte er aber jetzt die Geliebte erkannt, so folgte er auch dem unwiderstehlichen Triebe seiner Leidenschaft und schloß das Mädchen in seine Arme. Diese Kühnheit schien sie nicht zu beleidigen, obschon ein anderes, mit mehr steifer Zurückhaltung erzogenes Frauenzimmer dies Betragen vielleicht nicht gebilligt haben würde. Statt die Freiheit, welche er sich nahm, mit einem strengen Blicke zu bestrafen, spöttelte Emilie vielmehr mit gutmüthiger Laune über seine Zuversichtlichkeit, die sie auf Rechnung seines stolzen Vertrauens auf seine Verdienste setzte, dann aber führte sie ihn in das Besuchzimmer, wo ihm die Mutter in sehr höflichen Ausdrücken ihr Vergnügen zu erkennen gab, ihn bei sich zu Tische zu sehen. Nach dem Thee schlug das Mädchen einen Spaziergang vor; man durchstreifte die Gegend, wo Gebüsch und liebliche Ebenen auf das Mannigfaltigste abwechselten und ein anmuthiger Strom den Reiz des Ganzen erhöhte. Es war bereits spät, als man zurückkehrte, und Peregrine wollte sich nun den Damen empfehlen, aber die Mutter drang darauf, daß er zum Abendbrod bliebe, und behandelte ihn überhaupt mit großer Achtung und Zuvorkommenheit. Da keine zahlreiche Dienerschaft im Hause zu Gebote stand, so wurde Mistriß Gauntlet öfters durch ihre Geschäfte aus dem Zimmer gerufen, und Peregrine erhielt hierdurch die erwünschteste Gelegenheit, seine Absichten bei Emilie weiter zu verfolgen. Er betheuerte ihr, daß ihr Bild ihm unablässig vorschwebe und es ihm unmöglich gemacht habe, länger zu leben, ohne sie zu sehen; dann gestand er ihr, daß er sich heimlich aus dem Collegium und von seinem Hofmeister entfernt hatte, um nur einige Augenblicke ungestört in ihrer Nähe verweilen zu können.

Das Mädchen hörte diese Reden mit einer Leutseligkeit an, die Beifall und Wohlbehagen zeigten, dann gab sie ihm aber einen kleinen Verweis über die Unbedachtsamkeit seines Schrittes: das Geständniß einer gegenseitigen Neigung vermied sie jedoch sorgfältig, denn mitten unter den Versicherungen seiner Zärtlichkeit war ihr ein Zug von leichtsinnigem Stolz in seinem Charakter nicht entgangen, und sie glaubte deswegen ihm eine solche Erklärung nicht anvertrauen zu dürfen. Vielleicht war sie auch von ihrer Mutter in dieser Vorsicht bestärkt worden, die, bei aller Höflichkeit, welche sie Peregrinen erwies, dennoch eine gewisse ceremonidse Entfernung beobachtete, die sie sowohl für das Beste der Ehre ihres Hauses, als wegen ihrer Rechtfertigung für nöthig hielt, wenn man ihr vielleicht einmal den Vorwurf machen sollte, sie hätte den unbedachten jugendlichen Aufwallungen des jungen Menschen Vorschub oder Ermunterung gewährt. Trotz dieser anscheinenden Zurückhaltung, begegneten ihm indeß Beide, Mutter und Tochter, mit einer solchen Aufmerksamkeit, daß er sich nicht wenig zufrieden gestellt fühlte und mit jedem Augenblick verliebter wurde.

Während er sich aber noch unter dem Einflusse dieses süßen Zaubers befand, veranlaßte seine Abwesenheit zu Winchester große Unruhe. Jolter war außerordentlich bestürzt über diese heimliche Entfernung und ängstigte sich um so mehr darüber, da ihm die Anwandlungen von Trübsal bei seinem Schüler nicht entgangen waren. Er entdeckte jetzt dem Rector seine Besorgnisse, und dieser gab ihm den Rath, dem Commodore das Verschwinden seines Neffen zu melden und zugleich in der Stadt darnach zu forschen, ob derselbe irgendwo Pferde oder einen Wagen gemiethet hätte, oder ob ihm nicht Jemand auf seinem Wege begegnet sey.

So pünktlich diese Nachforschungen aber auch angestellt wurden, so waren sie doch insgesamt fruchtlos: nirgends konnte man eine Nachricht über den Flüchtling erlangen. Der Commodore war über die Sache nicht wenig erbittert; mit großer Heftigkeit schalt er Peregrinens Unbesonnenheit, und nannte ihn einen undankbaren Ausreißer; dann ergoß er einen Strom von Verwünschungen über Hatchway und den Bootsmann, denen er die Schuld beimaß, durch ihre verderblichen Rathschläge den Jungen in den Grund gesenkt zu haben, zuletzt aber schüttete er den ganzen Vorrath seiner Flüche über Jolter aus, daß dieser nicht bessere Aufsicht geführt hätte, und verdammte am Ende sich und sein Zipperlein, das ihn unfähig machte, seinen Neffen selbst aufzusuchen.

Um jedoch nichts zu vernachlässigen, was in seiner Macht stand, fertigte er nach allen Seestädten Eilboten ab, um des jungen Menschen Entfernung aus dem Königreiche zuvorzukommen, der Lieutenant aber wurde auf eigenes Begehren ausgesendet, das Land nach allen Richtungen nach dem jungen Flüchtling zu durchkreuzen.

Vier Tage lang hatte dieser bereits ohne allen Erfolg diese Nachforschungen betrieben, als er in der Hoffnung nach Winchester zurückzukehren beschloß, vielleicht hier einige unterdessen eingelaufene Nachrichten zu erhalten, die ihm bei seinen ferneren Erkundigungen nützlich seyn könnten. Auf diesem Wege kam er durch ein seitwärts von der großen Landstraße gelegenes Dorf, in dessen Nähe ihn die Nacht überfiel, weshalb er denn in dem Wirthshause daselbst einkehrte, und, während man sein Abendbrod bereitete, sich auf seinem Zimmer die Zeit mit einer Pfeife Taback vertrieb. Ein verwirrtes Getöse lärmender Fröhlichkeit drang hier zu seinen Ohren; plötzlich hörte das Geräusch aber auf, und nach seiner kurzen Pause glaubte er Tom Pipes Stimme zu vernehmen, der auf Ansuchen der Gesellschaft unten im Hause ein Liedchen anstimmte. Diese Töne, denen in der That nichts in der Natur glich, wurden sogleich von Hatchway erkannt, der jetzt schnell seine Pfeife in die Ecke warf, eine seiner Pistolen ergriff, und so geschwind als möglich hinab in die Stube eilte, aus welcher der Schall kam. Kaum war er hier hineingetreten, so erblickte er auch seinen alten Schiffskameraden unter einem Haufen von Bauern. Wie ein Blitz eilte Hatchway auf ihn zu, setzte ihm die Pistole auf die Brust, und rief: »Hol' Euch der Teufel, Pipes! Ihr seyd ein todter Mann, wenn Ihr mir nicht stracks unsern jungen Herrn schafft!«

Diese Drohung brachte eine größere Wirkung auf die Umstehenden hervor, als auf Tom; ganz gelassen sah dieser den Lieutenant an, und erwiederte: »Wenn's weiter nichts ist, Master Hatchway, das kann ich wohl.« – »Was? er ist gesund und frisch?« rief Jack. »Wie ein Roche, war die Antwort. Der Lieutenant wurde hierdurch so zufrieden gestellt, daß er dem Bootsmann freudig die Hand schüttelte und ihn aufforderte, mit seinem Liede fortzufahren; als dies aber zu Ende und die Rechnung bezahlt war, begaben sich Beide in das Zimmer des Lieutenants, und hier erfuhr Hatchway nun, wie Peregrine das Collegium verlassen hatte, und eben so auch alles Andere, was Pipes bisher von der gegenwärtigen Lage der Dinge zu durchblicken vermochte.

Während Beide sich noch auf diese Art unterhielten, langte auch Peregrine an, der für diesen Abend Abschied von seiner Gebieterin genommen hatte. Seine Bestürzung war nicht klein, als er Hatchway hier erblickte, der ihm sogleich die Hand zum Gruß entgegenstreckte. Mit gewohnter Herzlichkeit erwiederte der junge Mensch diese Bewillkommnung, und bezeigte dabei sein Erstaunen, ihn hier zu sehen, doch bemächtigte sich seiner bald Aerger und Verdruß, als er den Zweck und die Veranlassung von des Lieutenants Reise erfuhr. »Ich bin alt genug,« rief er mit einem vor Unwillen glühenden Gesichte aus, um mein eigener Führer seyn zu können; »ich werde schon selbst zurückkehren, wenn ich es für nöthig erachte; diejenigen irren sich aber, welche sich vielleicht einbilden, man könnte mich durch Zwang zu meiner Pflicht treiben.«

Der Lieutenant versicherte ihn, er seinerseits sey nicht gesonnen ihm Gewalt anzuthun, zugleich stellte er ihm aber auch vor, wie gefährlich es wäre, den Commodore zu erbittern, der jetzt schon nicht wenig aufgebracht über seine Flucht wäre, und dabei durchwebte er diese eben so faßlichen als begreiflichen Gründe mit so freundschaftlichen und wohlwollenden Aeusserungen, daß Peregrine endlich seinen Vorstellungen nachgab und das Versprechen gab, mit ihm den folgenden Tag nach Winchester zurückzukehren.

Sehr vergnügt über den glücklichen Ausgang seiner Unterhandlung, bestellte Hatchway jetzt sogleich einen Wagen für den nächsten Tag, dann aber that er sich mit den beiden Anderen bei einem Glase Punsch etwas zu Gute, so daß es schon ziemlich spät in der Nacht war, als er den verliebten Jüngling der Ruhe, oder vielmehr den Dornen der Ueberlegung überließ. Peregrine vermochte nicht einen Augenblick zu schlafen, denn die Vorstellung, daß er die reizende Emilie verlassen sollte, die jetzt eine so unumschränkte Herrschaft über ihn erlangt hatte, marterte ihn ohne Unterlaß. Einige Augenblicke nahm er sich vor, noch vor Tage aufzubrechen, ohne die Zauberin noch einmal zu sehen, in deren magischen Kreisen er seinem gefaßten Entschlusse nicht trauen durfte, dann fiel ihm aber wieder ein, wie unschicklich und beleidigend es seyn würde, wenn er sie auf eine so plötzliche und geringschätzige Art verlassen wollte. – Dieser Kampf dauerte die ganze Nacht und hielt ihn auf einer immerwährenden Folter, und es war beinahe Zeit, sich zu erheben, ehe er den Entschluß zu fassen vermochte, die Geliebte noch einmal zu sehen und ihr offen die Beweggründe darzulegen, welche ihn jetzt nöthigten, sich von ihr zu entfernen.

Mit schwerem Herzen begab er sich nach dem Hause der Mutter, wohin ihn Hatchway, der es nicht für gut fand, ihn allein gehen zu lassen, bis an die Thüre begleitete. Peregrine fand Emilie, die eben erst aufgestanden war, reizender und liebenswürdiger, als je. Dieser frühe Besuch und die Traurigkeit, welche sich in seinen Zügen malte, beunruhigten das Mädchen nicht wenig, und sie vermochte ihn nur stillschweigend zu bewillkommnen. Auch er bedurfte einiger Minuten, um sich gehörig sammeln und ihr sagen zu können, er käme, um Abschied zu nehmen; und so sehr sie sich jetzt auch zwang, ihren Kummer zu verbergen, gelang ihr dies doch nicht ganz, und nur mit Mühe vermochte sie ihre Thränen zurückzuhalten. Ergriffen von ihrem Schmerz, suchte er jetzt denselben zu lindern, indem er ihr versicherte: er würde Mittel ausfindig machen, in wenig Wochen sie wiederzusehen, dann eröffnete er ihr aber die Gründe, welche ihn zur Abreise zwangen, und beruhigte sie hierdurch und durch die Versicherungen seiner Liebe und Anhänglichkeit so, daß, als Mistriß Gauntlet endlich erschien, Beide sich so ziemlich gefasst zeigten.

Die gute Frau war nicht weniger bestürzt als sie Pickle's schnellen Entschluß vernahm, doch äußerte sie: daß sie die Hoffnung hege, er werde, sobald seine Umstände und Verhältnisse es erlaubten, sie gelegentlich wieder besuchen. Dem Lieutenant war unterdessen die Zeit an der Thüre etwas lang geworden, und er begann sich durch Klopfen zu melden; sein Freund eilte jetzt, ihn den Damen vorzustellen, und Hatchway hatte nun die Ehre, mit der Gesellschaft zu frühstücken. Bei dieser Gelegenheit machten Emiliens Reize einen solchen Eindruck auf den Seemann, daß er es sich später bei Peregrine zum Verdienst anrechnete, sich dermaßen beherrscht zu haben, daß er sich nicht augenblicklich zu seinem Nebenbuhler erklärt hätte. Endlich sagten Beide ihren gütigen Wirthinnen ein Lebewohl, und fuhren dann, in Begleitung von Pipes, nach Winchester zurück, wo sie des Nachmittags, zu Jolter's großer Freude, wohlbehalten ankamen. Da der eigentliche Zusammenhang dieser Entfernung des jungen Menschen nur den Wenigen bekannt war, auf die man sich verlassen konnte, so redete man den Andern, die sich nach der Abwesenheit Peregrine's erkundigten, vor: er habe sich die Tage daher bei einem Verwandten auf dem Lande aufgehalten, und der Rector war so nachsichtig, diese jugendliche Unbesonnenheit zu übersehen. Nachdem Hatchway aber hier Alles zur Zufriedenheit seines jungen Freundes in Ordnung gebracht hatte, kehrte auch er in die Garnison zurück, um hier dem Commodore Rapport von seiner Expedition abzustatten.

Der alte Herr war nicht wenig betreten, als er vernahm, daß ein Frauenzimmer hier im Spiele war. Mit Kopfschütteln machte er die Bemerkung: es sey viel besser für einen Mann, in den Meerbusen von Florida zu gerathen, als in die Bucht eines Weibsbildes, denn im ersteren Falle könne sein Schiff mit Hülfe guter Lootsen doch noch zwischen der Straße von Bahama und den Indischen Küsten glücklich durchgebracht werden, im letzteren dagegen sey kein Ausweg, denn vergebens schwimme man hier gegen den Strom, und wider Willen würde man in die Bucht gezogen, und müßte unerrettbar auf die Küste stoßen.

Diese weisen Betrachtungen brachten ihn denn zu dem Entschluß, dem Sir Gamaliel Pickle den ganzen Fall vorzulegen und mit diesem die besten Maßregeln zu verabreden, um Perry von einer Leidenschaft abzubringen, die seinem Erziehungsplane die größten Hindernisse in den Weg legte.

Peregrine selbst anlangend, so waren dessen Vorstellungen aber während dieser Zeit mit nichts als der Geliebten beschäftigt; schlafend und wachend umschwebte ihn das theure Bild derselben, und begeisterte ihn zuletzt zu einigen Strophen, die er, so unvollkommen sie auch waren, in ein zärtliches Billet an die Gebieterin seines Herzens einschloß, und Pipes hierauf den Auftrag gab, sich mit demselben und mit einem Geschenk von Wildpret auf den Weg zu machen, und Letzterer, nebst vielen Empfehlungen an die beiden Damen, der Mistriß Gauntlet zu übergeben, dabei aber eine gute Gelegenheit auszuspähen, den Brief der Tochter, ohne daß die Mutter es bemerkte, in die Hände zu spielen.


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