Ferdinand Gregorovius
Der Kaiser Hadrian
Ferdinand Gregorovius

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Dreiundzwanzigstes Capitel.

Der Krieg mit den Alanen. Arrians Periplus des schwarzen Meers.

Hadrian war noch vor Beendigung des Judenkrieges nach Rom zurückgekehrt, denn hier läßt sich seine Anwesenheit am 5. Mai 134 aus einer Inschrift nachweisen.Griechischer Brief Hadrians an die Congregation der sieggekrönten Athleten, die sich vom Herkules nannten. C. I. G. 5906, latein. von Gruter 315; Trib. Pot. XVIII. Cos. III. – prid. III. Non. Majar. Romae. Gegen das Ende desselben Krieges erhoben sich die Alanen, eine Völkerschaft, welche zwischen dem Kaukasus, dem kaspischen Meer, dem Cyrusfluß und Iberien wohnte und auch Massageten genannt wurde. Der iberische König Pharasmanes hatte sie zu einem Raubzuge gereizt, wodurch Armenien und Cappadocien beunruhigt wurden.

Die Alanen scheinen auch in das Gebiet der Parther eingebrochen zu sein, denn deren König Vologeses beschwichtigte sie durch Geschenke, während die römische Waffenmacht unter dem Befehl des Statthalters von Cappadocien Flavius Arrianus sie zur Ruhe brachte.Dio 69, 15. Spart, c. 17. Zu diesen Händeln Schneiderwirth, Die Parther, S. 156. Die alanische Geschichte dieses berühmten Mannes ist verloren gegangen. Die Schrift, welche als »Schlachtordnung gegen die Alanen« der arrianischen Taktik angefügt ist, scheint ein Teil davon gewesen zu sein, doch enthält sie nur Nachrichten über die Zusammensetzung der römischen Truppen und ihre Schlachtordnung.’Έκταξισ κατ' ’Αλανω̃ν, hinter der Tactica, Amstelodami 1683, S. 98 f. Dies bunte Kriegsvolk bildeten celtische Reiter, bosporanische Infanterie, Cyrenaiker, Numidier, achaische Reiterei, Armenier, Trapezuntier, Colchier, Geten, Italer, die 12. und die 15. Legion. Xenophon, ein Grieche, dessen Name ruhmvolle Zeiten ins Gedächtniß zurückrief, war General der ganzen Armee, und Valens, der Legat der 15. Legion, führte die Reiterei. Nachdem Arrian das in Schlachtordnung aufgestellte Heer beschrieben, sagt er, dasselbe habe bei Annäherung der Scythen, welche ungepanzert auf nackten Pferden ritten, ein furchtbares Kriegsgeschrei ausgestoßen, dann seien die Geschosse abgeschleudert, das Fußvolk sei eingedrungen, und der Feind geflohen. Der ganze Krieg scheint nicht bedeutend gewesen zu sein.

Der Partherkönig Vologeses hatte übrigens den Pharasmanes durch Gesandte beim Senat verklagt; dann aber kam der iberische Barbarenfürst selbst mit seinem Weibe und seinem Sohne nach Rom, um sich zu rechtfertigen. Er wurde hier freundlich aufgenommen. Der Kaiser erlaubte ihm, auf dem Capitol zu opfern, er vergrößerte seine Herrschaft, er stellte sogar seine Reiterfigur im Tempel der Bellona aus und vergnügte sich an den Waffentänzen der iberischen Großen. Dies erzählt Dio, aber Spartian berichtet, daß Hadrian den Stolz jenes Vasallenkönigs dadurch kränkte, daß er mit den kostbaren Gewändern, die er ihm zum Geschenk gebracht hatte, dreihundert Verbrecher in der Arena bekleiden ließ.

Flavius Arrianus, ein zweiter Xenophon, besaß das volle Vertrauen des Kaisers, der ihm die Statthalterschaft von Cappadocien übertrug, und dort war er etwa vom Jahr 131–137 Legat.Er schrieb seinen Periplus des Euxinus im Jahr 131 (Marquardt, R. St. I, 368), seine Tactica 137, wie er selbst in ihr sagt, im 20. Jahre Hadrians. Noch 137 wird er in einer Inschrift in Sebastopolis als Legat Cappadociens bezeichnet (Rev. Arch. N. S. 1876, S. 199). Ihm folgte als Legat L. Burbuleius Optatus Ligurianus, Borghesi IV, 158. Die Frucht dieser glücklichen Verwendung war der Periplus des schwarzen Meers, eine Schrift, die wir in Form eines an Hadrian gerichteten griechischen Briefes besitzen. Denn der Kaiser hatte seinem Legaten aufgetragen, die Küsten des Pontus zu umschiffen und die Beschaffenheit der dortigen römischen Festungen, wie alle andern Verhältnisse kennen zu lernen, und hieraus verfaßte Arrian einen leider militärisch knappen Bericht. Doch ist derselbe als ein authentischer geographischer Abriß von höchstem Wert.Arrian erwähnt ausdrücklich noch lateinische Briefe, die er außer der griech. Mitteilung an Hadrian geschickt hatte, Periplus S. 122.

Er begann seine Fahrt in Trapezunt, der Colonie Sinopes. »Hier,« so schriebt er dem Kaiser, »betrachteten wir den Pontus Euxinus mit Freude von demselben Ort, von welchem ihn Xenophon und auch du einst betrachtet haben.«Xenophon, Anabasis IV, 8, 22: καὶ η̃λθον επὶ θάλατταν εις Τραπεζου̃ντα πόλιν ‛Ελληνίδα οικουμένην εν τω̃ Ευξείνω Πόντω Σινωπέων αποικίαν εν τη̃ Κόλχων χώρα. Es standen daselbst noch zwei rohe Altäre, aber die griechische Inschrift war fehlerhaft und unleserlich, weshalb Arrian Befehl gab, andre Altäre aus weißem Marmor mit guter Schrift aufzustellen. Auch eine Bildsäule Hadrians stand dort, mit der rechten Hand aufs Meer weisend; wahrscheinlich hatten sie ihm die Trapezuntier zum Denkmal seines Besuchs errichtet. Arrian fand sie nicht des Kaisers würdig, er bat ihn deshalb, eine neue nach Trapezunt zu schicken und auch die Statue des Hermes im dortigen Tempel durch eine bessere zu ersetzen.

Von Trapezunt ging die Fahrt östlich fort nach dem Hafen Hyssos, wo Arrian eine Cohorte und zwanzig Pferde musterte;Ptolem. (V, 6. 5) führt auf: Ischopolis, Kerasus, Pharnakia, Hyssi Portus, Trapezunt. weiter nach dem pontischen Athen, wo ein Tempel der Athene, ein verlassenes Castell und ein Hafen bemerkt wurden. Von dort segelte er nach Absarus, wo fünf Cohorten standen, welche besichtigt wurden und ihre Löhnung empfingen. Arrian leitet den Namen des Orts von dem Tode des Absyrtus her, dessen Grabmal noch gezeigt wurde.’Άψορρος Ποταμός bei Ptolem. ibid.

Sodann folgt die Aufzählung aller Flüsse, an denen er seit Trapezunt vorübergeschifft war. Die Entfernungen sind von Ort zu Ort und von Fluß zu Fluß nach Stadien angegeben. Ihrer 1450 werden von Trapezunt bis zum Phasis gerechnet. Das Wasser dieses Flusses rühmt Arrian wegen seiner Leichtigkeit, Süße und Reinheit; es soll in zehn Jahren nicht faulen, vielmehr nur noch besser werden. Links von der Einfahrt in den Strom stand die Figur der Landesgöttin Rhea, ein Cymbal in der Hand, Löwen unter dem Sessel. Man zeigte dort einen Anker der Argo, weil er aber von Eisen war, bezweifelte Arrian seine Echtheit; dagegen fanden Reste eines steinernen Ankers bei ihm mehr Glauben. Am Phasis stand ein Castell mit einer Besatzung von 400 Mann auserlesener Truppen, unter deren Schutz die Kaufleute wohnten. Arrian ließ den Hafen durch einen gemauerten Graben befestigen.Das Castell heißt Phasis in der Peuting. Tafel, bei Ptolem. Sebastopolis. Dieser Geograph begränzt Kolchis im N. durch Sarmatia, im W. durch den Teil des Euxinus, welcher vom Fluß Korax bis an den innern Busen neben dem Phasis reicht. Dann beginnt Armenia minor und Iberia am Kaukasus.

Die Fahrt geht weiter bis Sebastopolis oder Dioscurias, einer ehemaligen Colonie Milets, der nördlichsten Handelsstadt für orientalische Waaren, und der wichtigsten Militärstation des Reichs auf dieser Seite. Denn hier endete die Kette der römischen Befestigungen, was dahinter lag, war unbezwungenes Gebiet der Kaukasusvölker, wenn auch deren einige die Oberhoheit Roms anerkannten. Sebastopolis war ein lebhafter Handelsplatz für die barbarischen Völker, wo 70 Nationen verkehrten, wie Strabo berichtet, und ein großer Sclavenmarkt gehalten wurde.Strabo XI, 498. Heute der mingrelische Ort Iskuriah. Die Stadt erfuhr die Gunst Hadrians, denn sie stellte ihm eine Bildsäule im Olympieion zu Athen auf und nannte ihn ihren Wolthäter.Σεβαστοπολειτω̃ν τω̃ν εν Πόντω η βουλὴ καὶ ο δη̃μος, C. I. G. 342.

Es folgt der Katalog der Völker, an welchen Arrian vorübergeschifft ist. Einige waren zinsbar, andre verweigerten jeden Tribut. Mehreren Stämmen hatte Hadrian Könige gegeben. Als Nachbaren der Trapezuntier werden die Kolchier und Driller genannt (beide nach Xenophon); die letzten nennt Arrian auch Sanner.Ptolem. (V, 9. 20) hat ein Volk Σουρανοί hinter den Amazonen und zwischen den hippischen und keraunischen Bergen. – Mannert VI, 420 f. Er klagt, daß sie ein räuberisches Leben führen und die Trapezuntier belästigen; mit Hilfe der Götter, so meint er, würden sie sich dazu bequemen, Tribut zu zahlen, wo nicht, so müßten sie massacrirt werden. An die Sanner gränzen die Machelonen und Heniochen, deren König Anchialus genannt wird.Ptolem. ibid. hat die Heniochi in Sarmatia Asiatica zwischen den Kerketen und Suanokolchiern. Es folgen die Zydreten, Untertanen des Pharasmanes, dann die Lazer unter dem von Hadrian eingesetzten Könige Malassus, und die Apsiler, welchen Trajan den Julianus zum Könige gegeben hatte. An diese gränzen die Abasger (heute Awchasen), deren König Rhesmages von Hadrian eingesetzt worden war, wie er auch den Sanigern einen König, Spadages, gegeben hatte. Man sieht, wie beschaffen die Herrschaft der Römer in diesen kaukasischen Gebieten war, wo sich die Zustände der kleinen stets getrennten Stämme bis aus unsre Zeit wenig verändert haben. Nur ist der Wolstand der einst blühenden Handelsstädte dort von den Mongolen und Tartaren vernichtet worden. Rußland, welches seit Peter dem Großen fast drei Seiten des schwarzen Meers erobert hat, setzt die Colonisation der Griechen und Römer ohne ihren Geist in jenen Ländern fort, und nur seine Kämpfe erinnern an die der römischen Kaiserzeit.

Der Fluß Apsarus ist die äußerste Gränze des Euxinus der östlichen Länge nach.Siehe die Karte zu diesem Periplus in der Ausgabe des Nicol. Blancard. Von dort mußte Arrian nordwärts bis zum Singames schiffen, und dann ging es längs der linken Seite des Pontus bis Sebastopol, von wo er den Kaukasus und seinen Gipfel Strobilus erblickte. Er erinnerte sich dabei, daß dort Prometheus angeschmiedet gewesen war.

Im zweiten Teile des Periplus beschreibt Arrian nur aus Berichten, und deshalb oft irrig, das Ufergebiet vom thracischen Bosporus bis nach Trapezunt längs den Küsten Bithyniens, Paphlagoniens und des Landes Pontus. Die Menge der Castelle, Häfen und Handelsplätze legt ein vorteilhaftes Zeugniß von der dortigen Cultur ab, während die Nord- und Nordostseite des Euxinus auch für Arrian in Fabeldunkel gehüllt bleibt. Wir bemerken auf dieser Strecke bis Trapezunt die wichtigsten Plätze: Heraklea (Erakli), eine Colonie Megaras; Sinope, eine Colonie Milets; Amisos eine Colonie Athens; Pharnakea (früher Kerasus), und das durch Trajan in Blüte gekommene Trapezunt. Arrian legt dem Kaiser ans Herz, hier einen Hafen zu bauen.

Die dritte und letzte Linie, welche den Umkreis des Euxinus vollendet, ist die von Sebastopolis zum kimmerischen und zum thracischen Bosporus, also bis Byzantium. Diesen Abriß Arrians veranlaßte der Tod Kotys' II., des Königs der kimmerischen Halbinsel.Kotys starb im Jahr 131. Siehe C. I. G. n. 2108 f. Der Kaiser sollte deshalb mit der Geographie der Krim bekannt gemacht werden, und er gab hierauf die Herrschaft im Bosporus einem Sohne des Kotys, dem Römetalkes, welcher sich nun, wie andre von Rom bestellte Barbarenfürsten, den Freund des Kaisers und der Römer nannte.Φιλόκαισαρ, φιλορώμαιος – den Kaiser selbst nennt er ίδιον κτίστην. C. I. G. n. 2108 f. Die bosporanischen Könige setzten auf ihre Münzen ihr Bildniß, aber auch dasjenige des Kaisers, und wir haben solche aus der Zeit Hadrians.Von Kotys und Römetalkes. Die Legende ist griechisch. Mionnet II, S. 372 f., Suppl. IV, 506 f. Noch unter Constantin gab es einen bosporanischen König Sauromates. Uebrigens ist der kimmerische Bosporus als Provinz niemals in die Gewalt der Römer gekommen.

Von Sebastopolis ab werden die Küsten des heutigen Mingrelien, Abasien und Tscherkessien verfolgt. Arrian bemerkt das Volk der Zicher am Flusse Achäus, auch sie hatten von Hadrian einen König erhalten. Das Vorgebirge des Herkules, Vetus Lazika, Achaia Antiqua, der Hafen Pagrä und Hieros, Sindica, dann der kimmerische Bosporus und Panticapäum werden aufgeführt.Ptolem. III, 6. 4; VIII, 10. 4: Παντικαπαία. Diese Stadt, eine Colonie Milets, das heutige Kertsch, war der ansehnlichste Ort der Chersonesus Taurica, die Residenz der taurischen Fürsten unter römischem Schutze. Hier war Mithridat der Große gestorben. Des Hyphanis (Kuban), der gegenüber mündet, gedenkt Arrian nicht. Sechzig Stadien von Panticapäum versetzt er den Tanais (Don), welcher Europa von Asien scheiden soll, und den er aus dem mäotischen Sumpf (dem asowschen Meer, nach ihm 9000 Stadien umfassend) in das schwarze Meer strömen läßt.Ptolem. (VII, 5. 6) hat die richtige Angabe. Die Art, wie er davon spricht, beweist, daß er den Don nicht gesehen hat, wie es überhaupt wahrscheinlich ist, daß er diese ganze Fahrt von andern hat ausführen lassen. Auch das wichtige Tanais (Asow), welches den indischen Handel noch im Mittelalter besaß, bleibt unerwähnt.

Von Panticapäum geht die Reise nach Theodosia, einer ehemaligen Colonie Milets, die damals verlassen war.Arrian., Per. S. 132: καὶ μνήμη εστιν αυτη̃ς εν πολλοι̃ς γράμμασιν. Die Stadt ist heute Caffa oder Feodosia. Wir nennen noch Symbolon Portus (Baluklava). Auffallend ist wieder, daß die Vorgebirge Parthenion mit dem Dianatempel und Kriu Metopon (Kap Merdwinoi), welche Ptolemäus kennt, nicht genannt werden. Das todte Meer (Sinus Carcinites) wird dem Namen nach nicht bemerkt, aber als ein »nicht großer See« unterhalb des Hafens Tamyraka gekannt. Am Borysthenes (Dnieper) wird die griechische Colonie Olbia genannt.Ptolem. III, 5. 28: ’Ολβία η καὶ Βορυσθένης; cf. Peripl. Anon. S. 9 bei Mannert IV, S. 238. Dann folgt der Hafen Odessus (Odessa), 250 Stadien weiter Istrianorum Portus, sodann Isiacorum Portus und Psilum an der Mündung des Ister (Donau).Ptolem.: ’Ορδησός oder ’Ορδησσός, im europäischen Sarmatien, nicht mit Odyssus oder Odessus in Moesia inferior zu verwechseln. Die Mündungen des Hypanis (Bug) und Danastris (Dniester) werden nicht bemerkt. Dieser Donaumündung gegenüber liegt die Achilles-Insel mit einem alten Tempel des Helden, wo Seefahrer ihm Ziegen opfern.Ptolem. III, 10. 17: Καὶ η ’Αχιλλέως η Λευκὴ νη̃σος; sie heißt auch Dromos Achinis. Darin befinden sich alte Weihgeschenke, Schalen, Ringe, kostbare Steine, auch griechische und lateinische Inschriften zum Lobe des Achill und Patroklos. Zahlreiche Seevögel dienen im Tempel, den sie mit ihren Flügeln reinigen. Man kann nicht ohne Erstaunen lesen, was ein praktischer Mann wie Arrian mit dem ruhigsten Ernste von diesen Wunderdingen erzählt. Achill war hier ein Seegott für die Schiffenden, denen er Orakel gab; er erschien ihnen in Traum und Wachen, doch nur hier auf dieser Insel, während die Dioskuren überall erschienen. Thetis hatte das Eiland ihrem Sohne geschenkt und dieser es bewohnt. Den ganzen Bericht darüber hat Arrian von Hörensagen, er sagt ausdrücklich, daß ihm das nicht unglaublich scheine, weil doch Achill ein so großer Held gewesen sei.

Nach Psili Ostrum folgen vier andere Mündungen der Donau,Ptolem. und Plin. kennen 6, Strabo 7 Mündungen; cf. Mannert IV, S. 219. dann die Städte Istria, Tomeä, Callantra Portus, Carorum Portus (die Gegend umher heißt Caria). Wir merken noch Dionysopolis (Baldschick) in Untermösien, Odessus (Warna), das Vorgebirge des Hämus (K. Emineh), Mesembria (Missivria in Thracien), Apollonia (Sizeboli), Salmydessus (Midja), die fabelhaften Kyanäen, den Tempel des Zeus Urios am Eingange des Bosporus, den Hafen Daphne, endlich Byzantium.

Die dortigen Städte waren griechisch. Sie hatten ihre Sprache und Verfassung unter der römischen Herrschaft behalten, und ihr allein verdankten sie den Schutz gegen die andringenden Scythen und Sarmaten. Die ansehnlichsten Gemeinden unter ihnen, wie Istros, Tomi, Odessus, Mesembria und Apollonia bildeten sogar einen Städtebund mit einem Landtage.Κοινὸν τη̃ς πενταπόλεως oder τω̃ν ‛Ελλήνων; G. Perrot, Inscr. inéd. de la mer noire, Rev. Arch. 1874, S. 22.


 << zurück weiter >>