Ferdinand Gregorovius
Der Kaiser Hadrian
Ferdinand Gregorovius

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Einundzwanzigstes Capitel.

Ideale Sculptur. Ihr kosmopolitischer Charakter. Wiederholung antiker Meisterwerke. Uebersicht der in der Villa Hadrians gefundenen Kunstwerke. Die Antinousfiguren.

Im Gebiet der idealen Sculptur zeigt die Kunst dieses Zeitalters einen durchaus kosmopolitischen Charakter. Sie wiederholt mit gleicher Virtuosität die Typen der Epochen Griechenlands, wie die Aegyptens. Der ganze antike Mythenschatz, auch die gräcisirte Legende Syriens und die hieroglyphischen Geheimnisse vom Nil werden bildlich dargestellt. Wenn sich diese Symbole draußen in Athen und Smyrna, in Ephesus, Alexandria und Karthago noch localisiren, so sind sie in Rom weltbürgerlich.. Es gibt eine Weltplastik, wie es eine Weltliteratur gibt. Der damalige Mensch steht auf einem Gipfel der Bildung, von welchem er die Schöpfungen aller vergangenen Geschlechter übersieht. Die Göttermischung bringt auch eine Mischung der Stile mit sich, aber weil die Olympischen aus ihren Tempelzellen herabgestiegen sind, um auch zur Decoration der Paläste zu dienen, so wird ihre fremdartige Erscheinungsform conventionell abgeschliffen, wie auch der barbarische Name des Gottes selbst ins Römische übertragen wird.

Die ägyptischen Götterbilder aus der Zeit Hadrians im vaticanischen Museum lassen sich sofort an der Glätte ihrer modernisirten Formen erkennen, welche nicht mehr cultusgemäß sind. Man betrachtete damals manche Götter mit antiquarischem Interesse, etwa wie wir heute Bildwerke der Tibetaner und Mexikaner ansehen. Es gab Kunstliebhaber, welche eine Pallas von archaistischem Tempelstil, eine ephesische Diana, oder eine Vesta, wie sie das Museum Torlonia besitzt, mit mehr Genuß betrachteten, als die Idealgestalten der Polykletischen Juno und der Athene des Phidias. Kunstforscher haben die Ansicht aufgestellt, daß in jenem Zeitalter die Vorstellungen ans dem bacchischen Mythenkreise am beliebtesten gewesen sind; sie schließen das aus den vielen Reliefs mit dionysischen Tänzen und Eroten auf Sarkophagen und Vasen, und aus manchen Werken hadrianischer Zeit, wie den Faunen im Vatican, dem Satyr mit der Traube im Capitol und den beiden Centauren aus schwarzem Marmor. Doch kann all dies nur zufällig sein, während die Dionysosgestalt des Antinous von der Natur des schönen Jünglings selbst, als ihm entsprechend bestimmt wurde. Jene genannten Werke sind technisch vollendete Wiederholungen antiker Motive; sie stammen aus der tiburtinischen Villa. Der berühmte barberinische Faun in München hat dem Mausoleum Hadrians angehört. Es ist kein Wunder, daß aus der einen Villa des Kaisers mehr plastische Werke ausgegraben worden sind als aus Pompeji;R. Förster, Die bildende Kunst unter Hadrian, Grenzboten 1875, I, S. 105. aber es darf Staunen erregen, daß auch jenes Grabmal mit ähnlichem Reichtum ausgestattet war. Noch zur Zeit Belisars haben die dort belagerten Griechen den Sturm der Gothen mit zerbrochenen Marmorbildnissen abgewehrt. Aus dem Schutte des Grabmals ist auch die Colossalbüste Hadrians in der Sala Rotonda des Vatican an den Tag gekommen.Ueber den barberinischen Faun Lützow, Münchener Antiken, S. 51. Friedrichs, Bausteine n. 656, hält ihn für ein griech. Original. Vom Mausoleum stammt auch die Wanne aus weißem und schwarzem Granit im Cabinet des Laokoon. Ein Museum von Kunstwerken ist sicher auch der Tempel der Venus und Roma gewesen, aus welchem die schon bemerkten Medusenmasken hergekommen sind.

Kein Kaiser hatte mehr Gelegenheit, antike Kunstwerke aus griechischen Städten zu erwerben, als Hadrian. Man darf annehmen, daß er manche an Ort und Stelle gekauft und andere auch als Geschenke erhalten hat. Gewaltsam hat er nichts an sich gebracht. Statt einen Obelisken aus Heliopolis in seine Villa zu entführen, hat er dort einen in Rom gearbeiteten aufgerichtet. Statt mit geraubten Meisterwerken, umgab er sich mit ihren Copien.

Die Menge alter und neuer Kunstwerke, welche Hadrian in den Räumen seiner Villa aufstellen ließ, muß so groß gewesen sein, daß sie dem Inhalt der vaticanischen Museen wahrscheinlich nicht nachstand. Könnten wir dies künstlerische Pantheon noch vollständig übersehen, so würde es uns einen sicheren Begriff von dem Vorstellungskreise nicht der damaligen Kunst, sondern der Kunstliebhaberei geben, deren glänzendster Vertreter der Kaiser selbst war. Und auch die bloße Zusammenstellung der in jener Villa gefundenen Werke reicht hin darzuthun, daß Hadrian dort ein Museum von Kunstwerken jeder Epoche und Richtung vereinigt hatte. Es sind da hundert Stile und Formen sichtbar von der Marmorvase mit zierlichen Reliefs und den großen Candelabern bis zum Torso der fliehenden Niobe (im Vatican), einer Nachahmung der Iris des Phidias vom Parthenon, und zu den Göttergestalten des Zeus, der Hera, des Apollo und der Aphrodite. Da sind Statuen der Musen, Büsten und Hermen der Dichter und Philosophen, die eleganten Köpfe der Tragödie und Komödie, der Kopf des Aristophanes, das Relief der verlassenen Ariadne; Harpokrates und eine Reihe ägyptischer Götter, unter ihnen auch Antinous; Vestalinnen, Faunen, Satyre, Centauren, das attische Fragment der Geburt des Erichthonius, die Artemis von Ephesus, die sogenannte Flora (im Capitol), die Nemesis, Psyche, Amazonen, der Jason oder Hermes (in München), Meleager, Adonis und der schlummernde Endymion (in Stockholm), der Diskobolos nach Myron (im Vatikan), Ajax mit der Leiche des Achill (Reste im Vatican), der Antinous (im Capitol) und Anderes mehr. Wenn der Fundort mancher Antiken es wenigstens wahrscheinlich macht, daß sie der hadrianischen Zeit angehören, so gibt es viele andere, die denselben Ursprung haben können, ohne daß er zu erweisen ist. Nichts würde uns hindern, die berühmte Figur des Nil im Vatican gerade jener Epoche zuzuschreiben. Im Museum Torlonia erinnert eine Nilgestalt aus schwarzem Marmor mit dem Füllhorn, dem Palmzweige und der Sphinx an den Typus ägyptischer Münzen Hadrians. Werke wie das Relief Dädalus und Ikarus aus Rosso Antico in der Villa Albani, das Medearelief im Museum Torlonia, die Amazonen nach Polyklet im Capitol und Vatican, die Bogen spannenden Eroten, die Diskoswerfer, die Marsgestalten, die Nachbilder des Apollo Sauroktonos, die Venusfiguren nach Praxiteles, die ruhenden Satyrn, manche Niobide nach Skopas können so gut aus der Zeit Hadrians herstammen als aus jener früheren, wo die Copien des Laokoon und des Apollo vom Belvedere entstanden sind. Freilich sind wir wenig aufgeklärt über den Unterschied der Kunst der römischen Kaiserzeit von jener der alexandrinischen, und nicht einmal vom Laokoon ist es gewiß, in welche der genannten Epochen er zu setzen sei.Friedrichs, Bausteine S. 426.

Da die künstlerische Production in den zwei ersten Jahrhunderten der Kaiserzeit keine inneren Merkmale der Originalität an sich trägt, sondern nur Wiederholung alter Ideale ist, so hat sie für uns auch kein bestimmt erkennbares Zeitgepräge. Sie bietet nur den hoch ausgebildeten Charakter der Technik einer noch vom feinsten Geschmack beseelten Schule dar. Die Anschauung der Formenwelt hat eine geistreiche Eleganz erreicht, welche aber bis zur Flachheit gedankenleer werden kann. Die theatralischen Frauenköpfe an der Sala rotonda, die Centauren und die Antinousreliefs können das beweisen. Die akademische Formenglätte erinnert fast an Canova und Thorwaldsen, aber wenn diese Meister der letzten Renaissance die Sculptur durch die Rückkehr zur Antike von der barocken Ueberladung befreit haben, so hat die hadrianische Zeit keine solche Umkehr zu nehmen gehabt. Sie ist vielmehr der letzte Ausgang der Antike selbst; ihr Schluß mußte die Verflüchtigung des Charaktervollen in die Aeußerlichkeit sein. Hier geht die Bildnerkunst gleichen Schritt mit der griechischen Sophistik; sie würde ebenfalls in einem leeren Prunk geendet haben, wenn sie, wie die Sophistenschule Smyrnas, Athens und Constantinopels den Sieg des Christentums und die beginnende Barbarei noch bis zum sechsten Jahrhundert hätte überdauern können.

Ihre höchste Idealität hat die hadrianische Kunst in dem Typus des Antinous zu erreichen gesucht. Die tolle Laune des Kaisers, einen neuen Gott zu schaffen, wurde nur durch die seltne Schönheit seines Lieblings möglich und ausführbar. Wahrscheinlich haben alle Teilnehmer an jener Komödie gelacht, die Griechen über den Einfall des Kaisers, und dieser über die Welt, die ihn sich gefallen ließ; dann aber hat Hadrian die Wirkung, welche die Gestalt seines vergötterten Pagen auf die Kunst auszuüben begann, mit noch mehr Zufriedenheit betrachtet, als jene, die sein Cultus auf den Aberglauben übte. Die Bilder und Statuen, welche er selbst als Dilettant verfertigte, hielten die Kritik der Künstler nicht aus, doch sein bithynischer Gott wurde von ihnen als Idealform anerkannt. Die Antinousgestalt kann sogar als das eigene Kunstproduct Hadrians angesehen werden, denn ohne Zweifel hat er selbst sie den Künstlern vorgeschrieben. In zahllosen Bildsäulen, Reliefs und Gemmen ist er als Genius und Heros oder in einer bestimmten Göttererscheinung dargestellt.Nach Dio (69, 11) weihte Hadrian dem Antinous in der ganzen Welt Standbilder (ανδριάντας) und besonders Cultusbilder (αγάλματα).

Obwol es nur ideale Vorstellungen des Antinous gibt, liegt ihnen allen doch das historische Porträt zu Grunde. Er hat Persönlichkeit. Ueberall zeigt er das geneigte Antlitz voll melancholischer Schönheit, mit tiefliegenden Augen, sanft geschweiften Brauen und dem in die Stirne fallenden reichen Lockenhaar. Die vollen Lippen, die sehr breite Brust und die weichen Leibesformen atmen Sinnlichkeit, und doch ist diese durch einen Zug herber Trauer gemäßigt. Es ist die schöne Wirklichkeit einer griechisch-asiatischen Natur, nur leicht idealisirt. Weil wir das Schicksal des Antinous kennen, lesen wir es auch in diesem verdüsterten Angesicht, und nicht mit Unrecht, denn die Künstler waren sich des Opfertodes bewußt, welchem der Jüngling sein Fortleben verdankte. Immer würde ein finsteres Geheimniß in den Antinouszügen den Betrachter anziehen, auch wenn er dieses Bildniß nicht zu benennen wüßte. Und doch sind diese schönen Züge glatt und geistesleer, und fast nur maskenhaft: ein junger Mensch steht vor uns, der nichts erlebt und nichts bedeutet hat.

Als die Antinousfiguren im Tiburtinum entdeckt wurden, erregten sie in der Kunstwelt des achtzehnten Jahrhunderts eine ähnliche Begeisterung, wie die berühmtesten Antiken im Beginne des sechzehnten. Man überschätzte ihren Wert. Mit Enthusiasmus pries Winckelmann den Antinous der Villa Casali, und besonders das Basrelief der Villa Albani.Die Ansicht Winckelmanns, daß die Relieffigur auf einem Wagen als Consecrationsstatue gestanden habe, ist von Levetzow bestritten worden: Ueber den Antinous, dargestellt in den Kunstdenkmälern des Altertums, Berlin 1803. L. hat freilich nur 18 Büsten und 10 Statuen besprochen. Overbeck a. a. O. II, S. 444. Den colossalen Antinouskopf von Mondragone, welcher in Frascati gefunden wurde und seit 1808 im Louvre steht, erklärte er für das Schönste, was uns nach dem vaticanischen Apollo und dem Laokoon aus dem Altertum übrig geblieben sei. Er übertrifft freilich an Schönheit die im Tiburtinum gefundene Colossalbüste, welche jetzt in der Sala rotonda des Vatican steht und die andere auch von dort her stammende in der Villa Albani. Noch begeisterter würde sich der große Kunstforscher ausgesprochen haben, wenn er den Antinouscoloß gekannt hätte, der im Jahre 1793 zu Palestrina gefunden und von Pius VI. dem Herzog Braschi geschenkt wurde. Vor wenigen Jahren hat ihn Pius IX. aus dem lateranischen Museum in die Sala rotonda versetzt. Ohne Frage ist er die glänzendste Gestalt des Dionysos-Antinous. Er trägt den Epheukranz um das herabwallende Lockenhaar und auf dem Scheitel den Pinienapfel; das weite Obergewand, welches ursprünglich wol mit Gold und Elfenbein geziert war, ist auf der linken Schulter befestigt und läßt den rechten Arm, die Brust und den Unterleib zum Teil sehen. In der linken hoch erhobenen Hand hält der junge Gott den Thyrsusstab. Das decorativ malerische Princip tritt an dieser bacchischen Figur sehr stark hervor, und Liebhaber einer strengeren Formenschönheit werden ihr den Antinous Heros im Museum Neapels und den berühmteren im Capitol vorziehen. Dieser, ein nackter Ephebe ohne Attribute, mit nach rechts gesenktem Haupte, in träumerischer Stellung, sieht einem Narcissus oder Hermes ähnlich. Die Statue ist eine der vollendetsten Gestalten der hadrianischen Nachblüte der Kunst, da der ehemals sogenannte Antinous im Belvedere, wie schon Winckelmann nachgewiesen hatte, ein Hermes aus der besten griechischen Epoche ist.

Auch in der berühmten Marmorgruppe von Ildefonso, welche ehedem Schlaf und Tod oder Orestes und Pylades genannt wurde, hat man seit Visconti eine Vorstellung des Antinous, und zwar seine Todesweihe erkennen wollen. Man glaubt in ihr den bekränzten Jüngling zu sehen, welcher sich für den Kaiser dem Todesdämon darbietet; der Genius entzündet die Flamme des Altars und führt das Opfer sanft der Proserpina zu.Hübner, Antike Bildwerke in Madrid, S. 73 f.; Friedrichs Bausteine, n. 754. Zweifel darüber bei Welcker, Alte Denkmäler I, 375 f. Wenn Friedrichs (Bausteine n. 833) in einem trojanischen Relief am Constantinsbogen (nach Bellori veteres arcus Aug. triumphales, Taf. 32) im Gefolge des Kaisers Trajan den Antinous erkennen will, so ist das sicherlich ein Irrtum.

Daß die bisher genannten Antinousfiguren zu den vorzüglichsten der hadrianischen Zeit zu rechnen sind, ist sicher, weil sie meist aus den kaiserlichen Gebäuden selber stammen. Sie und andere Statuen oder Büsten stellen aber nur einen Bruchteil der plastischen Werke dar, die den Liebling Hadrians verherrlicht haben.Auch das Museum Torlonia besitzt mehrere Antinousbüsten mit dionysischem Charakter; die mit n. 403 im Katalog bezeichnete stammt aus der Villa Hadriana. Die Statuen und Medaillen des Antinous hat zusammengestellt K. O. Müller, Handb. der Archäol. der Kunst, 3. Aufl., § 203. Dio sagt ausdrücklich, daß der Kaiser ihm in der ganzen bewohnten Welt Statuen und Bildwerke geweiht habe. Viele Antinousbüsten von durchaus schlechter Ausführung beweisen sogar, daß dieser Typus zu einer gewöhnlichen Decoration gebraucht worden ist. Zahlreich müssen seine Bildsäulen in Aegypten und in griechischen Städten gewesen sein. In Athen ist im Dionysostheater eine nackte Ephebenfigur gefunden worden, welche man für Antinous hält, sie steht dort im Nationalmuseum, wie auch eine andere ägyptischen Stils, die in Marathon entdeckt worden ist, und vielleicht einer Villa des Herodes Atticus angehört hat.Milchhöfer, Die Museen Athens, S. 6. 23; Rhusopulos in Arch. Ephem., Athen 1862, S. 215. Im Jahre 1860 fand Lenormant in Eleusis eine Statue des Antinous aus thasischem Marmor.Lenormant, L'Antinous d'Eleusis, Rev. Arch. 1874, S. 217 f. Er wurde dort als neuer Dionysos verehrt. Ueberhaupt sind es die jugendlichen Götter des Olymp, Hermes, Apollo und Dionysos, unter deren Erscheinungsform der vergötterte Jüngling vorgestellt wurde. An seinem Typus ist daher nichts original, als die Grundzüge seines Porträts. Schon deshalb hat der überschwänglichen Bewunderung Winckelmanns, welche schon Levetzow nicht teilte, die neuere Kritik ein fast zu geringschätziges Urteil entgegengesetzt. Selbst der gepriesenen Büste von Mondragone ist der höhere künstlerische Geist abgesprochen worden.Overbeck II, 445.

Indeß die Antinousgestalt ist ein wirkliches Ideal jugendlicher Schönheit, welches die Kunst aus dem Leben ihrer eigenen Zeit geschöpft hat. Da sich von anderen Bildwerken, die man der Epoche Hadrians zuschreibt, fast nur Porträts mit einiger Sicherheit als ihr zugehörig bezeichnen lassen, so sind die Antinousbilder die einzigen authentischen Zeugnisse von dem, was die hadrianische Zeit in der idealen Plastik hat leisten können. Wenn man nun nach der Auffindung echter Meisterwerke aus der Kunstblüte Griechenlands, wie der Parthenonsculpturen und des Hermes von Olympia, den Wert der Antinousfiguren auf ein bescheidenes Maß herabsetzen muß, so beweisen sie doch, daß die Zeit, welche sie schuf, noch immer im Besitze war nicht nur einer hohen Meisterschaft der Technik, sondern auch einer noch antiken Empfindung und Anschauung der Form. Zum mindesten wird der Antinoustypus als eine letzte künstlerische That des Altertums und der wenn auch matte Schluß der griechischen Idealkunst zu betrachten sein.


 << zurück weiter >>