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Von Thomas Moore.
Im Westen war ein Strahl des Friedens helle,
Des Morgens Sturm schied leise von der See,
Die Stille grüßend hob sich noch die Welle,
Als dächte sie an ein vergangen Weh.
Und mild ins Herz drang mir die lichte Stunde,
Und seiner Wünsche Ungestüm entschlief;
Erinn'rung nur blieb von dem wilden Bunde,
Wie durch die Flut des Sturms Gedächtniß lief.
Ich fühlte wie des Himmels reine Leuchte
Im Hauch der Erde leicht verglimmt;
Wie wank im Kelch, den süße Lust mir reichte,
Der Seele heil'ge Perle schwimmt.
Und stille fleht' ich, daß sich neu erhübe
Die Flamme, die mich strahlend sonst umfing,
Und wenn nicht rein, ich nur mit leiser Trübe
Die Perle rückgäb', die ich einst empfing.
Und plötzlich war's, als glänze mir dort oben
Verklärend schon der Ewigkeiten Kranz,
Als sei gesänftigt all' das laute Toben
Und mir gehöre meine Brust nun ganz.
Ich sah nach West, und spurlos war geflüchtet
Der Wolken Dunst, der Morgens dort noch hing:
»So,« rief ich aus, »du Blick des Höchsten, lichtet
Dein Strahl die Seele, die im Dunkel ging!«
Fr. Notter.
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