Ludwig Preller
Römische Mythologie
Ludwig Preller

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Pavor und Pallor

welchen angeblich schon Tullus Hostilius eigne Heiligthümer gestiftet hatteLiv. I, 27, Tertull. adv. Marc. I, 18, Augustin C. D. IV, 23, Seneca b. dems. l. c. Die Nachricht bei Serv. V. A. VIII, 285, daß Tullus Hostilius Salier des Pavor und Pallor gestiftet habe, beruht auf einem Irrthum. Bei Arnob. I, 28 qui Pausos reverentur atque Bellonas ist zu schreiben Pavores., der König welcher in den Erinnerungen der Stadt vorzugsweise für den kriegerischen, tollkühnen und frevelmüthigen galt. Es ist zu vermuthen daß diese Bilder des panischen Schreckens ursprünglich mit dem Glauben an Faunus und Silvanus zusammenhingen, da nach italischem Glauben von ihnen der panische Schrecken in der Schlacht ausgeht»So brechen in den altböhmischen Liedern Tras und Strach aus Waldesschatten in die Haufen der Feinde, jagen sie, drängen sie im Nacken und entpressen den Kehlen lauten Schrei. Sie sind geisterhaft und gespenstig.« Grimm D. M. 188. Vgl. oben S. 337. 347.. Später wurden sie mit den griechischen Dämonen der Schlacht Δεῖμος und Φόβος identificirt. Pavor ist der Schrecken als Gemüthsaffect, Pallor seine äußerliche Wirkung des Erbleichens. Man sieht die Bilder von beiden auf Münzen der Hostilia, das des Pavor in der Bildung eines entsetzten Mannes mit schwachem Bart und gesträubtem Haar, das des Pallor in knabenhafter Bildung, die Miene verstört, das Haar aufgelöst. Ein andres in diesen Zusammenhang gehörige Paar sind 613


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