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Oben und Unten.
Ernste und heitere Gedichte für Bergsteiger und Thalbummler

Zueignung

Euch wackeren Gesellen allen, Den Freunden einer frohen Fahrt,
Die gern ein Jauchzen hören schallen
Und auf dem Hute mit Gefallen
Vom Gemsbock tragen einen Bart;

Den wanderlustigen Kumpanen,
Die an die Scholle nicht geleimt,
Die bergwärts kecke Wege bahnen
Und trotz der Ueberklugen Mahnen
Feig hinterm Ofen nie gesäumt;

Die niemals gleich erschreckt verzagen,
Wenn's blitzt und wie aus Kannen gießt,
Die ohne Scheu ein Tänzlein wagen,
Auch wenn sie Nagelschuhe tragen,
Und die nicht leicht ein Scherz verdrießt;

Den Angehängten, Angestrengten,
Die – zu entrinnen schnöder Pein –
Gern ihren Schritt in's Grüne lenkten,
Wenn sie nicht schwere Fesseln engten,
Für die ein Urlaub stets zu klein;

Den Ernsten auch, die uns'rer Erde
In herber Liebe nur geneigt,
Weil diesem großen Unglücksherde
Trotz Noth und bitterer Beschwerde
Der Schönheit Vielgestalt entsteigt:

Euch soll im Lied mein Gruß erklingen,
Mein Handschlag sei Euch dargebracht;
Mit ernsten und mit heit'ren Dingen
Will ich Euch in Erinn'rung bringen
Der Erde Reiz, der Berge Pracht.

Im Geiste möcht' ich Euch begleiten,
Wohin Ihr – fröhlich wandernd – zieht.
Und kann ich nicht zur Seit' Euch schreiten,
Nicht mit Euch jauchzen, trinken, streiten;
Nehmt wenigstens mein Büchlein mit.