Charles de Coster
Uilenspiegel und Lamme Goedzak
Charles de Coster

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XXI

In Damme lebte Nele, die kummervolle, einsam mit Katelijne, die stets verliebt den kalten Teufel rief, der nimmer kam. »Ach,« sagte sie, »Hansken, mein Schatz, du bist reich und könntest mir die siebenhundert Karlsgulden wiederbringen. Soetkin käme von der Pforte der Seligkeit lebend auf die Erde zurück und Klaas würde im Himmel lachen; du könntest es leicht tun. Nehmt das Feuer weg, die Seele will hinaus; macht ein Loch, die Seele will hinaus.« Und ohne Unterlaß deutete sie mit dem Finger auf die Stelle, wo das Werg gebrannt hatte.

Katelijne war sehr arm, aber die Nachbarn halfen ihr mit Bohnen, mit Brot und mit Fleisch, nach ihrem Vermögen. Die Gemeinde gab ihr etwas Geld. Und Nele nähte Kleider für die reichen Bürgerfrauen und bügelte ihnen die Wäsche und verdiente so einen Gulden die Woche. Und Katelijne sagte immerfort: »Macht ein Loch, nehmt meine Seele weg. Sie klopft, weil sie hinaus will. Er wird die siebenhundert Karlsgulden wiederbringen.«

Und Nele weinte, wann sie das hörte.


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