Johannes Scherr
Michel
Johannes Scherr

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Sechstes Kapitel,

worin ein Buchhalter und Prokuraträger ohne Erfolg den getreuen Eckart spielt, weiterhin eine knabenhafte Anwandelung und ein Rettungssprung vorkommt, ferner sehr viel, vielleicht zuviel geküßt und endlich ein feierlicher Schwur geleistet wird.

Ich hatte Ursache, mit meiner Stellung im Hause Kippling zufrieden zu sein. Arbeit gab es zwar vollauf, aber wenn der Herr Oberst von seinen Kontoristen viel forderte, so war er auch nicht karg gegen sie. Zu mir schien er eine Art von Zuneigung gefaßt zu haben, und ich wurde nach einiger Zeit mitunter in das Allerheiligste der Firma Kippling zugelassen, daß heißt zu den Beratungen, welche Herr Kippling senior, Herr Kippling junior und Herr Bürger in betreff neuer Unternehmungen und Kombinationen hielten. Ich gewann dadurch außerordentlich belehrende Einblicke in die erdumspannende Maschinerie des Handels, aber zugleich auch die trostlose Überzeugung, daß es allerdings in dieser Sphäre, gerade wie in der Sphäre der Politik, keine Moral gebe. Zum Glück für die Menschheit gibt es aber in dieser wie in jener Sphäre wenigstens eine Nemesis, wenn sie auch nicht immer erscheint, wo und wann man sie herbeiwünscht.

Herr Kippling der Jüngere behandelte mich, wenn er zur Stadt kam, ebenfalls artig, mit einer Art lässiger Zuvorkommenheit. Doch blieben unsere Beziehungen nur sehr äußerliche. Was Fräulein Julie anging, so gab es Augenblicke, sogar Stunden, wo ich mir, ohne gerade ein Geck zu sein, hätte einbilden können, die Möglichkeit eines wärmeren Gefühls für mich, welche in ihrer damals im Gartensaale keckfrivol hingeworfenen Frage gelegen hatte, sei mehr als bloße Möglichkeit, und dann gab ich mich widerstandlos dem berückenden Zauber hin, welchen das verzogene Kind des Glückes auf mich übte. Allein die launische Schöne sorgte redlich dafür, daß der Traum immer wieder schnell und jach zerfloß, indem sie in ihrem Benehmen gegen mich gütige, ja fast zärtliche Annäherung mit beleidigendem Hochmut und schonungslosem Spott wechseln ließ, obgleich ich hinlänglich auf meiner Hut war, ihr keine Gelegenheit zu begründeter Demütigung zu geben.

Sie freilich machte sich nichts daraus, Gelegenheiten, mich zu verletzen, vom Zaune zu brechen, und so hatte sie es eines Tages beim Mittagstisch wieder so arg getrieben, daß ich nachher auf dem Wege zum Kontor höchlich erbittert zu Herrn Bürger sagte:

»Meiner Treu, ich bin es müde, die Zielscheibe dieses boshaften Geschöpfes zu sein.«

»Hm,« meinte er wohlgelaunt, »rechne, die heutigen Witze des Fräuleins waren recht passabel.«

»Ei was, Ihr hattet gut lachen! Sie hat Euch ja, während sie mich verhöhnte, mit zärtlichen Blicken förmlich überschüttet.«

»So? Ihr seid am Ende gar eifersüchtig auf mich, mein Junge? Rechne, wäre das der Superlativ des Unsinns – 's ist kla–ar.«

»Eifersüchtig? Da müßt' ich doch vorher einfältig genug sein, mir einzubilden, ich sei verliebt. Das fehlte noch!«

»Nur nicht so spitzig! Sehe gar nicht ein, warum ein junger Mann von Euren Qualitäten nicht in das schöne Mädchen verliebt sein könnte – 's ist kla–ar.«

»Klar ist nur, daß ich durchaus nicht zum Scherzen aufgelegt bin.«

»Wirklich? Desto besser. Haben heute einen Kuriertag und gibt es, rechne ich, viel zu tun für Euch.«

Das gab es in der Tat, und zwar bis tief in den Abend hinein, so daß ich Gelegenheit genug hatte, ob meiner Pflicht meinen Ärger zu vergessen.

Es war ein heißer Julitag gewesen, und ich dürstete nach einem Bad im See, als ich endlich mit meiner Arbeit zu Rande gekommen.

Ich verließ als der Letzte das Kontor und ging durch den dämmernden Garten zum See hinauf. Es war still auf meinem Wege. Die fallende Silbersäule des großen Springbrunnens plätscherte geschwätzig im dunkelnden Grün, und stoßweise trug die laue Abendluft das dumpfe Getöse des Straßenlebens von der Stadt herüber.

Als ich aus meinem Zimmer im Pavillon zu der kleinen Einbuchtung hinunterging, wo die Barken angekettet waren, traf ich auf Herrn Bürger, welcher seine Zigarre rauchend auf einer der Stufen der Freitreppe saß und auf den dunkelnden See hinaussah.

Beim Geräusche meiner Schritte wandte er den Kopf, schickte mir einen seiner durchdringenden Blicke zu und fragte kurz:

»Wohin?«

»Auf das und in das Wasser, wenn's Euch beliebt. Kommt mit, falls Ihr schwimmen könnt.«

»Schwimmen? Rechne, ist das Schwimmen jetzt sehr Mode unter den jungen Leuten ... Apropos, Ihr kennt doch das alte Tanuhäuserlied?«

»Das Tannhäuserlied? Was soll's damit? Ich hört' es in meiner Jugend singen,« versetzte ich, die Kette der Barke loshakend.

»Aber Ihr habt es vergessen, samt der Moral, die darin steckt – 's ist kla–ar.«

»Ihr gebt mir wieder einmal Rätsel auf, lieber Freund.«

»Ach nein, aber ich bin heut abend so musikalisch gestimmt, daß ich nicht umhin kann, Euch aus dem guten alten Lied etliche Strophen vorzusingen. Paßt auf! Wie Ihr wißt, hatte der edle Tannhäuser mit Frau Venus eine recht hübsche Zeit vertändelt, als er eines schönen Tages plötzlich das kriegte, was wir auf der Universität moralischen Katzenjammer nannten. Es wurde ihm ungemütlich schwül im Venusberg, wollte von dannen ziehen, der arme Mann, worauf ihn Frau Venus also ansang:

›Herr Tannhäuser, nicht sprecht also,
Ihr seid wohl nicht bei Sinnen;
Nun laßt uns in die Kammer gehn,
Zu spielen der heimlichen Minnen.‹

Der Ritter aber setzte seinen Kopf auf und legte diesen ungalanten Protest ein:

›Eure Minne ist mir worden leid:
Ich hab' in meinem Sinne,
O, Venus, edle Jungfrau zart,
Ihr seid eine Tenfelinne.‹

Hat ihm aber nicht viel geholfen, dem armen Kerl. Es zog ihn doch wieder zum Venusberg zurück. Der getreue Eckart stellte sich ihm vergebens in den Weg. Ja, die Eckartsrolle gehört zu den undankbarsten Rollen auf dem theatro mundi. Meint Ihr nicht auch?«

»Ich meine, Euer Humor macht heut abend wieder seltsame Sprünge,« gab ich zur Antwort und trat in das Boot.

»Ah, rechne, das Tannhäuserlied gefällt Euch nicht – 's ist kla–ar. Wartet, will Euch ein anderes singen:

Die schönen Nixen im Schleiergewand
Entsteigen der Meerestiefe.
Sie nahen sich leise dem jungen Fant...

aber sehe schon, Ihr wollt mit aller Gewalt ins Wasser, obgleich dasselbe, wie die Juden sagen, keine Balken hat. Denkt daran, wie es dem unvorsichtigen Burschen erging, dem Goetheschen Fischer:

Halb zog sie ihn, halb sank er hin
Und ward nicht mehr gesehen...

Im übrigen, geht meinethalb ins Wasser oder zu den Nixen oder zum Teufel!«

»Einstweilen nur ins Wasser, mit Eurer gütigen Erlaubnis,« entgegnete ich lachend und stieß vom Ufer.

Ein Paar Ruderschläge brachten mich aus dem Bereiche von Herrn Bürgers Stimme. Mein Boot glitt über das Wasser der kleinen, vom Kipplingschen Garten eingefaßten Bucht und dann in den See hinaus. Dort zur Rechten, wo der Garten in einer noch einen Büchsenschuß weit in den See vorspringenden Landzunge endigte, breitete eine alte Trauerweide ihr Astgehänge über ein zierliches Badehäuschen aus, welches die Grenzmarke der ganzen Besitzung bildete. Beim Vorüberfahren bemerkte ich, daß an den Stufen, welche aus dem Badehäuschen auf der Seeseite ins Wasser herabführten, eine Barke angelegt war. Aber da die Hausbewohner öfter hierher kamen, um zu baden, achtete ich weiter nicht darauf, sondern trieb mein kleines Fahrzeug vorüber und weiter in die spiegelglatte Wasserfläche hinein.

Nachdem ich mich draußen entkleidet und, um mein Boot herschwimmend mich eine Viertelstunde lang und drüber tüchtig in dem erquicklichen Element getummelt hatte, schwang ich mich wieder in das Fahrzeug, kleidete mich an und griff zu den Rudern, um noch eine Weile auf dem See herumzuflanieren, zwecklos die leichte Barke da und dorthin treibend.

Die Szene war gar so schön, denn der über den Alpenkuppen aufgehende Mond übergoß den See und seine Ufer mit magischem Licht.

Plötzlich kreuzte ein schwarzer Schatten den Silberspiegel, auf welchem ich herumscharmte.

Es war ein Dampfer, welcher, den See herabkommend, unfern von mir daherzog und mit seinen Radschaufeln die ruhige Flut zu blitzendem Funkengestäube aufwühlte.

Eine knabenhafte Lust erfaßte mich. Ich trieb mit hastigen Ruderschlägen mein Boot dem brausenden Schiff entgegen, um mich auf der wogenden Wasserfurche zu wiegen, welche der Dampfer hinter sich herzog. Dazu kam ich freilich schon zu spät, denn das Schiff fuhr mit voller Kraft dahin und ließ mich weit hinter sich. Aber indem ich die sich wieder glättende Furche kreuzte, sah ich kaum ein Paar Armlängen von mir entfernt einen schimmernden Nacken der Flut enttauchen, dann eine Hand wie krampfhaft in die Luft greifen, ein wilder Angstschrei, schon halb erstickt, schlug an mein Ohr, und dann verschwand alles.

»Da hat sich ein Schwimmer zu weit heraus gewagt,« sagte ich, und während ich es sagte, warf ich Rock und Schuhe von mir und stürzte mich in das Wasser.

Es war dabei kein großer Aufwand von Heroismus im Spiele, denn ich war ein guter Schwimmer, dem es auch bald gelang, den Untersinkenden mit einem kräftigen Griff am Schopfe zu fassen und nach oben zu reißen.

Der Augenblick, wo ich meine ganze Kraft und Selbstbeherrschung nötig hatten kam erst jetzt.

Denn als ich, mich halben Leibes aus dem Wasser hebend, mit dem linken Arm meine leblose Beute umfaßte, bemerkte ich, daß ich keinen Schwimmer, sondern eine Schwimmerin aufgefischt, die schönste Nixe, die sich je in den Fluten getummelt.

Das Mondlicht fiel auf das reizende Antlitz der Bewußtlosen, das an meiner Schulter lehnte, fiel auf Arme von vollendeter Schönheit, fiel auf den Schnee des Nackens, von welchem im Ringen mit dem Tode die Hülle des Badegewandes sich abgestreift hatte.

Ich stieß einen Schrei der Überraschung, des Schreckens, des Frohlockens aus, denn ich hielt Julie Kippling in meinem Arme.

Sie fest umklammernd, nur von dem einen Gedanken durchpulst, sie zu retten oder mit ihr in das feuchte Grab zu sinken, strich ich mit der Rechten aus, erreichte mein Boot, hob, das Wasser tretend, mit beiden Armen die kostbare Last in das Fahrzeug, schwang mich nach, kniete zu ihr nieder, strich ihr die Fülle der aufgelösten, wassertriefenden Locken aus dem Gesicht, richtete sie in meinen Armen auf und bedeckte ihre geschlossenen Augen, ihre bleichen Wangen und Lippen mit Küssen.

Ich wollte sie ins Leben zurückküssen. Sie konnte nicht sterben! Es durfte nicht sein!

Endlich, endlich, nach einigen Sekunden tödlicher Angst zuckte es in diesen herrlichen Gliedern. Ein Zittern und Beben lief darüber hin, der Busen hob sich hoch, ein schwerer Seufzer, ein tiefes Ausatmen brach aus ihrem Munde, und halb bewußtlos blickten die weit sich öffnenden Augen um sich, voll Entsetzen, ja voll Wahnsinn.

»Komm zu dir, komm zu dir, Julie! Ich bin bei dir!« rief ich ihr zu und preßte sie fest an meine Brust, sinnlos, trunken, selbstvergessen.

Sie stemmte, schwach abwehrend, ihre Hände an meine Schultern und sah mich an mit ihren schwarzen Augen.

Es war ein zugleich berauschender und drohender Blick. Scham, Zorn, Liebe, Entzücken – das alles lag darin.

»Du hast mich gerettet? Du, Michel? Du hast mich so gesehen?« stammelte sie und schmiegte sich an mich.

Nnd dann einem leidenschaftlichen Impulse folgend, umklammerte sie meinen Nacken, und ihre Lippen preßten sich fest auf die meinen.

»Du hast mich gerettet, du, du!« sagte sie wieder und lachte und weinte zugleich und überschüttete mich mit Feuerküssen.

Ihre Zärtlichkeit hatte etwas Unheimliches, Konvulsivisches, Dämonisches, etwas, das mich, obgleich mir das Blut in den Adern kochte, wie geheimes Entsetzen anfaßte und mir meine Besinnung wiedergab. »Michel,« flüsterte sie, »du hast mich dem Tode abgekämpft ... Du bist ein Mann! Ich will dein Weib sein ... morgen schon, wenn du willst.«

Warum ich zauderte, auch nur einen Augenblick zauderte, hastig nach dem glänzenden Preise zu greifen, um den schon soviele vergeblich gerungen und soviele noch vergeblich rangen, warum mich in der verführerischsten aller Situationen plötzlich wieder jenes dunkle Gefühl beschlich, das zu dem leidenschaftlichen Wohlgefallen, welches Julies Schönheit mir einflößte, die Kehrseite bildete, warum ich das entscheidende »ich will!« nicht sprach – ich wußte es nicht und weiß es wahrhaftig bis zur Stunde noch nicht.

Freilich, in der nächstfolgenden Zeit kamen Stunden und Tage, wo ich meine Unentschlossenheit bitter bereute und mich das schalt, als was ich dem geneigten Leser in der eben geschilderten Lage zweifelsohne erscheinen werde – einen albernen Träumer und Toren.

»Fräulein,« sagte ich zögernd.

Sie schnellte auf und von mir zurück, wie von einer Springfeder gehoben.

»Fräulein?« entgegnete sie bitter fragend.

Weiter sagte sie nichts, sondern blieb nur eine Sekunde vor mir stehen, das Badegewand züchtig über die Brust zusammenhaltend und mich mit einem Blicke schneidenden Hohnes fixierend.

Wären mythologische Bilder nicht allzusehr Rokoko, würde ich sagen, die Bacchantin sei mit einem Schlage zur Meduse geworden.

Ich fühlte, daß ich mein Glück verpaßt hatte.

»Haben Sie die Güte, mein Herr Retter, mich zu dem Badehäuschen zu rudern. Mich friert.«

Indem sie dieses mit eisiger Kälte sagte, wandte sie sich nach dem Spiegel des Bootes, wo sie mit gegen mich gewendetem Rücken niederkauerte.

Ich brachte die Barke in Gang, nahm dann meinen Rock, trat leise hinter die in sich Zufammengeschmiegte und deckte ihr denselben über den Rücken und Nacken. Sie ließ es sich schweigend gefallen, und da ich mein Ruder angestrengt handhabte, waren wir nach einer Fahrt von wenigen Minuten bei dem Badehäuschen angelangt.

Sie flog wie ein Vogel die Treppe hinauf, aber bevor sie in der Tür verschwand, warf sie noch in befehlendem Ton das Wort zurück:

»Warten Sie hier einen Augenblick!«

Ich wartete gehorsam und hatte in der Tat nicht lange zu warten. Die Türe öffnete sich wieder, und Fräulein Julie erschien in Mantel und Schal oben an der kleinen Treppe.

Der Mond stand noch immer am Himmel, und so konnte ich das Gesicht des jungen Mädchens sehen. Es war ernst, aber nicht gerade unfreundlich.

»Meine Schwimmpassion hat ein dummes Ende genommen,« sagte sie. »Das Wasser ist falsch wie die Menschen, und der Krampf gehört zu den vielen perfiden Einrichtungen in dieser zweckmäßig eingerichteten Welt. Ich werde mich daher morgen nach einer anderen Passion umsehen. Doch das geht Sie nichts an, mein lieber Herr Hellmuth ... Haben Sie mir nicht einmal gesagt, das Andenken Ihrer Mutter sei Ihnen heilig?«

»Sehr!«

»Wohl. Wenn Sie ein Mann von Ehre sind, so schwören Sie mir jetzt, hier auf der Stelle, beim Andenken Ihrer Mutter, daß nie ein Laut – hören Sie? – nie auch nur ein Laut über Ihre Lippen gehen werde, welcher verraten könnte, wo und wie Sie heute Julie Kippling gefunden, dem Tode entrissen, geküßt und – verachtet haben.«

»Verachtet? Um Himmels willen, Fräulein–«

»Genug, genug!« unterbrach sie mich mit gebieterischer Gebärde. »Schwören Sie!«

»Es bedarf des Schwures nicht.«

»Schwören Sie! Ich will es!«

»Wohlan, ich schwöre es!«

»Beim Andenken Ihrer Mutter?«

»Beim Andenken meiner Mutter!«

»Gut. Ich weiß nun, Ihre Lippen werden versiegelt sein, bis ich das Siegel löse; wenn nicht für immer... Sie sehen, mein Herr, daß ich Sie achte, und das soll mein Dank sein für Ihre Hilfeleistung... Jetzt aber machen Sie, daß Sie heim und aus den nassen Kleidern kommen. Sonst werden Sie, fürcht' ich, Ihr Abenteuer mit einem schnöden Schnupfen bezahlen. Gute Nacht!«

Am folgenden Tage erschien Fräulein Julie nicht beim Mittagstisch, und Herr Kippling teilte uns mit, seine Tochter habe in Begleitung ihres Bruders vor einer Stunde eine Vergnügungsreise nach Deutschland angetreten.

Eine Woche darauf trat auch ich eine Reise an, nicht nordwärts, aber südwärts, nach Italien und Spanien, keine Vergnügungsreise, aber eine Geschäftsreise, von welcher ich erst zurückkehrte, als der inzwischen eingetretene Winter wieder dem Frühling zu weichen begann.

Ende des ersten Bandes.

Zweiter Band.


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