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Margarete Böhme

Tagebuch einer Verlorenen

21. März 1903.

Es war schlimm in den verflossenen Tagen. Wir dachten, es ging zu Ende mit mir. Ich habe Grete den einen Schlüssel zum Buch gegeben, für alle Fälle. Ich konnte keine Luft kriegen und war mehrere Male vorm Ersticken. Die kleine Schwester wischte mir jedesmal die 304 Schweißtropfen von der Stirn und flüsterte mir leise, süße, fromme Trostworte zu.

»Nur noch ein Weilchen harren wir aus –
Dann ziehen wir die goldene Straße, und sind zu Haus« – –

Das liegt mir immer noch in den Ohren – –

Die goldene Straße – – zu Haus, zu Haus – –

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