Charles de Coster
Uilenspiegel und Lamme Goedzak
Charles de Coster

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XV

Im November, im Monat der Schneestürme, ließ der Schweiger Uilenspiegel holen. Als er kam, nagte der Prinz an der Schnur seines Panzerhemds. Er sagte: »Hör zu und behalte es.«

Uilenspiegel antwortete: »Meine Ohren sind Kerkerpforten: hinein kommt man leicht, aber das Herauskommen ist ein schwierig Ding.«

Der Schweiger sagte: »Du gehst durch Namur, Flandern, Hennegau, Südbrabant, Antwerpen, Nordbrabant, Geldern, Oberyssel und Nordholland und verkündigst überall, daß sich, wenn das Glück unsere heilige christliche Sache zu Lande im Stich läßt, der Kampf gegen alle ungerechte Vergewaltigung auf dem Meere fortsetzen wird. Gott möge die Angelegenheit zu einem Ende leiten, sei es zu einem guten oder zu einem schlechten. Wann du in Amsterdam angekommen bist, wirst du meinem Getreuen Pauwel Buys Rechenschaft ablegen über dein Tun und Handeln. Da sind drei Pässe, von Alba selbst unterschrieben, die bei den Leichnamen von Quesnoy-le-Comte gefunden worden sind. Mein Schreiber hat sie ausgefüllt. Vielleicht triffst du manchmal auf dem Wege einen guten Gesellen, dem du dich anvertrauen könntest. Die sind gut, die auf den Lerchentriller mit dem Kampfesrufe des Hahnes antworten. Da sind fünfzig Gulden. Bleib wacker und treu.«

»Die Asche schlägt an mein Herz,« antwortete Uilenspiegel.

Und er ging.


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