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Poesie und Liebe

Der Sänger rührt der Leyer goldne Saiten,
      Und in der Seele ist das Lied erwacht;
      Es tönt durch das gewalt'ge Reich der Nacht
      Ein Wunderklang zum Ohre aller Zeiten.

Ein Wesen nur vermag den Klang zu deuten;
      Es naht sich still in süßer Himmelspracht,
      Und wie vom Götterhauche angefacht,
      Erglüht das Lied, die Wolken zu durchschreiten.

Da wogt ein üpp'ges Meer von Harmonien,
      Es schwebt das trunkne Lied im Strahlenflore
      Durch Lichtgefilde einer ew'gen Klarheit.

Wo Lieb' und Dichtkunst in einander glühen,
      Da öffnen sich des Himmels Rosenthore,
      Und aufwärts fliegt das Herz zur heil'gen Wahrheit.


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