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12. Kapitel.
Haifische und Kokosbäume.

Um die Kinder zu waschen und nachher anzukleiden, führte Juno sie an die Bucht hinab, watete bis über die Knie in's Wasser, und tauchte ein Kind nach dem andern darin unter. Dieß schien ihr die beste Reinigungsmethode, weil es die kürzeste war, und ihren Zweck vollkommen erfüllte. Nachdem sie dann die Kinder wieder angekleidet hatte, kehrte sie mit ihnen zu den Zelten zurück, übergab sie der Obhut der Mutter, und half William, zwischen den beiden Zelten Teller, Tassen und Schüsseln zum Frühstück zurecht zu stellen. Sie legten Alles sehr hübsch und zierlich auf den grünen Rasen, und nun schlug William vor, den alten Hurtig aufzuwecken.

»Thu' es, lieber Junge,« sagte Herr Seagrave; »jetzt magst du es ohne Bedenken, da unser braver Freund eine Tasse Thee gewiß nicht verschmähen, und es auch nicht gern sehen wird, wenn wir ohne ihn unser Morgengebet verrichten.«

William klopfte den Schlafenden sanft auf die Schulter, und Robinson sprang sogleich auf die Beine.

»Habt Ihr gut geschlafen, Hurtig?« fragte ihn William mit freundlichem Lächeln.

»Gut, ja, recht gut,« erwiederte Robinson, und fuhr sich mit der Hand über die Augen, wie um die letzten Spuren der Müdigkeit aus seinem Gesichte zu verwischen. »Ein recht sanftes Schläfchen habe ich gemacht! jetzt aber will ich gleich sehen, was ich für Euch zum Frühstück auftreiben kann.«

»Thut das!« rief William schelmisch lachend, indem er sich auf die Ueberraschung freute, welche Hurtig gewiß zeigen würde, wenn er das Frühstück schon bereitet fand.

Robinson war bald angekleidet, denn da er vor dem Schlafengehen nur seine Jacke abgeworfen hatte, so brauchte er sich mit seinem Anzuge nicht lange aufzuhalten. Er trat mit William aus dem Zelte, und sah denn nun zu seinem höchsten Erstaunen die ganze Familie schon um das Frühstück herum stehen, welches so zierlich und nett auf der Erde servirt war.

»Guten Morgen, Hurtig! Guten Morgen!« schallte ein lauter Willkommen ihm entgegen, und Herr und Madame Seagrave schüttelten herzlich seine breite, kräftige Faust.

»Ihr habt einen guten und langen Schlaf gethan, Hurtig,« sagte Herr Seagrave, »und wir wollten Euch nach den gestrigen schweren Anstrengungen nicht gern früher wecken.«

»Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Freundlichkeit,« sagte Robinson, »und freue mich, Sie, Madame, so frisch und munter zu sehen. Uebrigens aber betrübt es mich gar nicht,« fügte er, mit einem gemüthlichen Lächeln auf das Frühstück deutend, hinzu, »daß Sie auch ohne mich mit Allem so vortrefflich fertig zu werden verstehen.«

»Trotzdem glaube ich nicht, daß wir Eure Hilfe lange würden entbehren können,« entgegnete Madame Seagrave. »Himmel, was mögte aus uns geworden sein, wenn Eure Güte nicht gewesen wäre.«

»Ja! ja!« stimmte Herr Seagrave bei. »Wir können wohl allenfalls ein Frühstück ohne Eure Hilfe bereiten, aber ohne Euch, mein wackerer Freund, würden wir jetzt nach keinem Frühstück mehr verlangen.«

Alle standen jetzt auf, stellten sich ringsum im Kreise auf, und Madame Seagrave las mit ihrer wohlklingenden, sanften Stimme ein Kapitel aus der Bibel vor. Darauf knieten Alle nieder, und Herr Seagrave betete laut ein kurzes, kräftig erhebendes Morgengebet. Jetzt erst frühstückten sie, und William erzählte während der Mahlzeit dem alten Hurtig, daß er mit seinem Vater an Bord gegangen sei, welche Gegenstände sie an's Land gebracht hätten, und wie Juno alle kleinen Kinder im Meerwasser gebadet habe.

»Juno,« sagte Robinson ganz erschreckt, »das mußt du bei Leibe nie wieder versuchen, ehe ich dir nicht ein Plätzchen gezeigt habe, wo du es ohne alle Gefahr thun kannst. Ihr müßt nämlich wissen, Kinder, daß es hier herum eine große Menge Haifische gibt, deren scharfen Zähnen wir um unseres eigenen Bestens willen weit aus dem Wege gehen müssen.«

»O mein Gott, lieber Mann!« rief Madame Seagrave schaudernd und entsetzt aus, »welcher Gefahr sind die Kinder entgangen!«

»Ja, gewiß, das sind sie,« fuhr Hurtig fort. »Es gibt zwar in der Regel nur wenige Haifische auf der Windseite der Inseln, aber die Bucht unten ist ein gar zu schönes Plätzchen für sie, als daß sie es nicht zu ihrem Aufenthalte benutzen sollten, und deßhalb muß ich ernstlich darauf dringen, daß Juno nicht wieder in's Wasser geht, bis ich für die Kinder einen gesicherten und bequemen Badefleck zurecht gemacht habe. Für den Augenblick freilich ist daran noch nicht zu denken; wir haben noch alle Hände voll zu thun, und selbst, wenn wir alle Sachen aus dem Wracke an's Land geschafft haben, muß erst entschieden werden, ob wir hier bleiben wollen oder nicht.«

»Wie meint Ihr das, Hurtig?« fragte Herr Seagrave. »Gefällt's Euch nicht hier?«

»Das würde den Ausschlag nicht geben, lieber Herr,« entgegnete Hurtig. »Aber sehen Sie, wir haben hier noch kein Wasser aufgefunden, und finden wir's auch später nicht, so müssen wir unsere Zelte an einem andern Punkte aufschlagen. Ohne Wasser können wir unmöglich bestehen.«

»Das ist wahr,« erwiederte Herr Seagrave nachdrücklich. »Ich wollte, wir hätten ein wenig Zeit übrig, um sogleich die nöthigen Forschungen anstellen zu können.«

»Jetzt geht es nicht,« entschied Robinson; »denn vor allen Dingen müssen wir die Vorräthe vom Wracke in Sicherheit bringen, da sonst der erste Sturm uns ihrer berauben kann. Lassen Sie uns gleich beginnen, Herr Seagrave. Sie und William könnten an Bord bleiben, um die Sachen zusammen zu holen; ich schaffe sie über an die Bucht, und Juno bringt sie dort vorläufig unter.«

Alles geschah nach Hurtigs Worten, und sie brachten den ganzen Tag damit zu, die tausendfach verschiedenen Gegenstände, die ihnen in ihrer Abgeschiedenheit irgend Vortheil und Nutzen gewähren konnten, an's Ufer zu setzen. Noch während des Vormittags sicherten sie alle kleinen Segel, eine Menge Stricke, Bindfaden, Schnüre, Leinwand, kleine Fäßchen und Tonnen, Sägen, Meißel, große Nägel, buchene und eichene Bretter, und dergleichen mehr. Darauf nahmen sie ein kräftiges Mittagsmahl zu sich, und gingen dann wieder unverdrossen an die Arbeit. Nachmittags schafften sie die Tische und Stühle aus der Kajüte auf die Insel; außerdem ihre sämmtlichen Kleidungsstücke, einige blecherne, mit Kerzen angefüllte Büchsen, zwei Ballen Kaffee, eben so viel Reis und Zwieback, mehrere Stücke eingepökeltes Ochsen- und Schweinefleisch, etliche Säcke Mehl, da sie die ganzen Fässer ihrer Schwere halber nicht von der Stelle bewegen konnten, und dann endlich noch etwas Wasser, einen Schleifstein und Herrn Seagrave's Hausapotheke.

Nun war es aber übergenug; und als Hurtig wieder vom Lande zurückkehrte, sagte er: »Unser kleines Boot ist recht schadhaft geworden, Herr Seagrave, und es wird nicht mehr lange Stich halten, wenn wir es nicht vorher wieder ein wenig flicken. Uebrigens ist auch Juno nicht im Stande, nur die Hälfte der Sachen, die noch am Ufer umher liegen, an Ort und Stelle zu bringen, und ich denke daher, es wird gut sein, wenn wir nun noch, ehe die Nacht einbricht, alle Thiere an den Strand zu bringen suchen. Es wird ein wenig schwer halten, damit zurecht zu kommen, weil sie erstens im Boote nicht gut unterzubringen sind, und ich zweitens auf der andern Seite fürchten muß, daß sie kaum werden an's Land schwimmen können. Auf alle Fälle aber müssen wir's versuchen, und ich will vor der Hand ein Schwein heraufbringen, während Sie und William den Hühnern die Füße zusammenbinden und sie in's Boot legen mögen. Die Kuh werden wir schwerlich erhalten können; sie liegt darnieder, und wird allem Vermuthen nach nicht wieder aufstehen. Einstweilen habe ich ihr Heu vorgeworfen, und wenn sie sich dann nicht erholt, so müssen wir sie eben schlachten und das Fleisch einsalzen.«

Hurtig stieg hinab in den Raum, und bald vernahm man das laute Quieken eines Schweines, das er bei den Hinterbeinen gepackt und über den Rücken gehängt hatte, um es hinauf zu tragen. Auf dem Verdecke angekommen, schleuderte er es ohne weitere Umstände in das Meer hinab.

Anfänglich sank das Thier unter, und das Wasser schlug über ihm zusammen. Bald aber haspelte es sich wieder in die Höhe, drehte sich grunzend ein paar Mal im Kreise herum, wandte dann plötzlich seinen Kopf vom Schiffe ab, und schwamm schwerfällig, aber ziemlich geschwind dem Ufer zu.

»Sehen Sie da,« rief Hurtig vergnügt Herrn Seagrave und William zu, in deren Gesellschaft er die Fortschritte des Schweines beobachtete; »es geht geradenwegs an's Land!« Gleich darauf aber setzte er mißmuthig hinzu: »Hab's mir doch eingebildet – es ist verloren!«

»Wie so das?« fragte Herr Seagrave betroffen.

»Sehen Sie nicht jenes schwarze Ding da, über dem Wasser, das so schnell auf das arme Thier lossteuert?« erwiederte Hurtig. »Das ist die Rückenflosse eines raubgierigen Haifisches, der das arme Thier bald zwischen seinen Zähnen zermalmen wird – da, da hat er's beim Kripse! Sehen Sie, wie er's unter das Wasser zieht? Das arme Thier das! Na, es ist fort, und besser denn doch das Schwein, als Ihre Kinderchen, Herr Seagrave.«

»Ja, wahrlich, wahrlich!« rief Herr Seagrave aus. »Gott sei gepriesen, der sie in seinen heiligen Schutz nahm! Das Ungeheuer ist ihnen vielleicht ganz nahe gewesen, als Juno sie badete.«

»Daß es nicht weit davon war, darauf will ich allenfalls wetten,« erwiederte Hurtig. »Indeß muß es vor der Hand mit dem einen fetten Bissen zufrieden sein, und soll auf keine Weise mehr erwischen. Kommen Sie Herr Seagrave, wir wollen hinunter gehen, den andern Schweinchen die Füße zusammenbinden und sie in's Boot hinab hissen. Mit dem, was bereits drin ist, wird es dann eine volle Ladung geben.«

Sobald die Schweine sicher untergebracht waren, ruderte sie Hurtig an's Land hinüber, und in der Zwischenzeit fingen Herr Seagrave und William die Ziegen und Schafe ein, um sie für die nächste Ladung zurecht zu stutzen. Hurtig kehrte indessen bald zurück, und sagte:

»Herr Seagrave, jetzt werden wir wohl für heute und noch ein paar Tage die letzte Fahrt machen. Denn wenn ich mich recht auf das Wetter verstehe, so gibt es bald Sturm. Drüben steigen bereits dunkle Wolken auf und auf der hohen See staut sich das Wasser. Nehmen wir deßhalb einen Sack voll Korn für die Thiere mit, und sagen dann dem Schiffe auf etliche Tage Lebewohl. Der Kuh will ich noch ein Paar Eimer voll frisches Wasser und ein Bund Heu geben, obgleich ich nicht glaube, daß wir sie noch am Leben finden, wenn wir wieder an Bord zurückkehren können.«

Dieß war bald geschehen, und gleich darauf schifften sich Alle ein. Das Boot ging, da es sehr schwer beladen war, tief im Wasser, und mehrere Male schwappte eine Welle herein. Dennoch gelangten sie glücklich an's Ufer, und setzten die Thiere an's Land. Die Ziegen und Schafe ließen sich von William geduldig zu dem Hügel treiben, wo sie sich ganz ruhig verhielten; die Schweine aber brachen, sobald sie sich von ihren Banden befreit fühlten, grunzend und quiekend aus, zerstreuten sich nach allen Richtungen, und waren unseren Freunden bald aus den Augen verschwunden. Die Hühner folgten flatternd ihrem Beispiele. Man kümmerte sich jedoch weiter nicht darum, da man diesen Erfolg vorausgesehen und erwartet hatte.

Der Rest der Ladung wurde an's Ufer geschafft, und der Strand zeigte sich nun mit einer zahllosen Menge von verschiedenen nützlichen Gegenständen bedeckt.

»Das nenne ich mir ein tüchtiges Tagewerk,« sagte Hurtig, die geretteten Sachen mit beifälligem Blicke überschauend; »und ich muß unserem kleinen Nachen das Zeugniß ertheilen, daß er wacker seine Schuldigkeit gethan hat. Aber nun dürfen wir uns auch nicht mehr hinein wagen, ehe er nicht wieder von Grund aus neu kalfatert ist.«

Nach diesen Worten schritten sie zum Zelte hinauf, und zeigten sich gar nicht unzufrieden, als sie fanden, daß Juno zur Erquickung nach der harten Arbeit einen tüchtigen Kessel voll Kaffee gekocht hatte. Während sie ihn mit Behagen schlürften, erzählten sie Madame Seagrave den tragischen Tod des hinterlistig vom Hai ermordeten Schweinchens, und Madame Seagrave drückte bei dem Berichte mehrmals ihren kleinen Albert fest und zärtlich an ihre Brust, und verbarg ihr Gesicht in seinen glänzenden Locken. Als sie ihr Haupt wieder erhob, standen Thränen in ihren Augen, und mit gerührter Stimme dankte sie Gott für den Schutz, den er ihren kleinen Lieblingen hatte angedeihen lassen. Auch Juno schien tief erschüttert über die Gefahr, welcher die Kinder ausgesetzt gewesen waren, und sie that das stille Gelübde, in Zukunft vorsichtiger und behutsamer zu sein.

»Morgen wird's viel Arbeit geben, bis wir alle unsere Reichthümer in Sicherheit gebracht haben,« äußerte Herr Seagrave nach einer stummen Pause.

»Gewiß, lieber Herr,« fiel Hurtig ein. »Alle Hände voll werden wir einige Zeit hindurch zu thun bekommen. In zwei Monaten tritt die Regenzeit ein, und bis dahin müssen wir wo möglich unter Dach und Fach sitzen. Dieß schöne Wetter kann nicht ewig anhalten.«

»Was müssen wir wohl zuerst vornehmen, Hurtig?« fragte Herr Seagrave.

»Am besten ist's,« erwiederte nach einigem Besinnen Robinson, »wenn wir morgen noch ein oder zwei Zelte aufrichten, um unser Hab und Gut darunter bergen zu können. Das wird uns für einen Tag hinreichend beschäftigen, und übermorgen wollen wir dann schon sehen, wo es noch fehlt, und was wir anzugreifen haben.«

»Und nachher?« fragte Herr Seagrave.

»Nachher müssen wir eine kleine Entdeckungsreise in unsere Insel machen und einen recht schönen Platz aufsuchen, wohin wir unser Haus bauen.«

»Ein Haus bauen?« rief William, und sprang vor Verwunderung in die Höhe. »Können wir ein Haus bauen?«

»Ei gewiß können wir das, und mit weniger Mühe, als Ihr Alle glaubt,« erwiederte Robinson, zuversichtlich lächelnd. »Kein Baum in der Welt eignet sich besser dazu, als die Kokospalme, und daran leiden wir, wie der Augenschein lehrt, keinen Mangel. Ihr Holz ist zäh und zugleich so leicht, daß es ohne viel Mühe von einer Stelle zur andern geschafft werden kann.«

»Hat der Kokosbaum sonst noch besondere Vorzüge, Hurtig?« fragte Madame Seagrave.

»Die hat er,« entgegnete Robinson, »und ich will sie Ihnen sogleich aufzählen. Zuerst also spendet er uns, wie schon erwähnt, Holz zum Hausbaue. Zweitens liefert er uns einen Bast, aus welchem Sie, wenn es Ihnen Vergnügen macht, Taue, Schnüre, und sogar Fischernetze verfertigen können. Drittens gibt er uns seine breiten Blätter, die uns als Material zum Dache unseres Hauses dienen werden, und aus denen Sie auch vortreffliche und dauerhafte Hüte und Körbe flechten können, wenn Sie Lust dazu haben. Ferner erwähne ich die Frucht des Baumes, die Kokosnuß. Frisch genossen erquickt uns, als ein sehr gesundes Getränk, die Milch, welche sie enthält; wenn sie alt wird, kann man den Kern genießen, und außerdem noch ein vortreffliches Oel daraus pressen. Die harte Schale derselben aber liefert uns für den Nothfall allerlei Trinkgeschirr, und kann überdieß wegen ihrer Festigkeit zu verschiedenen kleinen Kunstsachen und Drechslerarbeiten benutzt werden. – Endlich aber, muß ich noch hinzufügen, kann man aus dem Stamme des Baumes den sogenannten Palmwein zapfen, ein äußerst liebliches und wohlschmeckendes Getränk. Bewahrt man den Saft längere Zeit auf, so wird er berauschend, und verwandelt sich endlich durch die eintretende Gährung in Arrack, dessen man sich als Spiritus bedienen kann. – Dieß sind die Eigenschaften der Kokospalme, und ich glaube nicht, daß es noch irgend einen Baum in der Welt gibt, der für den Menschen von gleicher Nutzbarkeit ist.«

»Dieß ist in der That höchst merkwürdig,« rief Madame Seagrave voll Bewunderung aus; »und bisher hatte ich keine Ahnung von alle dem!«

»Mich freut es nur,« sagte William, »daß wir keinen Mangel an den nützlichen Bäumen leiden. Die ganze Insel scheint ja damit bewachsen zu sein.«

»Auch ich bin herzlich froh darüber,« sprach Robinson Hurtig. »Gäbe es ihrer nur wenige, so würde ich sie nur ungern gefällt haben, da so gut als wir noch andere Menschen hier verunglücken können, und unfehlbar verschmachten müßten, wenn sie ihr Leben nicht von den Gaben und Spenden des Kokosbaumes zu fristen vermögten. Wir müssen nicht immer nur an uns selbst, sondern auch an andere Unglückliche denken.«

»Und bei rechter Zeit zu Bette gehen,« fiel Madame Seagrave scherzend ein.

Es wurde noch ein Kapitel aus der Bibel vorgelesen, und dann suchte ein Jeder still sein Lager auf.

*


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