Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

2

Die vier schlüpften aus dem Hinterpförtchen der Einsiedelei und schritten durch den Wald, in den Sümpfen von Grasbütte zu Grasbütte springend, nach dem Blockhaus der Soldatenfrau, das einsam am Rande des Klosterwaldes lag. Sie klopften, traten ein.

»Wir kommen zu Besuch, Xjuscha; bewirte uns mit Schnaps und Liebe.«

»Wie sollte ich allein mit euch fertig werden? … Wartet ein wenig, ich hole noch jemand.«

Sie kehrte mit zwei leichtfertigen Bäuerinnen – Malaschka und Maschka – zurück.

Waßenka stöhnte:

»O Gott, die Versuchung! … Fröhlich grinst der buhlerische Satan …«

»Sei nicht bange, Waßenka. Weiber beißen nicht; sieh sie dir einmal ordentlich an.«

Die Lampe knisterte und blakte. Tabaksqualm hing in der Stube; Zigaretten »Marke Rose« wurden geraucht, zwanzig Stück fünf Kopeken. Die Weiber hüstelten – der Schnaps war stark –, kreischten auf dem Schoß der Mönche. Waßenka fuchtelte abwehrend mit den Händen und kippte sich ein heiliges Lämpchen Schnaps nach dem anderen in die Kehle.

Der Priester Feodor war finsteren Blickes eingetreten, doch nach einigen Lämpchen erglühte sein sterbliches Innere. Er lachte wiehernd wie ein Hengst, und das Weib unter ihm drehte und wand sich.

Waßenka sah mit weitaufgerissenen Augen zu, hob geistesabwesend eine Flasche Schnaps an den Mund und leerte sie vor Angst zur Hälfte; darauf schlug er benommen platt auf die Bank.

»Wohin soll ich fliehen vor diesem teuflischen Anblick? … Wohin mich retten? Wohin?!«

Er sank schnarchend in Schlaf.

Die trunkene Maschka hatte den kleinen Popen so mitgenommen, daß er der Wirtin einen Geldschein zusteckte und verschwand.

Nikolka geriet in Schwung.

»Trinkt, Weiber, tröstet die Bruderschaft; ich berappe alles!«

Er kippte Malaschka auf den Rücken, hielt sie fest.

»Mischka, steck' ihr den Flaschenhals zwischen die Lippen und pumpe hinein, was reingeht; dann wird sie liebestoller.«

Die beiden wechselten einander ab: der eine hielt die Frau, der andere goß ihr Schnaps in den Schlund. Es gluckste in ihrer Kehle, die Augen traten ihr aus den Höhlen, ihr Herz stockte.

Nikolka hatte einen neuen Einfall; er lachte dröhnend.

»He, Weiber, zieht Waßka nackt aus … Und du, Malaschka, ziehst dich auch aus und legst dich zu ihm. Mach' den Blöden glücklich! …«

Nach einer Weile rief Nikolka:

»Mischka, jetzt binden wir die beiden aneinander. Ich bin gespannt, was Waßka tun wird, wenn er zu sich kommt.«

Malaschka und Waßka wurden zusammengebunden. Vater Michail hatte genug von seiner Maschka; beide schliefen ein. Nikolka drehte die auf der Bank liegende Xjuscha auf die Seite, ihre Brüste fielen aus dem Hemd heraus, hingen, eine halbe Elle lang, über den Rand der Bank. Nikolka grinste belustigt, fing sie mit der flachen Hand auf, ließ sie hin und herbaumeln. Das Weib kreischte:

»Mach' mit mir, was du willst, aber laß meinen Busen in Ruhe … Hörst du!«

»Deine Brüste sind so lang wie der Klöppel in der großen Glocke der Kathedrale, nur einen Bindfaden müßte man noch an die Warze binden.«

»Laß meine Brust in Ruhe, sonst hau ich dir eine runter!«

Sie prügelten sich.

Waßka kam zu sich, riß die Augen auf, starrte auf das nackte Weib an seiner Seite, stieß ein wüstes Gebrüll aus; die betrunkene Malaschka fuhr erschrocken zusammen.

Michail stand auf und band den Blöden los, der nackt zur Tür hinausstürzte. Mischa rieb sich die Augen und glotzte ihm entsetzt nach. Nikolka schrie:

»Lauf ihm nach … Er ertränkt sich noch!«

Xjuscha kreischte:

»Seinen Spott treibt er mit mir, der Bösewicht … Helft mir!«

Die beiden Weiber und Michail stürzten sich über den betrunkenen Nikolka, bearbeiteten ihn blindlings mit den Fäusten, warfen ihn zu Boden, zerrten ihn an den Haaren. Als er sich beruhigt hatte, riefen sie:

»Also jetzt bezahle alles.«

»Ihr habt mich verprügelt und dafür soll ich auch noch bezahlen? Keine Kopeke kriegt ihr von mir!«

Sie stießen ihn zur Tür hinaus, Michail sagte:

»Was tun wir jetzt, Weiber? …«

»Ich gehe zum Abt selber und beklage mich, ihr Lästerer! Sobald es hell wird, gehe ich hin. Das lasse ich mir nicht gefallen!«

 

Waßenka war an den See gelaufen und wie erstarrt stehen geblieben. An der Schleuse gluckste und rauschte die herbstliche Hochflut. Michail folgte ihm, schrie aus dem Walde:

»Waßka, halt, warte! … Hörst du? … Wa-ßen-ka!«

Waßja sah sich um, erblickte die schwarze wehende Kutte, meinte, es sei der leibhaftige Gottseibeiuns, der ihn verfolge und seine schwarzen Flügel schwinge, und stürzte sich kopfüber ins Wasser. Mischa sprang ihm nach, zog ihn heraus und schleppte ihn zum Müller.

»Warum ist er denn nackt?«

»Wir hatten ihn zu den Weibern in Polpenki mitgenommen, um ihn von dem Gebrechen des Altvaters Onan abzubringen; wir wollten ihn heilen, er aber ist ins Wasser gesprungen.«

Nach dem kalten Bade erbrach sich Waßenka. Danach schlief er friedlich bis zum Morgen. In einer fremden Kutte verkroch er sich am Morgen im Heu unten im Glockenturm.

 

Nikolka ging durch den Wald zur Einsiedelei, ächzte und dachte, daß bei diesen Bauernweibern alles so knochig sei; man schlug sich auf so einer Beulen in den Leib; da war Fenitschkas weiche Wärme doch etwas ganz anderes! Er kletterte über den Zaun und schlich sich in Vater Ipatijs Zelle.

Als zur Frühmesse geläutet wurde, erhoben zwei Weiber – Malaschka und Xjuscha – vor der Abtei ein Zetergeschrei. Der Abt trat heraus, um in die Kirche zu gehen. Die Weiber fielen vor ihm auf die Knie.

»Was wollt ihr von mir?«

»Sie haben uns entehrt, verspottet, eure Mönche!«

»Wir sind Soldatenfrauen, stehen schutzlos da in der Welt …«

Dabei verbreiteten sie einen Fuselgeruch, den man eine Meile weit riechen konnte.

»Wir leben ja davon, daß wir eure Mönche mit Liedern und Schnaps belustigen …«

»Für zwanzig Kopeken übernachten sie bei uns …«

Der alte Vater Sawwa schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

»Der Herr straft mich Unwürdigen! Sprich du zuerst. Wie heißt du?«

»Malanja, Vater Abt; Malaschka.«

»Also was ist geschehen?«

»Dein Nikolka und der Mischka haben Handtücher genommen und mich nackt mit Waßenka zusammengebunden, der auch nackt war, und sich über mich arme Witwe lustig gemacht. Hier sind auch Waßjas Stiefel, seine Unterhosen und sein Hemd, auch das Käppchen und seine Kutte. Ich habe dir alles gebracht, Väterchen. Beschütze mich arme Waise.«

»Wie? Was heißt das? Sie, meine Mönche, haben das gemacht? O Herre Jesu Christ! Die Gottverlassenen! …«

Malaschka hatte die Kleidungsstücke auf die Treppenstufen gelegt und fuhr kniend fort, wobei ihr trunkene Tränen die Wangen herabrollten und ihre keifende Stimme durch Aufstoßen unterbrochen wurde:

»Betrunken waren sie, ganz betrunken. Und, Väterchen, sie haben mir mit Gewalt Schnaps eingeflößt. Ich wollte nicht trinken, da hielten sie mich fest, steckten mir den Flaschenhals zwischen die Zähne und gossen mir eine halbe Flasche Schnaps in den Mund … Darf man sich denn über eine Frau, eine Witwe, auf solche Art lustig machen?! Ich war doch freundlich und nett zu ihnen, sie aber haben mich nackt ausgezogen und ihren Spott mit mir getrieben! Hilf uns, beschütz' uns! … Wir sind in deiner Hand …«

Der greise Abt trippelte aufgeregt hin und her; er rief seinem flachsblonden Dienstbruder zu:

»Hole sie her, hole sie allesamt unverzüglich her! Den Michail … Den Waßenka … Den Nikolai aus der Einsiedelei … Laufen sollst du, laufen, sonst … Herr, vergib mir, weise mir den rechten Pfad, Herr … Nun, und du? Was ist mit dir geschehen?«

»Dein Nikolka … der Nikolka … Ich will nichts verhehlen, nichts beschönigen … Ich lebe ja davon, daß ich heimlich Schnaps an deine Mönche verkaufe. Durch sie bin ich auch lasterhaft geworden. Für einen lumpigen Zehner lasse ich sie bei mir übernachten, wenn mich der Hunger dazu zwingt … So eine bin ich nun mal … Und ich suche es allen recht zu machen, auch deinem Nikolka wollte ich es recht machen, gab mir alle Mühe. Er aber, dein Nikolka … er hat meine Brüste aus dem Hemd gezogen und hin und hergeschwenkt … Wenn er sie denn wenigstens noch anständig geschaukelt hätte, aber nein, er hat sie mit den Händen aufgefangen und wieder in die Luft geworfen und baumeln lassen! Und dann hat er gesagt, dein Nikolka hat gesagt, deine Brüste, hat er gesagt, die sind so lang wie der Klöppel der großen Glocke in der Kathedrale bei uns im Kloster. Das hat er gesagt, dein Nikolka! Man braucht nur noch einen Bindfaden an die Warze zu binden, hat er gesagt … Ich lebe ja davon, aber er hat mich verspottet und dann ist er fortgegangen und hat nicht einmal bezahlt. Ich bin aber doch die Wirtin … Malaschka ist ja bloß meine Freundin … Und auch mir haben sie aus der Flasche Schnaps in den Schlund gegossen, mit Gewalt! Die lautere Wahrheit habe ich dir erzählt; hier – ich bekreuzige mich … Und beinahe wäre ich erstickt. Gott hat mich gerettet, der Allmächtige. Nimm sie dir vor, die …«

Vater Sawwa hatte genug, er winkte mit den kleinen Händchen ungestüm ab.

»Ich will nichts mehr hören! Nichts, kein Wort mehr. Geht, geht! Und der Herr sei mit euch …«

Er trippelte eilig in die Abtei.

 

Ja, Malaschka, also auch hier will man uns nichts bezahlen? … Und dabei haben sie doch soviel getrunken – zwei Vierteleimer! Wie soll das denn werden?«

Die Mönche riefen aus den Fenstern ihrer Zellen:

»Na, wenn wir euch mal wieder im Walde begegnen, dann erlebt ihr was … Kommt nur Beeren sammeln, ihr Klatschmäuler … Kommt nur in die Herberge, um Beeren zu verkaufen, wir werden euch lehren!«

Die beiden Dörfer Klein- und Groß-Polpenki lagen im Wald auf Sumpf- und Sandboden; eigenes Land hatten die Bauern bloß einen Quadratfuß, dabei litten sie aber an nichts Mangel. Sie pachteten Land vom Kloster und fällten heimlich Bäume im Klosterwald. Wenn in Herbstnächten der Sturm heulte und röhrte, spannten die Bauern an und fuhren in den Wald; die Säge sang, die Axt pochte, während die Bruderschaft den Schlaf der Gerechten schlief. Die schönsten, kerzengeraden Bäume, die zwei Mann nicht umspannen konnten, suchten sich die Bauern aus, fällten sie, schafften sie fort. Und so ging es Nacht für Nacht; knirschend fuhren die Wagen, schwer belastet, durch den Sand …

Auch die Bäuerinnen hatten ihren Verdienst durch das Kloster. Im Sommer sammelten sie Beeren im Klosterwalde, im Winter hielten sie es mit den Mönchen, mit dem schweigenden Einverständnis ihrer Männer, damit diese ungestört Bäume fällen konnten. Die Bäuerinnen kamen in die Zellen, um den Fußboden zu scheuern, oder empfingen die Mönche bei sich zu Hause, während die Männer im Walde arbeiteten. Die Bäuerinnen, deren Männer eingezogen waren, die sogenannten Soldatenfrauen, standen den Mönchen für zehn Kopeken immer zur Verfügung und gaben sich redlich Mühe, es ihnen recht zu machen; sie lebten davon.

Traf ein Mönch im Sommer eine beerensammelnde Bäuerin im Walde, so war sie ihm immer zu Willen, denn die Erdbeeren wurden von den Sommerfrischlern sehr geschätzt; sie kochten tagaus tagein Erdbeerkonfitüre für den Winter: Konfitüre aus Walderdbeeren ist ja so aromatisch.

Bloß die Mädel hatten es schwer; ein einzelnes Mädel wurde ohne weiteres vergewaltigt, sträubte sie sich aber, so kam sie verprügelt nach Hause; darum wagten sich die Mädchen meist nur in Rudeln in den Klosterwald.

 

Vater Sawwa trat hastig ins Empfangszimmer, trippelte aufgeregt auf den Läufern hin und her; seine hohe runde Mütze war ihm halb auf ein Ohr geglitten, der Rosenkranz klapperte in seiner Hand.

Waßenka erschien als erster. Seine Zähne klappten aufeinander, seine Augen waren getrübt; er zitterte wie in einem Fieberanfall und stürzte vor dem Abt auf die Knie.

»Der Satan hatte meinen Geist verwirrt! Ich habe es nicht gewollt, der Satan hat mich verlockt, der übelriechende … Gebunden haben sie mich, mich zu ihm gelegt, der Weibesgestalt angenommen hatte … Vater Sawwa … Sawwa, Gerechter! Ich floh vor ihm, er setzte mir nach … Zuerst erschien er mir als nackte Hure, nachher schwang er die schwarzen Flügel hinter mir … Ich floh vor ihm, sprang in den See. Er stürzte sich mir nach, zog mich heraus … Der Satan der Mitternacht hat mich verführt …«

Vater Sawwa trippelte hin und her, winkte Waßenka mit den Händen ab.

»Ich weiß, ich weiß. Nicht du bist schuld. Jene, die anderen sind schuld …«

Nikolka trat ein. Waßenka wies auf ihn.

»Er hat mich an sie gebunden … Im Sommer hat er's mit ihr gehalten … Ich habe es selbst gesehen. Er hat sie mir gezeigt … Der Satan war's in Mädchengestalt … Fenitschka hieß sie … Fenitschka … Ich habe ihm immer gesagt: Vertreibe sie mit dem Besen, mit dem Besen, die Tochter des Bösen …«

Der Abt eilte auf Nikolka zu, als Michail von der Tür her auf den Knien herankroch. Waßja rief bei seinem Anblick:

»Sawwa, Gerechter, Sawwa! Jage ihn fort, den Satan! Der Satan ist's, der da herankriecht, nicht Michail, der demütige Mönch. Der Satan ist's. Die Erde tue sich auf und verschlinge ihn, und der Mensch fliehe sein Angesicht! … Er hat mich verfolgt, durch den Wald, mich aus dem Wasser gezogen, an den Haaren … Hier, sieh, eine Handvoll Haare hat er mir ausgerissen! Dann trug er mich fort auf seinen schwarzen Flügeln … Der Satan ist's, der Satan! Er wird auch dich verführen, Sawwa. Jage ihn von hinnen!«

Der alte Vater Sawwa rief seinen flachsblonden Dienstbruder herbei und wies mit den Fingern auf Waßenka:

»Führe diesen hinaus. Der Herr wird ihm vergeben. Er ist unschuldig. Dies sind die Missetäter!« Er streckte die Arme zum Himmel empor: »Herr, belehre mich! Unterweise mich! Erleuchte mich!«

Mit dem Rosenkranz schlug er Michail auf den Kopf.

»Büßen sollst du … Auf ein Jahr lasse ich dich einsperren, einmauern, bis der Allmächtige mich wissen läßt, was ich mit dir tun soll … Einen Kranken, einen Schwachsinnigen, einen Gerechten hast du an ein verworfenes Weib gefesselt! Du hast das gewagt? Fort, fort aus meinen Augen … Auf den Knien kriechst du bis zur Einsiedelei, auf den Knien … In die unterirdische Sakristei mit dir … Da sollst du beten und büßen …«

Als die Spitzen von Michails Stiefeln über die Schwelle schlürften, trippelte Vater Sawwa auf Nikolka zu.

»Und du? Du? … Die dir auferlegte Kirchenbuße hast du gebrochen … Unser heiliges Kloster, die Zuflucht frommer Mönche, in den Schmutz gezogen … Gebuhlt hast du mit verworfenen Weibern, du, ein Verkünder des Ruhmes Gottes!«

Nikolka entschloß sich zum Äußersten. Er schlug mit der Stirn gegen Vater Sawwas Stiefel und stammelte, Tränen der Verzweiflung in den Augen:

»Sawwa … Vater … Lehrer … Rabbi … Der Satan hatte Gewalt über mich errungen … Hat mich zum Buhlen gemacht … Mit Hilfe des Vaters Ipatij … Er, er hat mich zu letzter Verworfenheit verlockt … Der Vater Ipatij …«

»Vater Ipatij ist ein Beter vor dem Herrn … Schweige, unreiner Hund!«

»Gleichwie mit einem Weibe hat er mit mir gebuhlt in der Nacht … Darum hat er mich ja zu sich in die Zelle genommen … Hat mich dem Gebet, der Buße entrissen, meine Sinne auf unzüchtige Dinge gelenkt … Seine Verworfenheit wird dir Vater Jewdokij bezeugen, wenn du ihn antworten läßt, wie vor Gottes Angesicht … Er hat mir gedroht, mich bei lebendigem Leibe verkommen zu lassen, wenn ich ihm nicht zu Willen sei …«

Vater Jewdokij wurde herbeigeholt; schadenfroh gestand er die Wahrheit.

Statt Nikolka kam Vater Ipatij in die unterirdische Sakristei. Der Novize Michail aber wurde aus dem Kloster verjagt.

Zu Nikolka sagte der Abt:

»Der Herr hat dich errettet … Um Waßenkas willen aber sollst du Buße tun, unter meiner Aufsicht. Geh in die Kammer, Verbuhlter.«

Nikolka küßte demütig die Füße des Abts Sawwa und zog sich strahlend in die Kammer zurück.

Waßenka wurde der Obhut des Pförtners Awraamij anvertraut, der ein sanfter Greis war; er sollte auf den Blöden acht geben und ihn auf den rechten Weg lenken.

 


 << zurück weiter >>