Gedichte

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Feengunst

In grauer Zeit, der wunderreichen,
Erbarmten Nixen sich und Feen
Der Angstbelad'nen, Kummerbleichen,
An denen Trauriges gescheh'n.

Die alten Märchen sind entschwunden,
Nur Noth und Unglück dauern fort,
Es schließt die heißen Seelenwunden
Kein machtgebietend Zauberwort.

Und doch – der ich gebeugt darnieder
War von des Jammers schwerer Last,
Es hat der alte Glaube wieder
An gute Geister mich erfaßt.

Zum Schützling hat mich auserkoren
Ein Wesen feenhafter Art;
Ich weiß, nun bin ich nicht verloren,
Droht auch das Schicksal streng und hart.

Wem süßen Trost wie mir gesprochen
Ein wundermilder Frauenmund,
Dem ist des Unglücks Bann gebrochen,
Und neues Leben wird ihm kund.

Er geht durch Kämpfe und Gefahren
Angstlosen Muthes, wie gefeit
Von Feengunst Beglückte waren
In altersgrauer Märchenzeit.