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Wereschagin

(Sonett.)

Der Jammer, der schon früh mein Herz bedrückte,
Zu Zorn empörend mich und bitt'ren Klagen,
Der mir mit einem Weh', kaum zu ertragen,
Den Glauben an der Menschheit Ziel verrückte,

Er hat, als Deine Bilder ich erblickte,
Zu tiefst in's Fleisch mir seine Klau'n geschlagen;
Nicht könnten Wort und Bild noch lauter sagen,
Wie viel des Glücks der Krieg in Blut erstickte.

Was Du gemalt, entbehrt des Künstlers Milde,
Dein Pinsel schuf Entsetzen nur und Grauen;
Du zeigtest nackt die Barbarei, die wilde,

Die uns're Tage schändet, die wir schauen
Mit Haß und Ekel bis zu ihrem Grunde,
An uns'rer Menschlichkeit die schlimmste Wunde.

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