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Fünfunddreißigstes Kapitel.

Warum Vater Sebald seufzte. – Rüstigs Geschichte.

 

Am folgenden Morgen ging es mit frischen Kräften an die Arbeit, und zwar machte man sich auf Rüstigs Vorschlag an die Errichtung eines Stapels von Brennmaterial.

»Tommy und Juno haben schon einen hübschen Grund dazu gelegt,« sagte er, »und ich denke, wir werden bis zum Abend damit fertig werden. Hernach meißeln wir die Salzpfanne aus dem Felsen und machen uns einen Fischteich; darüber wird mindestens eine Woche vergehen, dann sind aber auch alle Arbeiten gethan, die hier auf dieser Seite der Insel nötig waren. Der schlimmste Teil der Regenzeit liegt hinter uns, ich glaube, daß wir uns schon nach vierzehn Tagen auf den Weg nach der andern Seite machen können, um zu sehen, was aus den geborgenen Gütern geworden ist, und ob es sich noch lohnt, dieselben im Boot hierher zu transportieren.«

»Auch müssen wir eine Entdeckungsreise durch die Insel machen, nicht wahr?« fragte Wilhelm, »darauf freue ich mich schon ganz besonders.«

»Das können wir uns aufheben bis ganz zuletzt, denn das wird eine Expedition von drei oder vier Tagen. Ich denke, die unternehmen wir, ehe wir den Gütertransport beginnen.«

»Sie reden immer von dem Aushauen der Salzpfanne, Papa Rüstig, wie soll das geschehen?«

»Das wird bald gethan sein, lieber Wilhelm,« sagte der Alte. »Unter unserm Eisengerät befinden sich auch einige Steinmeißel, mit diesen und dem Hammer werden wir den Fels bearbeiten, als wären wir gelernte Steinmetzen, denn das Korallengestein ist an seiner Oberfläche zwar sehr hart, im Innern aber weicher als Sandstein.«

Der Tag verging unter dem Einsammeln und Aufschichten trockenen Holzes und dürrer Kokosblätter. Rüstig baute davon einen viereckigen Stapel auf, von der Gestalt der Strohmieten, die die Bauern auf den Stoppelfeldern errichten; den obersten Teil des Stapels formte er dachartig, so daß der Regen davon ablaufen mußte.

»So,« sagte er, als er die Leiter herabstieg, »das ist unser Holzvorrat für das nächste Jahr; bis zur Beendigung dieser Regenzeit haben wir noch Brennmaterial genug und später, wenn das Wetter wieder trocken ist, finden wir überall soviel wir brauchen. Dieser Stapel bleibt unangetastet stehen bis zur nächsten Regenzeit.«

Vater Sebald stieß bei diesen Worten des Steuermanns einen Seufzer aus und seine Augen blickten traurig in die Ferne.

Rüstig bemerkte dies.

»Herr Sebald,« nahm er wieder das Wort, »damit sollte nicht gesagt sein, daß wir zur nächsten Regenzeit unbedingt noch hier sein werden, es ist dies aber doch möglich, und darum müssen wir vorbereitet sein. Ich habe noch keinen Augenblick daran gezweifelt, daß Kapitän Osborn versuchen wird, uns Hilfe zu bringen, vorausgesetzt, daß er selber mit dem Leben davongekommen ist; ich glaube sogar, daß auch der Obersteuermann Rickmers sein Möglichstes thun würde, in Erfahrung zu bringen, ob wir mit dem Pacific zu Grunde gegangen sind oder nicht. Andererseits ist es aber auch sehr leicht möglich, daß jene sämtlich ihr Leben verloren haben, während wir so wunderbar gerettet wurden. Denn ein kleines offenes Boot hat nur wenig Aussicht, eine Fahrt von vielen hundert Meilen glücklich zurückzulegen, und wenn Kapitän Osborn und seine Leute den Tod in den Wellen oder durch Verschmachten gefunden haben, dann können wir noch manches Jahr auf dieser Insel bleiben, ehe man uns hier entdeckt. Wir müssen unser Vertrauen auf Gott setzen, Herr Sebald, etwas anderes giebt es nicht.«

»Ja, ja, Rüstig, ich sehe ein, daß Sie auch hier wieder recht haben; ich darf nicht murren. Ich beherrsche mich auch nach Kräften, aber die Gedanken kommen, ohne daß man sie ruft, und man kann sich ihrer nur mit Mühe erwehren.«

»So ist es, die Gedanken kommen, aber man soll ihrer Herr werden. Hoffen wir das Beste, bis jetzt hat uns die Vorsehung noch nicht im Stich gelassen.«

Sebald nickte gedankenvoll.

»Wenn ich sehe, wie geduldig, ja sogar wie glücklich meine Frau bei allen Entbehrungen ist, die sie doch zu leiden hat, dann möchte ich auf mich selber zornig werden,« sagte er.

»Eine Frau erträgt die Prüfungen des Lebens immer besser, als ein Mann,« entgegnete Rüstig. »Eine Frau ist ganz Liebe, und wenn sie nur ihren Mann und ihre Kinder um sich hat und sich bei guter Gesundheit befindet, dann muß es schon ganz schlimm kommen, wenn sie sich nicht glücklich und zufrieden fühlen sollte; mit den Männern ist das anders, die können es nicht ertragen, von dem Weltgetriebe ausgeschlossen zu sein, obgleich das Glück innerhalb desselben zumeist nur auf Einbildung beruht.«

»Ganz recht, unser ehrgeiziges Bestreben ist es, was uns unglücklich macht,« erwiderte Sebald; »aber lassen Sie uns nicht mehr davon reden. Die Sonne ist untergegangen, wir wollen nach Hause gehen; komm, Wilhelm!«

Nach dem Abendessen nahm Rüstig den Faden seiner Erzählung wieder auf.

»Wenn ich mich recht erinnere,« begann er, »dann brach ich neulich gerade in dem Augenblick ab, wo wir von unserer Höhle aus den Hottentotten gewahrten, bei dessen Anblick die Paviane in Schrecken gerieten und sich davonmachten. Wir krochen aus dem Loche heraus und kauerten uns hinter den Felsen nieder, so daß der Hottentott uns nicht sehen konnte, und hier hielten wir einen Kriegsrat. Romer sagte, wir sollten zurückkehren und uns freiwillig im Gefängnis stellen; denn, meinte er, es wäre lächerlich, so planlos und ohne Waffen herumzuwandern in einer Wüstenei, wo uns sehr bald noch etwas Schlimmeres passieren könnte, als diese Begegnung mit den Pavianen; und Romer hatte recht.

Seinem Rate zu folgen, wäre das Klügste gewesen, als Hastings aber behauptete, man würde uns auslachen, wenn wir reumütig wieder im Gefängnis ankämen, da beschlossen wir, die Flucht fortzusetzen. Denn du mußt wissen, lieber Wilhelm, daß die Furcht vor dem Ausgelachtwerden von jeher nicht nur Knaben, sondern auch ganz vernünftige Männer zu den dümmsten Streichen bewogen hat.

Wir hatten eine Thorheit begangen, wollten dieselbe aber nicht rückgängig machen, weil wir uns fürchteten, lächerlich zu erscheinen; wir rannten blindlings in Gefahr und Not hinein, ja wir setzten selbst unser Leben aufs Spiel, weil wir meinten, es nicht ertragen zu können, wenn man uns wegen unserer Dummheit verlachte, wie sich das auch gebührt hätte. Erinnere dich dieser Worte, mein lieber Junge, und laß dich niemals durch den Gedanken, daß du dich vielleicht lächerlich machen könntest, zu einer thörichten oder verkehrten Handlung verleiten oder aber davon abhalten, eine begangene Thorheit wieder gut zu machen.«

»Diese Ermahnung ist sehr dankenswert, lieber Rüstig,« bemerkte Sebald, »und ich hoffe, daß sie an Wilhelm nicht verloren sein wird. Denn häufiger als durch Verführung geraten aus diesem Grunde die Menschen auf Abwege.«

»So ist es, und wir dummen Jungen lieferten ein neues Beispiel dafür. Nachdem unser Entschluß gefaßt war, drehten sich unsere weiteren Beratungen um die Beschaffung von Schießwaffen und Munition. Während wir noch eifrig dabei waren, lugte ich verstohlen um die Ecke, um nach dem Hottentotten zu sehen; der hatte sich in seinen Mantel aus Schaffellen, Kroß genannt, gewickelt und lag ausgestreckt und anscheinend schlafend auf der Erde.

Da wir nun vorher eine Büchse in seiner Hand bemerkt hatten, wie überhaupt solche Hirten nie ohne Feuergewehr zu sein pflegen, so machte ich Hastings und Romer darauf aufmerksam, wie leicht wir uns jetzt in den Besitz dieser Waffe bringen könnten, wenn der Mann wirklich schlief. Das war nach allgemeinem Dafürhalten eine gute Idee, und Hastings erbot sich, zu dem Hottentotten hinzukriechen; wir sollten vorläufig in dem Versteck bleiben.

Vorsichtig und lautlos kroch er davon; der Hottentott hatte den Kopf fest in den Kroß gehüllt und lag in tiefem Schlaf; jetzt war nichts mehr zu fürchten, denn wenn die Hottentotten einmal schlafen, dann sind sie nur mit allergrößter Mühe aufzuwecken, soviel war uns aus den Erzählungen unserer Freunde, der Schildwachen im Gefängnis schon bekannt.

Hastings griff zuerst nach dem Gewehr und schleppte es aus dem Bereich seines Eigentümers, dann kam er wieder, durchschnitt den ledernen Riemen, an dem der Hirt Pulverhorn und Kugelbeutel trug und brachte uns nun die ganze Beute herbei. Der Hottentott schlief ruhig weiter.

Unsere Freude über diesen Glücksfall war groß, und eilig machten wir uns auf, um uns in Sicherheit zu bringen. Wir schlugen den Weg nach der Tafelbai ein; unterwegs stießen wir auf einen Bach, dessen Wasser uns willkommene Labung bot, da wir schon stundenlang von heftigem Durste gequält wurden. Wir lagerten uns am Ufer des Baches, unter Gesträuchen verborgen, und nahmen aus dem mitgebrachten Proviant ein Mahl zu uns.«

»Aber hören Sie einmal, Papa Rüstig, war das eigentlich nicht schlecht von Ihnen, daß Sie dem armen Hottentotten sein Gewehr und seine Munition stahlen?« warf Wilhelm ein.

»Nein, mein Junge, in diesem Falle konnte von Diebstahl nicht die Rede sein. Wir befanden uns in Feindesland und auf der Flucht; wir lagen jetzt noch ebenso im Kriege mit den Holländern, wie vorher, als man uns gefangen nahm; wir bemächtigten uns der Waffe eines Feindes und das kann niemand Diebstahl nennen; vorher hatte der Feind sich unseres Schiffes bemächtigt, was auch nicht als Diebstahl bezeichnet werden konnte. Habe ich nicht recht, Herr Sebald?«

»Ich glaube wohl, denn wenn zwei Nationen miteinander Krieg führen und sich gegenseitig abnehmen, was ihnen in die Hände fällt, dann sagt man nicht, sie rauben oder stehlen, sondern sie konfiszieren feindliches Eigentum. In Ihrer damaligen Lage hatten Sie allerdings das Recht, sich solcher Gegenstände zu bemächtigen, die zur Förderung Ihrer Flucht nötig waren; hätten Sie jedoch einfach aus Raublust gehandelt, so wäre das nicht zu entschuldigen und auch strafbar gewesen.«

»Derselben Meinung bin ich auch, und wären wir gezwungen worden, in Verteidigung unserer Freiheit Menschenleben zu vernichten, so hätte uns auch daraus kein Vorwurf gemacht werden dürfen.«

Sebald mußte auch dieses zugestehen. Rüstig aber fuhr fort: »Wir warteten bis es dunkel geworden war und dann marschierten wir so schnell wir konnten in der Richtung auf die Falsche Bai weiter. Wir hatten in Erfahrung gebracht, daß dort auf den Abhängen des Hochlandes einige Bauernhöfe anzutreffen waren und hofften, daselbst auf eine oder die andere Art noch zwei Gewehre zu erlangen.

Endlich erblickten wir die Triebsandfläche der Falschen Bai; es war inzwischen Mitternacht geworden und der Mond stand hell und hoch am Himmel. Bald hörten wir auch das tiefe Gebell eines großen Hundes und nun gewahrten wir auch einige Bauernhäuser, die inmitten ihrer Viehgehege und Gärten unter uns im Thale lagen.

Wir schauten uns nun nach einem Versteck für die Nacht um und fanden ein solches in einer nahen Felsschlucht. Hastings übernahm die Wache, wir beiden andern legten uns zum Schlafen nieder. Wir ruhten bis zum Anbruch des Tages, dann sprachen wir tüchtig unserm Proviant zu und betrachteten dabei die Gegend. Von unserm Versteck aus konnten wir das zunächst liegende Gehöft ganz deutlich übersehen.

Dasselbe war viel kleiner, als die andern, die sich in der Entfernung zeigten. Wir lagen am Rande des Abhanges auf dem Bauche und beobachteten in aller Bequemlichkeit alles, was in dem Gehöfte vorging. Etwa eine Stunde nach Tagesanbruch kamen die Hottentotten aus ihren Schlafstätten heraus, zogen zwölf Ochsen aus den Ställen und spannten dieselben, immer je zwei hintereinander, vor einen Wagen; als dies beendet war, stieg der Fuhrmann, ebenfalls ein Hottentott, auf und fuhr zum Gehöfte hinaus, die Straße entlang, die nach Kapstadt führte; in seiner Begleitung befand sich ein Hottentottenjunge und der große Hund. Bald darauf trieb ein anderer Hottentott die Kühe thalaufwärts zur Weide; dann erschien die Hausfrau, eine Holländerin, mit zwei Kindern auf dem Hofe und fütterte die Hühner.

Wir lauerten noch eine weitere Stunde, und nun trat der Bauer selbst aus dem Hause, die lange Thonpfeife im Munde; er setzte sich neben der Thür auf eine Bank. Als er die Pfeife ausgeraucht hatte, rief er ins Haus hinein und gleich darauf brachte ihm eine Hottentottenfrau frischen Tabak und einen brennenden Holzspan.

So lagen und lauerten wir den ganzen Tag, ohne noch andere Bewohner des Gehöftes gewahren zu können; wir schlossen daraus, daß außer dem Bauern, seiner Frau, den beiden Kindern und dem Hottentottenweibe weiter niemand dort wohnte.

Es mochten ungefähr zwei Stunden nach der Mittagszeit vergangen sein, da begab sich der Bauer zum Stall, zog sein Pferd heraus, stieg auf und ritt fort; vorher redete er noch mit dem Hottentottenweibe, die bald nach seinem Wegreiten das Gehöft verließ, einen Korb auf dem Kopfe und ein langes Messer in der Hand.

Jetzt war nach Hastings' Ansicht der Augenblick gekommen, wo wir zu handeln hatten, denn es befand sich nur noch eine Frau in dem Hause, und die war leicht zu überwältigen, so daß wir dann ungehindert nehmen konnten, was wir brauchten. Es blieb ja immerhin ein großes Wagnis, denn wenn die Frau noch Gelegenheit fand, durch ein Signal die Nachbarn zu alarmieren, und wir bei hellem Tage die Flucht ergreifen mußten, dann war an ein Entkommen kaum zu denken. Da uns jedoch nichts anderes übrig blieb, so entschlossen wir uns kurz und schlüpften den Abhang hinunter.

Wir gelangten bis an die Umzäunung hinter dem Hause; noch hatte uns niemand entdeckt. Eine Viertelstunde lang standen wir hier mäuschenstill, kein Auge von den Fenstern und dem Eingang des Gebäudes verwendend; da kam zu unserer großen Freude die Bauerfrau aus der Thür, an jeder Hand ein Kind; sie verließ das Gehöft und schritt den in der Ferne liegenden Bauerhäusern zu, wahrscheinlich um dort einen nachbarlichen Besuch abzustatten. Kaum war sie einige Schritte weit fort, da kroch Hastings durch den Zaun und lief ins Haus; gleich darauf erschien er wieder und winkte uns, ihm nach zu kommen. Als wir eintraten, war er bereits im Besitz einer Flinte und einer Büchse, und ohne Zögern machten nun auch wir uns daran, die Pulverhörner und Kugelbeutel, die an verschiedenen Stellen der Wände hingen, herunter zu nehmen.

Nachdem wir uns dieser ersten Beute bemächtigt hatten, postierte Hastings mich an die Hausthür, um aufzupassen, damit uns niemand überraschte, während Romer und er selber das Haus nach Proviant durchsuchten. Sie fanden drei kleine Schinken und ein Brot, so groß wie eine kleine Waschbalje. Mit diesen Dingen bepackt machten wir uns auf den Rückzug und erreichten auch glücklich unsern Versteck.

Von dort aus hielten wir eine Weile Umschau; da wir aber nirgends einen Menschen erblickten, so konnten wir annehmen, daß unser Raubzug unentdeckt geblieben war. Nach kurzem Beraten hielten wir es für das beste, in der Schlucht liegen zu bleiben, bis die Sonne untergegangen war, und dann erst unsere Reise in das Innere anzutreten.

Wir mochten ungefähr eine Stunde so gelegen haben, da vernahmen wir von einer Anhöhe ganz in unserer Nähe das schrille Gekreisch unserer Freunde, der Paviane, und gleich darauf sahen wir die ganze Herde den Abhang hinunter und auf das Gehöft zurennen; hier brachen sie in den Garten ein und plünderten die Obstbäume; die schlauen Gesellen mußten herausgefunden haben, daß die Luft rein war und nun machten sie von der günstigen Gelegenheit den ausgiebigsten Gebrauch. Sie waren noch emsig bei der Arbeit, als der Hottentott mit den Kühen herankam; einer der Paviane ließ den Warnungsruf hören und im Nu machte sich die ganze Gesellschaft in größter Eile wieder aus dem Staube.

Es dauerte nicht lange, da kehrte auch die Bauerfrau von ihrer Visite zurück; wir sahen sie mit dem Hottentotten sprechen und darauf in das Haus gehen; eine kleine Weile später kam sie wieder heraus und wir hörten sie laut jammern. Ein wenig vor Sonnenuntergang kam der Bauer heimgeritten und es vergingen kaum einige Minuten, da sagte uns das in dem Hause sich erhebende Schelten und Schreien, daß er seine Frau durchprügelte; dieselbe hatte das Haus im Stiche gelassen und dadurch den Pavianen Gelegenheit gegeben, den Garten auszurauben, und sicherlich glaubte der Bauer nun auch, daß sie die Schießgewehre, die Pulverhörner und Kugelbeutel mitgenommen hätten, denn solch ein Affe greift nach allem, was ihm in die Augen fällt.

Für die arme Frau mochte das freilich schlimm genug sein, für uns aber war es ein Glück, da es jeden Verdacht von uns fern hielt und niemand auf den Gedanken geriet, die Diebe anderswo zu suchen; die Paviane hatten uns somit einen guten Dienst geleistet und zum Dank dafür verziehen wir ihnen gern all die Angst, in die sie uns am Morgen versetzt hatten. Jetzt aber wollen wir Feierabend machen, denn es ist schon spät geworden.«


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