Sagen aus Bayern
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Der kalte Schlag der Schmiede

In Waldkirchen in Niederbayern und in der dortigen Gegend ist es Brauch, daß der letzte der Schmiede, Meister oder Gesell, welcher am Feierabend die Werkstätte verläßt, mit dem Hammer einen kalten Schlag auf den Amboß macht. Das geschieht, damit Luzifer seine Kette nicht abfeilen kann; denn er feilt immer daran, so daß sie immer dünner wird. Am Tage nach Jakobi ist sie so dünn wie ein Zwirnsfaden; aber an diesem Tage wird sie auf einmal wieder ganz. Würden die Schmiede nur einmal vergessen, den kalten Schlag auf den Amboß zu machen, so könnte Luzifer seine Kette ganz abfeilen.

 


 


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