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Lieder und Gedichte.
II. Lebens Lust und Leid

Philosophie der Liebe.

Nach Shelley.

Es mischt der Quell sich mit dem Flusse
Der Fluß sich mit dem Ocean;
Und der Bewegung süßem Kusse
Mischt sich des Himmels Wind fortan.
Du findst allein kein Wesen hier;
Denn Alles eint zu einem Netze
Sich nach urgöttlichem Gesetze –
Warum ich nicht Dir?

Sieh Berg und Himmel küssend grüßen,
Wie Wog' um Woge sich umfaßt,
Die Schwesterblüte muß es büßen,
Wenn ihren Bruder je sie haßt.
Die Sonne küßt der Erde Wangen,
Wie Strom und See des Mondes Licht;
Was soll mir all dies Liebumfangen, –
Küssest Du mich nicht?

A. Böttger.

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