Karl Simrock
Der Rhein
Karl Simrock

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Ehrental

Bei Wellmich ist Ehrental durch ergiebige Blei-, Kupfer- und Silberbergwerke berühmt. Der Reingewinn wird jährlich auf 100 000 Gulden geschätzt. Das Bergwerk hieß sonst »Die gute Hoffnung« und hat viele Stollen, von denen der Äquivalent- und der Augustusstollen die neuesten sind. Sie hängen im Inneren zusammen, so daß man im Grundstollen ein- und im obersten ausfahren kann. Das Hauptzechenhaus ist in der Nähe des Sachsenhauser Hofes.

Die Ader setzt unter dem Rhein durch und wird jenseits von dem Scheckenhof bei Holzfelden aus betrieben. Die erste Silbe des Namens Ehrental ist in derselben Richtung wie die Erzader über den Rhein gewandert. Der Sachsenhauser Hof bildete nämlich mit Holzfelden und Korbelnhausen, die jenseits im Gebirge liegen, ein Gericht, woran die Äbtissin von St. Marienberg bei Boppard die Grundherrschaft, Kurpfalz die Vogtei besaß, welche diese als ein Zubehör des Schlosses Ehrenberg an der Mosel von Trier zu Lehen trug. Dieses Ehrenberg ist nach dem Flüßchen Ehre benannt, das unweit Holzfelden bei dem Marienberger Hof Ehre auf dem Hunsrück entspringt und durch ein romantisches Tal an den Schlössern Schöneck, Rauschen und Ehrenberg vorbei der Mosel zufließt. Das alte Schloß Schöneck, das jetzt wieder in bewohnbaren Stand gesetzt ist, war Reichslehen, und das Weistum von Hongerath wies den edlen Herrn von Schöneck, der den obersten Stein innehat, für einen Schirmherrn des Franscheiter Waldes, an dem auch Waldeck und Ehrenberg beteiligt waren, aus.

 


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