Pierre Loti
Ein Seemann
Pierre Loti

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Einundvierzigstes Kapitel

Und dieser Brief ihres Sohnes war so herzlich, so unwiderstehlich rührend, daß sie ihm sofort den Willen that und einen Werbebrief schrieb – trotz des Widerstrebens gegen die Arbeiterin, die so plötzlich und unvermutet auftauchte, sich zwischen ihr Kind und sie stellte und damit den Zusammenbruch aller Zukunftsträume heraufbeschwor, den Niedergang zu einem endgültigen machte.

*

Sie hatte allerdings im Stil der großen Dame geschrieben, die der Angeredeten eine hohe Ehre zu erweisen glaubt, aber sie hatte nichtsdestoweniger in aller Form um Magdalenes Hand gebeten für ihren Sohn, der in einem halben Jahr zurückkehren werde.

Dann hatte sie vom dritten Tage an mit angstvoller Spannung jede Poststunde abgewartet. Sie hatte gehandelt, wie ihr Gewissen gebot, jetzt aber wünschte sie sehnlich, diese Magdalene möchte verheiratet, ausgewandert, gestorben, irgendwie verschwunden sein . . .


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