Ferdinand Gregorovius
Geschichte der Stadt Athen im Mittelalter
Ferdinand Gregorovius

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2.

Seit der Mitte des 11. Jahrhunderts fand eine geistige Annäherung der Byzantiner an Griechenland statt, die zu einer Wiedergeburt des Hellenismus zu führen schien. Die Kirche des Ostens vollzog damals ihre Trennung von der lateinischen; sie sammelte ihre Kräfte und fand, daß sie noch über eine bedeutende Summe von Intelligenz zu verfügen hatte. Würdige und gelehrte Männer bestiegen nacheinander den Patriarchenstuhl der Hauptstadt, unterstützt vom Aufschwunge wissenschaftlicher Studien unter Kaisern, welche gebildet genug waren, um zu erkennen, daß nur Schulen und Unterricht dem Reiche Kraft und Glanz verleihen und Konstantinopel dem alten Athen ähnlich machen können, dessen Ruhm zum Himmel emporreiche.τὰσ πάλαι κλεινὰς ’Αθήνας, ω̃ν τὸ κλέος ουρανομη̃κες... So urteilte die Kaiserin Eudokia, die Gemahlin erst des Konstantin Dukas, dann des unglücklichen Romanos Diogenes, in der Zuschrift an diesen, womit sie ihr Buch ›Ionia‹ oder ›Veilchenblüten‹ einleitete: ein gelehrtes Lexikon, in dem antike Götter, Heroen und Weise Griechenlands, aber weder Heilige noch Kirchenväter behandelt werden. Freilich ist die Echtheit desselben streitig.Eudociae Augustae Violarium rec. Joann. Flach, Leipz. 1880. Sathas hält an der Echtheit fest, schreibt aber die Widmung der Feder des Psellos zu.

Schon unter der Dynastie der Makedonier waren die Studien, infolge der von Photios ausgegangenen Anregung, sehr gefördert worden, wie dies die literarische Tätigkeit Leons VI., des Philosophen, und besonders seines Sohnes Konstantin Porphyrogennetos beweist.

Seit dem 11. Jahrhundert entstand sodann ein neuer Aufschwung des wissenschaftlichen Geistes in Konstantinopel oder vielmehr am Kaiserhofe. Der als Herrscher unbedeutende, doch für Bildung empfängliche Konstantin Monomachos erwarb sich das Verdienst, die byzantinische Akademie mit den Disziplinen der Rechtskunde, der Philosophie und Philologie wieder einzurichten. Die Seele derselben ist Michael Psellos gewesen, der um 1018 geboren war, in Byzanz sich heranbildete, ein für seine gesunkene Zeit immerhin staunenswertes Wissen von enzyklopädischem Umfange erwarb, unter fünf Kaisern als vielgewandter Höfling den höchsten Einfluß im Staatsrate besaß und die griechische Gelehrsamkeit im 11. Jahrhundert in sich verkörperte. Er hat auch ein schätzbares Geschichtswerk geschrieben, welches die Regierungen der Kaiser von 976 bis 1077 umfaßt.Ediert von Sathas, Bibl. Graec. M. A. IV, und mit einer gelehrten Einleitung versehen. In Bd. V hat er Briefe des Psellos gesammelt und dadurch neues Licht über jenes Zeitalter verbreitet. Wichtig für die Zeit des Psellos sind die ›Studien zur byz. Gesch. des 11. Jh.‹ von William Fischer (Plauen 1883); dazu desselben ›Beiträge zur histor. Kritik des Leon Diakonus und Michael Psellos‹ (Mitteil. des Inst. für österr. Geschichtsforschung VII, B. 3). Die gerühmten biographischen Porträts der Italiener aus der ersten Zeit der Renaissance, selbst diejenigen des Paulus Iovius nicht ausgenommen, erscheinen sehr dürftig im Vergleich mit der attischen Bildung, der Beredsamkeit, scharfsinnigen Beobachtungsgabe und dem staatsmännischen Urteile dieses Byzantiners. Kein Humanist im Abendlande hätte Skizzen von so feiner Psychologie oder von so philosophischer Schulung zu verfassen vermocht, als die Gedächtnisreden des Psellos sind: auf seine Mutter, auf den Grammatiker Niketas und die drei hervorragenden Patriarchen seiner Zeit, Michael Kerullarios, Konstantin Leuchudes und Johannes Xiphilinos.

Psellos war das Haupt der byzantinischen Akademie; der Kaiser Konstantin Monomachos verlieh ihm den prunkvollen Titel des Hypertimos und Fürsten der Philosophen. Seine Begeisterung für Plato, dessen Ideenlehre er eigentlich wieder ans Licht zog, und seine gründliche Kenntnis der antiken Literatur erfüllten Psellos mit leidenschaftlicher Verehrung für das lange mißachtete Griechenland. Um des Kimon und Perikles willen und aus Ehrfurcht vor den alten Philosophen und Rednern bekannte er offen seine Liebe zu den Athenern und Peloponnesiern. Denn man müsse wegen der Väter die Söhne ehren, auch wenn diese die Art jener nicht mehr bewahrt haben.Ep. 20, p. 258. Ep. 103, bei Sathas, a. a. O., V. Er beklagte die tiefe Nacht, die sich auf das einst vom Ruhm der Wissenschaften strahlende Hellas gelagert hatte, welches jetzt von umgestürzten Säulen und Trümmern seiner alten Tempel erfüllt sei. Mit Freimut nahm er das Land der Griechen gegen die Vorurteile der Byzantiner in Schutz und rief diesen die Bedeutung des Namens »Hellene« ins Bewußtsein zurück.

Hellas war für die Theologen, die Sophisten und Aristokraten von Byzanz in der Tat zu einem fremden Lande geworden, da es weder mehr die Gelehrten noch die Staatsmänner beschäftigen konnte. Selbst in dem Geschichtswerke des Psellos wird der Name Athen nur ein einziges Mal ausgesprochen und ohne praktischen Bezug auf die Gegenwart. Er bemerkt nur im allgemeinen, daß in seiner Zeit weder Athen noch Nikomedia, noch Alexandria, noch Phönizien, Rom und Konstantinopel in irgendeiner Wissenschaft sich hervortun.Bei Sathas IV, p. 123. Auch Psellos gebraucht, wie alle Byzantiner, das Wort »Römer« für Griechen. So nennt er Phokion ‛Ρωμαι̃ος, V, p. 522. Dagegen hat er in seinen Briefen Athens öfters gedacht. Er schrieb einmal an den Oberrichter von Hellas und dem Peloponnes: »Wenn der Steuereinnehmer Athens auf das gepriesene Griechenland kaum einen Blick geworfen hat, so verwünscht er sein Schicksal, als ob er das Skythenland betreten solle.ο τω̃ν ’Αθηνω̃ν διοικητής. Die Dioiketen waren »collectores tributorum et vectigalium« (Ducange). Im allgem. hießen die Steuereinnehmer φορολόγοι oder im Vulgär σεκρετικοί: Mich. Attaliota, Hist., p. 50, wo er von den Gewalttaten des Fiskus unter Konst. Monomachos redet. Freilich erfreut ihn dort weder die bunte Stoa mehr noch die neue Akademie, noch der Piräus, sondern es ist der bunte Sinn der Athener, was ihm so viel Kummer macht. Da dieser Mann nicht wie wir den Musen huldigt, so versteht er auch nicht, Hellas zu überreden, ihm die Steuern in den Staatsschatz zu liefern. Überrede du selbst ihn mit Worten oder mit Taten und Drohungen, daß er Griechenland nicht ganz verachte, sondern auch etwas zu seinen Gunsten zu sagen wisse.«Ep. 33, p. 268: τω̃ κριτη̃ Πελοποννήσου καὶ ‛Ελλάδος. Ob das Amt des Krites oder Dikastes auch mit dem Titel Prätor verbunden war, ist nicht klar. Bisweilen scheint der Krites auch die Provinzialabgaben eingefordert zu haben. So der von Hellas bei Konst. Porphyr., De Caerimon., p. 657; dazu Reiskes Kom. II, p. 778. Die byzantinischen Großen betrachteten also Altgriechenland als einen Verbannungsort: Sie nannten dasselbe verächtlich einen »äußersten Winkel«.Niket. de Man., Kom. I, c. 3, schreibt von Joh. Hagiotheodorites, den der Kaiser dort zum Prätor machte: ως εις χω̃ρον εκσφενδονα̃ μυχαίτατον τὴν πραιτωρίαν αρχὴν τη̃ς ‛Ελλάδος καὶ του̃ Πέλοπος.

Die Überschrift jenes Briefes zeigt, daß Hellas und der Peloponnes damals gemeinsam einen Oberrichter (Krites oder Dikastes) hatten, wie das auch in Thrakien und Makedonien üblich war. Die beiden Themen erscheinen im 12. Jahrhundert sogar unter einem Strategen (Prätor oder Proprätor) vereinigt. Denn Psellos schreibt einmal an Nikephoritses als den Prätor von Hellas und dem Peloponnes.Ep. 103. Es ist wohl der von Mich. Attaliota, p. 180ff., erwähnte ränkevolle Nikephoros vom Hause der Bucellarii, den er Dikastes beider Themen nennt. Er war dies noch 1068. Nikeph. Bryennios, Kom., p. 56, bemerkt den Eunuchen Nikephoros (Nikephoritzes) als Logotheten des Dromos unter dem Kaiser Michael 1067–1068); wohl dieselbe Person.

Daß die Dioiketen Athens als oberste Steuerbeamte und wohl auch Zollpächter Männer vom höchsten Einflusse waren, ist begreiflich genug. Es haben sich von solchen einige Amtssiegel glücklich erhalten.ΘΕΟΤΟΚΕ ΒΟΗΘΕΙ als Monogramm. ΣΤΕΦΑΝΩ ΔΙΟΙΚΗΤ ΑΘΗΝΩΝ. Ein anderes gehört einem Christophoros an. Schlumberger (Sig. Byz., p. 170) setzt das erste ins 8.–9. Jh., das zweite ins 11. Jh. Bleisiegel bekunden auch das Dasein von andern Staatsoffizianten in Athen, welche die in der byzantinischen Beamtenhierarchie gebräuchlichen Titel der Vestarchen und Pronoeten (Provisoren) trugen, und diese deuten gleichfalls eine fiskalische Stellung an. Es findet sich sogar das Siegel eines Archon Athens. Da hier nicht an ein munizipales Archontenamt im antiken Sinne gedacht werden kann, so muß der Archon Athens als der unter dem Strategen des Thema Hellas stehende Präfekt der Stadt und attischen Eparchie aufgefaßt werden.Schlumberger, p. 170, und Lambros, a. a. O., p. 25: ΚΕ ΒΟΗΘΙ ΑΝΑΡ(γυρον) ΑΡΧΟΝΤΑ ΑΘΙΝΩΝ. Es gab einen Archon von Euripos (Konst. Porphyr., De adm. imp., p. 657). Der ’Άρχων θεματικὸς Χαλκούτζης in Euripos (Mich. Akominatos, Op. ed. Sp. Lambros II, p. 277) dürfte ein solcher Beamter gewesen sein.

Hellas scheint damals unter dem Willkürregiment der Strategen und Finanzbeamten viel gelitten zu haben. Da diese Offizialen, bisweilen Männer von slavischer Abkunft aus Thrakien und Makedonien, Fremdlinge im Lande waren, so konnten sie für die Leiden Griechenlands kein Mitgefühl besitzen. Ihr einziges Bestreben war, soviel Geld als möglich aus den Provinzen zu erpressen und sich schnell zu bereichern. Wenn Psellos einmal Attika mit einem vom Wintersturm ergriffenen Lande vergleicht, so geschieht das nur, weil die byzantinischen Zöllner dasselbe mit Plagen heimsuchten.Ep. 34. Er rief das Erbarmen der Prätoren an und brandmarkte die Raubgier der Steuereintreiber. So gab es noch im 11. Jahrhundert einen Mann, der das alte, einst von Cäsar und Augustus anerkannte Privilegium der Athener, im Schutze ihrer großen Toten zu stehen, wieder zur Geltung brachte. Liest man die Worte des Psellos, mit denen er den Hochmut der byzantinischen Verächter Griechenlands getadelt hat, so glaubt man die Stimme Petrarcas zu hören, welcher die vor dem Aufenthalt in dem verödeten Rom zurückbebenden Kardinäle Avignons zurechtwies, da es lächerlich sei zu denken, daß 20 oder 30 Prälaten nicht in Rom leben könnten, wo so viele Kaiser und Fürsten, so zahllose Bürger und Fremde in Überfluß gelebt hatten.Gesch. der Stadt Rom im Mitt., VI³, S. 408. So schreibt Psellos einem ungenannten Prätor: »Da die Landschaften des ruhmvollen Hellas, die viel besungenen, von denen die Marathonkämpfer, die Philipp und Alexander herstammen, nicht zum Unterhalte genügen, was soll dir dann in der Welt genug sein? Sind es denn eitle Lügen, was die vielen Redner und die Weisen über Attika und den Piräus geschrieben haben?«Ep. 26. Alles Herrliche, so sagt er, »ist untergegangen. Glanzvoll war einst auch Milet. Meine eigene Glückseligkeit in bezug auf das Wissen ist zu einem geringen Maß herabgeschwunden, und mir erging es wie Athen. Denn auch dort deckt Nacht bis auf die Namen die Akademie, die gemalte Stoa des Chrysippos und das Lykeion. So sind auch für mich die Namen der Wissenschaften und der Ruhm der Philosophie übriggeblieben, doch ihr lebendiges Wesen haben die Verhältnisse hinweggenommen.«Ep. 186: ούτω γὰρ κα' μοί, τὰ μὲν ονόματα τω̃ν επιστημω̃ν εμμεμένηκε, καὶ τὸ τη̃ς φιλοσοφίας εξαίρετον, τὰ δ' εφ' οι̃ς ταυ̃τα, αι περιστάσεις αφείλοντο. Eine gekünstelte und dunkle Stelle.

Dieser Ausspruch dürfte hinreichen, um darzutun, daß zur Zeit des Psellos Athen selbst wenn nicht in Unwissenheit begraben lag, so doch keine Schule mehr von Ruf gehabt hat. Wenn nun dieser gelehrteste Byzantiner einmal dem Erzbischof von Korinth zum Vorwurfe macht, daß er weder mehr nach Konstantinopel komme noch ihm schreibe, sondern nur noch für die Muse Athens Sinn habe, so konnte er damit nur das Studium der attischen Literatur überhaupt meinen.αλλὰ τὰς ’Αθήνας μόνος απολαβὼν καὶ πρὸς τὴν αυτόθι μου̃σαν τὴν ακοὴν εκκρεμάσας, τὰς εμὰς παραπλέει σειρη̃νας. Ep. 64.

Es ehrt das damalige Haupt der byzantinischen Philosophen, den Anhänger Platos, daß er mitten in der Pedanterie der Schulweisheit seines Zeitalters nicht nur ein Herz für die mißhandelten Hellenen hatte, sondern Griechenland auch mit lebhaftem Sinn für das vergessene Altertum ansah. Er bittet einmal die kaiserlichen Behörden in Hellas, ihm Bildwerke von dort zu schicken. Wenn unter diesen »Agalmata« wirklich Statuen zu verstehen sind, so gab es deren noch solche, die nicht ganz vom Trümmerschutt begraben lagen.Ep. 141. Dies war auch an anderen Orten Griechenlands der Fall. So fand der Zeitgenosse des Psellos, der Thaumaturg Christodulos, in Patmos die »kunstvolle« Bildsäule der Göttin Artemis aufrecht stehen, die er dann umstürzte.εσύντριψεν ένα είδωλον οπου̃ είχασι, εκει̃ μὲ τέχνην πολλὴν, εις τὸ όνομα τη̃ς ’Αρτέμιδος. Akol. des hl. Thaum. Chrystod., Vened. 1735, p. 39. Psellos beschäftigte sich sogar mit Untersuchungen über die Namen der alten athenischen Gerichtshöfe und erläuterte die griechische Topographie für seine Schüler und Hausgenossen. Die Beschreibung Attikas entwarf er freilich nur aus Strabo und Pausanias. Darum hat er nur die antiken Ortsnamen wie Sunion, Marathon, Trikorythos, Rhamnos, Kephissia, Sphettos, Dekeleia oder die Gebirge Hymettos, Lykabettos, Parnassos und Korydallos wiederholt und keine der damals üblichen neugebildeten lokalen Bezeichnungen bemerkt. Von Athen gibt er nur eine flüchtige Aufzählung der alten Bauwerke, und er sagt einmal: Hier sind die Überreste der alten Akademie, dort der neueren: »Alles atmet den Hauch der Musen und Grazien. Denn die Ruinen der Stadt haben noch mehr Wert als (ganze) unzerstörte Städte.«πάντα μουσω̃ν πνει̃, πάντα χαρίτων. τὰ γὰρ εν τη̃ πόλει ερείπια τω̃ν απορρήτων έτι περιφανέστερα πόλεων. De Operatione Daemon., ed. Boissonade, 1838, p. 46. Der ausgezeichnete Kenner der byzantinischen Literatur, Herr Dr. Krumbacher, schlug mir vor, απορρήτων in απορθήτων zu verbessern. Man darf nicht zweifeln, daß Psellos Athen mit eigenen Augen gesehen hat.

Seine lebhafte Sympathie für Athen läßt sich aus seiner attischen Bildung leicht erklären, denn die Vermutung, daß er selbst ein Attiker von Geburt gewesen sei, kann durch keine tatsächlichen Erweise gestützt werden. Er schreibt einmal einem ungenannten Mächtigen, daß seine Geburtsstätte in der Nähe des Klosters des Narses liege, in welchem er auch erzogen worden sei; er bittet seinen Freund, ihm in der Sorge für die Wohlfahrt jener Mönche beizustehen, ihr Schiff auf den atlantischen Meereswogen zu bewahren und sicher in den Piräus zu bringen. Indes, diese Phrase ist doch wohl nur als Metapher zu verstehen und kann nicht so gedeutet werden, als bezeichne sie die Lage des Klosters in der Nähe des Piräus selbst.Ep. 135, p. 379: καὶ τὴν ναυ̃ν αυτω̃ν ακύμαντον επὶ ατλαντικου̃ πελάγους διατήρησον, καὶ ελλιμένισον τω̃ Πειραιει̃, εί που μετὰ του̃ ονόματος σώζοις τὴν αξίωσιν. Ein berühmter griechischer Forscher hat mich auf diese Stelle aufmerksam gemacht und die Meinung ausgesprochen, daß die Abtei des Narses das Kloster Daphni bei Athen sein könne. Ich kenne in Attika kein Narseskloster. Ein solches von Ruf aber gab es in Konstantinopel. Theophan. I, p. 376. Banduri, Imp. Or. I, Anon., pars III, p. 48; II, p. 686. Wenn sich Psellos (Ep. 9, p. 239) ’Αττικὸς nennt, so lehrt der Zusatz ει βούλει, daß hier nur an die geistige Herkunft zu denken ist. So wurde auch der Erzbischof Georg von Korfu im 13. Jh. aus demselben Grunde »Attiker« genannt: Mustoxidi, Delle cose Corciresi, p. 427, u. App., p. L.


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