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13. Abschied vom Dorotheen-Tempel

So lebe wohl, Du vielgeliebte Stelle,
Wo ich so oft in süßen Träumen saß,
Begeistert jene bunte Welt vergaß;
Zum letzten Mal betret' ich Deine Schwelle!

Ich kehre wieder heim in meine Zelle,
Das Leben tritt in das gewohnte Maß,
Und was des Herzens Sehnsucht sich erlas,
Es flieht dahin im leichten Spiel der Welle. –

So walten sie, die Freuden dieses Lebens!
Der Glaube bleibt mir an die höchste Wahrheit
Und der Erinnrung stille Götterlust. –

Auch mir erschien das Edle nicht vergebens.
Bild des Zarten und des Schönen Klarheit
Lebt glühend fort in meiner Dichterbrust.


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