Johannes Scherr
Michel
Johannes Scherr

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Sechstes Kapitel.

Eine Nacht im Tempel Mammons. – Der Ballsaal. – Die Furlana. – Das Mahl. – Das Blütenlabyrinth. – Ein Schreckensschrei. – Lara der Zweite. – »Jetzt lieb' ich ihn.«

»Ihr werdet also morgen reisen?« sagte Herr Bürger zu mir, als wir am Montag abend das Kontor mitsammen verließen.

»In aller Frühe,« erwiderte ich. »Der Herr Oberst meint, ich könnte kaum schnell genug den Rhein hinunter und nach England hinüber kommen. Wenn ich meine Geschäfte in London und Liverpool abgemacht, gehe ich, wie Ihr wißt, nach Paris.«

»Nun, da rat' ich, verliebt Euch zum Trost in eine hübsche Grisette oder Lorette – 's ist alles eins. Hier ist's mit Euren Aussichten in der Liebe doch zu Ende. Man will Euch für 'ne Weile forthaben – 's ist kla–ar. Ihr seid unbequem. Und doch will, hör' ich, der abgewirtschaftete Freiherr morgen oder übermorgen ebenfalls abreisen. Freilich soll er bald wiederkommen, und dann wird Hochzeit oder wenigstens Verlobung sein. Fräulein Kippling wird ihre Rolle als Freifrau ganz prächtig spielen – verlaßt Euch drauf!«

»Ich zweifle nicht im geringsten daran, lieber Freund. Aber was geht denn diese ganze Geschichte uns beide an?«

»Rechne, da habt Ihr recht, wenigstens was mich betrifft. Könnte nicht sagen, was mich daran interessieren sollte, wenn nicht allenfalls der Umstand, daß vermöge dieses schönen Ehebundes zwischen Geburtsadel und Geldaristokratie die Goldfüchse von Gottlieb Kippling, die ich doch zu einem guten Teil sozusagen auch mit einfangen half, zu allen Teufeln gehen werden – 's ist kla–ar. Übrigens, was wollen wir heut' abend mitsammen anfangen? Rechne, wir stechen 'ne Flasche aus aufs Wohl der Dummheit, welche die Welt regiert.«

»Tut mir leid, daß ich Euch nicht Gesellschaft leisten kann, Ihr vergeßt, daß Ihr mich freundschaftlichst in den Stand setztet, den Mysterien der Söhne Mammons anzuwohnen.

»Mysterien? Firlefanz! Alberne Masken – verrücktes Getanze – Schwitzen – spätes Souper, woran man sich den Magen verdirbt – schließlich wahrscheinlich 'ne dumme Verkältung. Ihr wollt also in allem Ernst die einfältige Schnurre mitmachen?«

»In allem Ernste.«

»Glück zu! Jugend hat nicht Tugend – alte Geschichte ... 's ist kla–ar. Rechne, will derweil im Aristophanes lesen gehn. Liegt 'ne Art von Beruhigung darin, von dem alten Grazienschlingel sich erzählen zu lassen, daß die Menschheit vor dreiundzwanzighundert Jahren gerade schon so lumpig gewesen wie heutzutage.« – – –

Die Musik schmetterte schon vom Ballsaale her, als ich, nach in dem Vestibül abgemachten Förmlichkeiten, meine Begleiterin nach der Damengarderobe führte. Nachdem sie sich dort der bergenden Hülle entledigt hatte und wieder herauskam, sah ich, daß sie das malerische Kostüm einer Sevillanischen Zingala trug. Und wie trug sie es! Mit einer künstlerischen Vollendung, die reizender war als alle die Pracht des reichen Juwelenschmuckes, von welchem diese »eine Million schwere« Zigeunerin funkelte. Eine fein gemalte Charaktermaske verhüllte ihre Züge vollständig, aber aus den Augenhöhlen der Maske blitzte ein wahrhaft andalusisches Feuer.

Ich hatte denn doch Ursache, mich daran zu erinnern, daß ich der Freund und nur der Freund von Julie Kippling sei, als sich das herrliche Geschöpf traulich an meinen Arm hing.

Das ganze von außen unansehnliche und wie vernachlässigt aussehende Haus strahlte in seinem Innern von blendender Beleuchtung, und seine ganze Einrichtung zeugte von raffinierter Üppigkeit. In der Tat, man sah auf Schritt und Tritt, daß hier »Söhne Mammons« ihre Feste feierten. Alles war reich, nicht ohne Geschmack, aber jeder höheren Weihe bar. Der Materialismus hatte dem Ganzen sein Gepräge aufgedrückt: die Kunst war hier zur Sklavin des sinnlichen Reizes entwürdigt.

Unser Weg führte durch eine Säulenhalle, in deren Mitte auf altarähnlichem Piedestal die vergoldete Bildsäule des Gottes stand. Mammon war dargestellt als ein nackter Jüngling von schwellender Gliederpracht, aber das üppige Lächeln seines Mundes war mehr ein faunisches Schmunzeln. In der Rechten hielt er ein umgekehrtes Füllhorn, aus welchem ein Goldregen zu strömen schien. In einer Schale zu den Füßen der Statue brannte duftendes Rauchwerk.

Wir gingen vorüber und betraten das weite, vom buntesten Maskengedränge volle Rund des Ballsaals, dessen Wände mit Fresken geschmückt waren, die üppigsten Szenen der griechischen Mythologie darstellend. In dem großen Gemälde, welches den Plafond einnahm und eine Gruppe von Satyrn und Nymphen schauen ließ, steigerte sich die Laszivität zu wahrhaft aretinischer Frechheit.

Ich fühlte unter meiner Halbmaske die Stirne vor Scham brennen und hätte mit Heines Rabbi von Bacharach zu meiner Begleiterin sagen mögen: »Schlage die Augen nieder, schöne Sara!«

Nein, es war unmöglich, daß Julie Kippling eine Ahnung davon gehabt hatte, wie es im Innern von Mammons Tempel aussah.

Ihr Arm zitterte in dem meinigen, und sie flüsterte mir zu:

»Mein Freund, hier ist es nicht geheuer. Die Gesellschaft muß eine sehr gemischte sein. Aber wir sind einmal da. Tanzen wir!«

Während wir zur Polka antraten, hörte ich eine schleppende Stimme, in welcher das Organ von Herrn Theodor Kippllng nicht zu verkennen war, in meinem Rücken sagen:

»Sieh mal die prächtige Zigeunerin!«

Ich wandte den Kopf und erblickte einen Kosaken, der neben einem Tscherkessen stand, dessen hohe, schlanke Gestalt mir den Freiherrn von Rothenfluh verriet.

Nachdem wir einige Touren getanzt, intonierte die auf einer dicht vergitterten Galerie befindliche Musik eine fremdartige Tanzmelodie. Die Tänzerpaare standen ungewiß, und eins nach dem anderen zog sich an die Wände des Saales zurück, so daß in der Mitte ein großer freier Raum entstand.

»Das ist ja die Melodie der Furlana,« sagte Julie. »Kennen Sie diesen Tanz?«

»Ich sah ihn zu Venedig, würde aber eine sehr ungeschickte Figur dabei machen.«

»Was täte das? Versuchen, wir's doch einmal.«

Sie ließ meinen Arm los und schwebte dahin. Ich zögerte, mich durch ungeschickte Sprünge lächerlich zu machen, hatte aber das nicht zu befürchten, denn ein anderer nahm statt meiner die Herausforderung der schönen Zingala an.

Der Tscherkesse glitt in den Kreis, und die Zigeunerin hatte einen würdigen Partner gefunden.

Man konnte nichts Graziöseres sehen, als die raschen Windungen des Paares – dieses Locken, Fliehen, Haschen, diese getanzte Koketterie.

Ich weiß nicht, welcher Berliner Phantast einmal von irgend einer Tänzerin gesagt hat, sie tanze Goethe; aber soviel ist sicher, hier wurde in reizender Weise eine venezianische Intrige getanzt.

Der Kosak stand in der Zuschauermenge hart neben mir.

»Est-il possible?« murmelte er unter seiner Maske. »Aber es kann nicht sein. Wie käme die hierher? Und doch –«

Plötzlich wandte er sich zu mir mit der Frage:

»Wo Hast du diese Zigeunerin aufgelesen, edler Domino?«

»Im Zingaliquartier zu Sevilla,« erwiderte ich mit verstellter Stimme und kehrte mich ab.

Die Furlana war zu Ende, und ein tobendes Beifallsrufen brach los. Ich erblickte die Zigeunerin am Arme des Tscherkessen und konnte leicht merken, daß meine Rolle als cavaliere servente von Fräulein Kippling vorderhand zu Ende sei.

Der Ball nahm seinen Fortgang. Berthold und Julie tanzten unzertrennlich, und ich setzte meine Beine wie die anderen in Bewegung. Da mich aber die Manieren meiner Tänzerinnen allzudeutlich wahrnehmen ließen, daß die Gesellschaft in der Tat eine sehr gemischte sei, war ich der Sache schon lange überdrüssig geworden, als eine Trompetenfanfare das Signal zum Souper gab.

Die Flügeltüren eines zweiten Prachtsaals sprangen auf, und eine schwelgerisch zugerüstete Tafel lud die Gäste zu den Genüssen des Gaumens.

Der Kosak führte irgend eine mythologisch maskierte oder eigentlich mit Ausnahme ihrer Halbmaske vor dem Gesicht, demaskierte Schöne zu Tische, der Tscherkesse nahm neben der Zingala Platz, und so ordnete sich die zahlreiche Tafelrunde nach Lust und Laune.

Das Mahl war so üppig wie hier alles, und das sinnliche Raffinement erstreckte sich bis auf das Dienstpersonal. Denn nicht von Kellnern oder Lakaien wurden die Söhne Mammons bei Tische bedient, sondern von hübschen Mädchen in altgriechischer Tracht, so wie diese zur Zeit des Direktoriums in den Pariser Salons getragen worden war.

Diesem von blendenden Gasflammen überströmten farbenbunten Wirrwarr von Luxus und Frivolität verliehen die Halbmasken, welche mit fast alleiniger Ausnahme der Zigeunerin die Tischgenossen durchgehends trugen, einen gewissen poetischen Reiz. Man konnte sich unter diesem funkelnden Tafelgeschmeide, diesen Blumenkränzen, diesen perlenden Weinen, diesen Schenkinnen, unter all diesem Gewirr flüsternder und lachender Frauenstimmen zu einem Maskenfeste der alten Lagunenstadt zur Zeit ihrer üppigsten Nächte zurückversetzt glauben.

Als schon die Becher schneller kreisten und die Tischrede schon in nicht immer sehr feinen Neckereien, Witzen und Scherzen sich erging, erhob sich der Oberpriester des Tempels und brachte in Form frecher Travestie einer Gebetsformel dem Gott Mammon Huldigung und Libation dar. Die Musik blies Tusch, und sofort stimmte ein unsichtbarer Sängerchor jenen Hymnus des Materialismus an, welchen Emanuel Geibel – ach, in ganz anderer Absicht – gedichtet hat:

Laßt andre beten, andre fasten!
Für unsre Stirn der Freude Kranz!
Uns führen hunderttausend Masten
Die Götter her: Genuß und Glanz.
Es schafft die Welt an allen Enden
Für unser Fest mit tausend Händen,
Die Wahl des Köstlichsten ist schwer:
Die Hügel zollen süße Weine,
Die Berge geben Gold und Steine
Und seine Perlen gibt das Meer.

Drum laßt uns keinen König neiden;
Für ihn die Macht, für uns die Lust!
Mag er in Waffenschmuck sich kleiden,
In Seiden weicher schläft die Brust.
Mag er um Schweiß sich Ruhm erkaufen;
Was frommt ihm, wenn die Zeit verlaufen,
Der Lorbeerkranz, der Throne Sturz?
Wir wollen, wo die Tafeln brechen,
Den ros'gen Augenblick verzechen;
Das Grab ist schwarz, das Leben kurz.

Und schafft Musik zum reichen Tische!
Sie flute halbgehört dahin,
Und wie ein kühlend Grab erfrische
Verhallend sie den heißen Sinn.
Wie lieblich ist's, ihr nachzuträumen,
Wenn in den bildervollen Räumen
Sich Kerzenglanz und Mondlicht mischt,
Und wenn dazu in schäum'gen Strahlen
In weite rotkristallne Schalen
Aufperlend der Champagner zischt!

Und laßt's an Mädchen, laßt's an losen
Schenkinnen uns gebrechen nie;
Sie sind des Freudengartens Rosen,
Sie sind des Festes Poesie.

Zwei dunkle, wollustfeuchte Augen,
Zwei frische Kirschenlippen taugen
Mehr als ein schwer Gespräch zur Lust;
Die Schönheit bleibt des Lebens Giebel
Und schöner als die schwarze Bibel
Ist einer Dirne weiße Brust.

Das Lied verhallte. Vom Tanzsaal herein lockte die schmeichelnde Weise eines Wiener Walzers, und die Tafelrunde brach tumultuarisch auf, um sich wieder in den Tanz zu stürzen, welcher immer entschiedener die Miene annahm, jene Grenzlinie zu überschreiten, wo der Ball aufhört und die Orgie beginnt.

Von dem Säulengange aus, welcher um den Saal herlief, sah ich noch eine Weile dem Getümmel zu und suchte mit den Augen in dem wilden Gewoge vergebens die Gestalten des Tscherkessen und der Zingala. Ich wäre gern weggegangen; allein ich hatte ja mit Fräulein Kippling verabredet, sie zu einer bestimmten Zeit an der Türe der Garderobe zu treffen, um sie nach Hause zu bringen, und die Stunde war noch nicht da.

Müde des Lärms, trat ich aus dem Säulengange rückwärts in eine Art Wintergarten, der in labyrinthischen Windungen weit in die Ferne zu streben schien. Ich schritt in die grünen Gänge hinein. Da plätscherten Springbrunnen, da entfalteten exotische Pflanzen ihre Prachtblütendolden, da gab es versteckte Lauben, verschwiegene Moosbänke und lauschige Grotten. Ein gedämpftes, magisches Licht dämmerte über diesem üppigen Blütenlabyrinth, und die Töne der Musik drüben hatten hier ihre Grellheit verloren. Es war still und einsam in dem grünen Asyl. Nur da und dort flatterte eine leichte Mädchengestalt oder huschte ein zärtliches Pärchen an mir vorüber.

Ich setzte mich auf eine Moosbank, blies den Rauch meiner Zigarre vor mich hin und überließ mich den Betrachtungen, welche das Fest in mir rege gemacht hatte.

Da, mit einmal, unterbrach ein furchtbarer Schrei von seitwärts her meine Träumerei – ein Schrei, wie von einem Manne in höchster Todesnot ausgestoßen.

Ich sprang auf und wandte mich der Richtung zu, woher der Schrei erschollen – da sah ich Julie auf mich zueilen, die Maske in der Hand, totenblaß, die Augen wie vor Entsetzen weit geöffnet.

»Zu Hilfe, Michel!« preßte sie hervor. »Zu Hilfe! Er ist rasend!«

Sie ergriff meine Hand und riß mich mit sich fort. Aber wir hatten kaum einige Schritte gemacht, als dicht vor uns abermals der furchtbare Schrei erscholl.

Er kam aus dem Munde Bertholds, welcher den gewundenen Weg durch das Buschwerk daherschritt oder vielmehr daherwankte, taumelte.

Sein Blick war schrecklich.

Maske und Tscherkessenhelm waren ihm entfallen, und wirr hingen ihm die Haare um die eingesunkenen Schläfe – nein, sie hingen nicht, sie starrten hinaus und hinauf und auch der lange Schnurrbart war aufwärts gesträubt. Aschfahl das Gesicht, Schaum vor dem Munde, der Blick der blutunterlaufenen Augen gläsern, grausenhaft stier ins Leere gerichtet, die Brauen so krampfhaft wild zusammengezogen, daß die schwarze Furche zwischen denselben bis ans Ende der Stirne hinaufreichte. Die linke Hand krampfhaft in die Falten des Panzerhemdes seiner Charaktermaske verkrallt, hielt er in der rechten seinen entblößten Krummsäbel und focht damit wütend in der Luft herum, wie gegen einen unsichtbaren Feind.

Er ließ den schrecklichen Schrei nicht wieder hören, aber stoßweise kamen die Worte aus seinem Munde:

»Hinweg! Hinweg! ... Oder gestehe mir endlich einmal ... Hier ist meine Brust ... Dein Gewehr ... Leg an! ... Ha, du fliehst ...«

»Wie kam das?« raunte ich der Zigeunerin zu.

»Weiß ich es?« versetzte sie. »Es kam wie der Blitz, plötzlich und entsetzlich ... Aber um des Himmels willen, fassen Sie den Unglücklichen! Man kommt.«

Der arme Nachtwandler – dies von Berthold bei unserem neulichen Wiedersehen hingeworfene Wort schien das Rätsel zu losen – war nur noch einige Schritte von uns entfernt. Ich unterlief ihn, wand ihm die Waffe aus der Hand und faßte ihn fest um den Leib.

Seine ganze Gestalt erzitterte und brach dann in meinen Armen zusammen.

Eine Menge Masken stürzten herbei, an ihrer Spitze der Kosak.

Die Zingala war verschwunden.

»Was gibt es denn da?« fragte Herr Theodor Kippling.

»Einen Kranken,« entgegnete ich.

»Nein, ich bin schon wieder gesund,« sagte Berthold, indem er sich straff an mir aufrichtete.

Er strich sich mit der Hand über die Augen, und das Blut kehrte in sein Gesicht zurück.

»Ein dummer Schwindel oder Krampf, wie er mich zuweilen anwandelt,« murmelte er... »Haben sie Dank, mein Herr,« fügte er dann hinzu, mich flüchtig grüßend, da ihn meine Maske hinderte, mich zu erkennen, und schritt hinweg.

Herr Kippling folgte ihm, und ich ging, die Zingala aufzusuchen.

Sie harrte, mit wieder vorgesteckter Maske, in dem Säulengange meiner.

»Er hat sich völlig erholt,« sagte ich.

»Ich weiß es,« versetzte sie. »Ich sah ihn wieder in den Saal kommen. Aber was mich betrifft, so habe ich an den Festen der Söhne Mammons ein für allemal genug und will heim.«

Während wir in dem von mir bestellten Wagen an dem Flusse hinauf, dann durch die ganze Länge der Stadt fuhren, blieb Julie stumm. Auch als wir den Wagen verlassen hatten und durch ein Seitenpförtchen, wozu sie den Schlüssel bei sich trug, in den Kipplingschen Garten schlüpften, ging sie schweigend neben mir her, bis wir uns an der Ecke des großen Gewächshauses trennten. Da reichte sie mir die Hand und sagte leise:

»Es war ein schreckliches Abenteuer. So Furchtbares habe ich nie erlebt. So muß Lara ausgesehen haben, wenn ihn zu Mitternacht das geheimnisvolle Entsetzen faßte... Was es sein mag? Ein finsteres Geheimnis vielleicht, ein Unglück jedenfalls ... Ich glaube, jetzt lieb' ich ihn! ... Sie, Hellmuth, Sie sind kein Lara, aber ein treuer Freund sind Sie... Gute Nacht! Auf fröhliches Wiedersehen!«


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